2028 Bergwerke, Hütten- u. Salinenwesen, Erdöl- u. Torfgewinnung. Zweck: Betrieb des Braunkohlenwerkes Phönix in Mumsdorf sowie das Betreiben aller damit im Zus. hange stehenden Geschäfte, ferner Erwerb u. Veräusser. von Grundst. u. Anlagen zu gleichen oder verwandten Zwecken. Die Ges. darf sich an Unternehm. gleicher oder ähnl. Art beteiligen, auch Aktien, Kuxe oder Geschäftsanteile anderer Ges. erwerben u. veräussern. Besitztum: Die von der Ges. betriebene Grube Phönix in Mumsdorf liegt im Meuselwitzer Revier. Die Kohle wird im Tagebau gewonnen u. zum grössten Teil zu Briketts ver- arbeitet. Der Kohlenfelderbesitz Iiegt zum grössten Teil im Gebiet Sachsen-Altenburg u. zum kleineren Teil in der Prov. Sachsen. Das Kohlenflöz ist zwischen 7–18 m mächtig. Das Abräumen des Deckgebirges geschieht in eigener Regie. Der Oberflächenbesitz der Ges. ist teils durch den Bergwerksbetrieb in Anspruch genommen, steht teils in eig. Bewirt- schaftung oder ist verpachtet. Zahl der beschäftigten Arbeiter u. Angestellten Ende 1929: 1300, Zahl der Arbeiter-Wohnungen: 246. Beteiligungen: Die Ges. besitzt 998 Kuxe der 1000teil. Gew. Heureka, die mit ihren Kohlenfeldern sich an Phönix anschliesst, so dass beide Ges. einen geschlossenen Gruben- komplex besitzen. Die Gew. hat ihren Sitz in Elberfeld mit Zeigniederlassungen in Prössdorf S.-A. u. betreibt ausschl. die Grube gleichen Namens. Die Kohle wird im Tagebau gewonnen; der Abraum wird wie bei Phönix vom Werke selbst ausgeführt. Das Kohlen- fl6z hat eine Mächtigkeit von 8–18 m. Die Kohle wird teils brikettiert, teils als Rohkohle abgesetzt. Die Brikettfabrik Heureka ist am 8./5. 1929 zur Einstellung gekommen. Der Grubenvorst. besteht aus den gleichen Herren wie der A.-R. der Phönix A.-G. u. dem Vorst.-Mitgl. derselben Ges. Die Phönix A.-G. sowie die Gew. Heureka gehören dem Mitteld. Braunkohlensyndikat an, das zwecks Regelung von Absatz u. Preisbild. bis 31./3. 1934 abgeschlossen ist u. dem sämtl. Braunkohlenwerke in Mitteldeutschland angeschlossen sind. Beide Ges. haben eine Lieferungsgemeinschaft abgeschlossen und haben insgesamt eine Jahresbeteiligung von 929 000 t Briketts u. 238 000 t Rohkohle. Statistik: Die Rohkohlenförderung betrug 1913/14: 1 060 676 t; 1921/22–1923/24: 1 205 226, 1 392 520, 1 257 824 t, 1./4. bis 31./12. 1924: 1 078 304 t, 1925 –1929: 1 572 224, 1 523 888, 1 487 940, 1 612 210, 1 624 470 t; Briketts wurden fabriziert 1913/14: 338 000 t; 1921/22–1923/24: 443 000, 500 000, 498 000 t, 1./4.–31./12. 1924: 412 790 t, 1925–1929: 615 100, 597 790, 568 120, 627 900, 640 810 t. – Stromerzeugung 1928–1929: 26 Mill., 24.5 Mill. kWh. Kapital: RM. 8 700 000 in 17 000 St.-Akt. zu RM. 500 u. 2000 Vorz.-Akt. zu RM. 100. Die Vorz.-Akt. haben Anspruch auf eine Vorz.-Div. von 6 % (Max.) mit Nachzahlungsverpflicht. u. im Falle der Liquidation eine vorzugsweise Befriedigung zu 100 % des Nennwertes zuzügl. 6 % Zs. von der letzten Bilanzziehung ab u. etwaige rückständ. Div. — Vorkriegs- kapital: M. 8 500 000. Urspr. A.-K. M. 4 500 000; erhöht 1912 um M. 3 000 000, 1913 um M. 1 000 000. Weiter erhöht it. G.-V. v. 24./6. 1921 um M. 16 500 000 in 8500 St.-Akt. u. 8000 Vorz.-Akt. à M. 1000, übern. von einem Konsort. (Dir. der Disconto-Ges. u. C. H. Kretzschmar, Berlin) zu 100 %, erstere angeb. den bisher. Aktion. im Verh. 1: 1 zu 100 %. Die Kap.-Umstell. erfolgte It. G.-V. v. 30./3. 1925 von M. 25 Mill. auf RM. 8 700 000 derart, dass der Nennwert der St.- Akt. von bisher M. 1000 auf RM. 500 denominiert wurde. Gegen Einliefer. von je 4 bisher. Vorz.-Akt. zu M. 1000 gelangte eine neue Vorz.-Akt. zu RM. 100 zur Ausgabe. 4½ % Anleihe von 1913, rückzahlbar 1932. Urspr. M. 5 000 000 in Stücken zu M. 1000, aufgewertet auf RM. 150. Tilg.: Die Anl. war gekündigt zum 1./4. 1923. Zahlstellen; Berlin: Disconto-Ges. u. sämtl. Niederlass., Jacquier & Securius, A. E. Wassermann. Über die Altbesitz-Genussrechte wurden besondere Urkunden ausgegeben. Die wegen Kündig. der Anleihe eingestellte Notiz in Berlin wurde ab 13./8. 1926 wieder aufgenommen. Kurs Ende 1926–1929: 84, 82.75, 86.50, 83.50 %. Geschäftsjahr: Kalenderj. (bis 31./3. 1924: 1./4.–31./3.) Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 St.-Akt. zu RM. 500 = 1 St., 1 Vorz.-Akt. zu RM. 100 = 4 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. bis 10 % des A.-K. etwaige Sonderrücklagen, 6 % Div. Arn. Vorz.-Akt. u. etwaige Dividenden-Rückstände, 4 % Div. an St.-Akt., vom verbleibenden Überschuss 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergüt. von RM. 1000 je Mitgl., der Vors. RM. 2000), bis zu 10 % vertragsmäss. Tant. an Vorst., Rest weitere Div. bzw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1929: Aktiva: Kohlenfelder 2 284 909, Grubenanlagen 1 152 789, Fabrikanl. 4 484 027, Abraumanl. 2 867 050, Anschlussbahn-Anlagen 411 336, Beamten- u. Arbeiterhäuser 636 855, landwirtschaftlicher Besitz 1 337 348, Vorräte 255 715, Eff. u. Beteil. 503 254, Kassa u. Postscheckguth. 23 869, Aussenstände 1 454 921, neue Rechn. (im alten Jahr zu verrechn. Einnahmen) 13 556, Aufwert.-Ausgleich 101 092. – Passiva: A.-K. 8 700 000, R.-F. 324 905, Teilschuldverschreib. 295 552, Hyp. 162 446, Restkaufgelder 79 954, Gläubiger 1 172 615, neue Rechn. (im alten Jahr zu verrechn. Ausgaben) 185 424, rückständ. Div. 4252, do. Obl.-Zs. 1256, Abschr. 3 958 905, Gewinn 641 412 (in Umlauf befindliche Genussrechte 94 400). Sa. RM. 15 526 726. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. einschl. Zs. 332 625, Knappschaftskassen- u. Arbeitsl.-Versich.-Beiträge 502 824, Steuern 374 496, Abschr. 900 943, Gewinn 641 412 (davon R.-F. 31 154, Div. 522 000, Tant. an A.-R. 18 888, Vortrag 69 368). – Kredit: Gewinnvortrag aus 1928 18 324, Betriebsüberschüsse 2 696 385, versch. Einnahmen 37 591. Sa. RM. 2 752 301. Kurs: In Berlin: Ende 1925 –1929: 47, 124, 102, 87.50, 67.50 %.