Bergwerke, Hütten- u. Salinenwesen, Erdöl- u. Torfgewinnung. 2023 Konzerns u. der D. Erdöl-A.-G. besitzt, während die Aktien der D. P.-A.-G. zum weitaus grössten Teil in Händen der Rütgerswerke A.-G. und der D. Erdöl-A.-G. liegen. Zweck: Aufsuchung, Gewinnung, Verarbeitung u. jede Art der Verwertung von Erdoöl, and. Bodenschätzen u. Naturkräften sowie der Betrieb u. die Finanzierung von hiermit un- mittelbar oder mittelbar zus. hängenden Geschäften aller Art, einschl. der Beteil. an fremden Unternehm. u. des Abschlusses von Interessengemeinschaftsverträgen sowie die Errichtung von Zweigniederlass. an allen Orten des In- u. Auslandes. Nachdem bereits im Frühjahr 1925 das im Besitze der Ges. befindl. Braunkohlenwerk Berzdorf bei Görlitz zu einem an- gemessenen Preise veräussert worden war, sind durch die im vorigen Abschnitt erwähnten Vereinbarungen mit der Rütgerswerke-A.-G. u. der D. Erdöl-A.-G. alle übrigen, nicht auf das europäische Petroleumgeschäft bezügl. Vermögenswerte abgestossen u. dafür die Petroleum- interessen der D. Erdöl-A.-G. hereingenommen worden. – 1925 hat die Ges. mit der Anglo- Persian Oil Company Ltd. in London Abmachungen getroffen, nach denen sich diese an den deutschen Verkaufsunternehm. des Konzerns beteiligt u. sie mit ihren Produkten beliefert. Konzernbetriebe: Zu dem Konzern der Ges. gehören nunmehr folgende Betriebe: Ge- winnungsbetriebe: Bohr- u. Förderbetrieb einschl. Ölschachtbau in Wietze, Hannover (früher Deutsche Erdöl-A.-G.), Gewerkschaft Krug von Nidda, Celle, Holsteinische Erdölwerke G. m. b. H. Heide in Holstein. Verarbeitungsbetriebe: Raffinerien in Wilhelmsburg u. Hannover-Linden, Mineralöl-Raffinerie Rheinau, Mannheim-Rheinau (z. Zt. stillgel.), „Danubia“ A.-G. für Mineralöl-Ind., Regensburg, Ver. Chem. Fabriken Ottensen-Brandenburg vorm. Frank in Brandenburg, Berliner Benzinwerke G. m. b. H. in Berlin-Lichtenberg (diese sind verpachtet an die „Olex“ Deutsche Benzin- u. Petroleum-G. m. b. H.). Verkaufsgesellschaften: „Olex' Deutsche Benzin- u. Petroleum-G. m. b. H. in B.-Schöneberg (früher Europäische Petroleum-Union G. m. b. H. mit Sitz in Bremen). Auf diese wurden die früher der Deutschen Erdöl-A.-G. gehörigen Verkaufs-Gesellschaften (, Olex“ Petroleum G. m. b. H. [jetzt Motogen Petroleum G. m. b. H.), Bayer. Olex usw.) übertragen, so dass in ihr das gesamte Verkaufsgeschäft des Konzerns zus. gefasst ist. Tochtergesellschaften der „Olex“ Deutsche Benzin- u. Petroleum-G. m. b. H. sind die Deutsche Ö1-Import-Ges. m. b. H., Hamburg, die „Olex' Bayer. Petroleum-Ges. m. b. H., München u. die Steaua Romana G. m. b. H., Regensburg; der „Olex“ gehören ferner die Tankanlage Köhlbrand bei Ham- burg, die Tankanlage im neuen Hamburger Petroleumhafen u. die Tankanlage in Regensburg. Kapital: RM. 35 000 000 in 10 000 Akt. zu RM. 100, 31 600 Akt. zu RM. 1000 u. 2400 Nam.-Akt. zu RM. 1000. Urspr. M. 50 Mill., dann erhöht lt. G.-V. v. 17./5. 1922 um M. 100 Mill. in 85 000 St.-Akt. u. 15 000 Namens-Akt. zu M. 1000; letztere haben in besond. Fällen 8 fach. St.-Recht. Kap.-Umstell. It. G.-V. v. 28./1. 1925 von M. 150 Mill. auf RM. 24 Mill. derart, dass der Nennbetrag der St.- u. Nam.-Akt. von bisher M. 1000 auf RM. 160 umgewertet wurde. Ut. G.-V. v. 30./9. 1925 Erhöhung um RM. 11 Mill. in 110 000 Akt. zu RM. 100, div.-ber. ab 1./1. 1925; ausgegeben zu 100 %. Die neuen Aktien übernahm die Deutsche Erdöl A.-G. (s. auch oben). 1929 erfolgte eine Anderung der A.-K.-Stückelung durch Um- tausch der Aktien zu RM. 160 in Aktien zu RM. 100 u. 1000. Grossaktionäre: Deutsche Erdöl-A.-G., Berlin (rd. nom. RM. 18.8 Mill.) u. Rütgerswerke A.-G., Berlin (rd. nom. RM. 13 Mill.). Geschäftsjahr: Kalenderj. Stimmrecht: Je RM. 20 St.-Akt. 1 St., je 20 RM. Nam.-Akt. 8 St. in bes. Fällen. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % an R.-F. (bis 10 % des A.-K.); dann besond. Rückl.; hierauf bis zu 4 % Div. an Inh.- u. Nam.-Akt.; dann 10 % A.-R.-Tant. (ausser einer festen Vergüt. von RM. 1000 je Mitgl., der Vors. RM. 2000, dessen Stellv. RM. 1500); sodann weitere 4 % Div. an Inh.- u. Nam.-Akt.; von dem verbleib. Reingew. entfällt, wenn Genussscheine ausgegeben sind, die eine Hälfte auf die Genussscheine, die andere je nach G.-V.-B. auf die Inh.-u. Nam.-Akt. Liquidation: Aus dem Liqu.-Erlös erhalten zunächst die Inhaber- u. Namens-Aktien 100 % ihres Nennwerts. Sind Genussscheine ausgegeben, 80 erhalten sie sodann gleich- mässig bis zu RM. 1000 für jedes Stück. Ein weiterer Liquidationsüberschuss wird zwischen den Inhaber-Aktien, den Namens-Aktien u. den etwa ausgegebenen Genussscheinen derart verteilt, dass auf je RM. 1000 Inhaber-Aktien u. gegebenenfalls auf jeden Genussschein je ein Teil, auf je RM. 1000 Namens-Aktien 95 % eines solchen Teiles entfallen. Bilanz am 31. Dez. 1929: Aktiva: Beteil. 8 466 335, Betriebe 8 294 000, Kesselwagen 36 001, Mobil. 1, Bargeld, Wechsel, Wertp. 118 819, Waren 4 755 230, Betriebsmaterialien 979 878, Schuldner: Konzerngesellschaften 10 517 030, sonst. Schuldner 11 793 714, (Bürgschaftsschuldner 10 507 157). – Passiva: A.-K. 35 000 000, R.-F. 3 726 691, Gläubiger: Konzerngesellschaften 2 385 877, sonst. Gläubiger 2 188 576, Nicht erhob. Div. 2656, (Bürgschaftsgläubiger 10507 157), Gewinn 1 657 208. Sa. RM. 44 961 010. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 777 339, Abgaben 323 001, Abschr. 1 213 485, Gewinn 1 657 208 (davon: Div. 1 400 000, Vortrag 257 208). —– Kredit: Gewinnvortrag 261 381, Gewinn aus Beteil. u. Geschäftsbetrieb 3 709 652. Sa. RM. 3 971 034. Kurs: Ende 1925–1929: Freiverkehr Berlin: 47, 76, 73, 87, 45 %. Auch Freiverkehr Frankfurt a. M. u. Hamburg. Dividenden: 1924–1929: 0, 0, 0, 0, 4, 4 %. Vorstand: Dr. Ernst Lehner, Beéla Szilasi. Prokuristen: E. Bauer, S. Kacser, Dr. A. Kraiss, E. Schmidt, H. Vollmer.