2030 Bergwerke, Hütten- u. Salinenwesen, Erdöl- u. Torfgewinnung. Besitztum: Der Immobiliarbesitz setzt sich wie folgt zusammen: A. Grubenbesitz: a) Steinkohlenbergwerk ,Ver. Karsten-Centrumé in Beuthen O.-S. mit einer Gesamtfeldes- grösse von 8 096 154 qm. Die Gesamtmächtigkeit der abbaufähigen Flöze beträgt etwa 40 m. Es stehen zurzeit fünf Flöze in Verhieb, deren Mächtigkeit zwischen 2 m u. 6 m liegt, zwei weitere Flöze mit einer Mächtigkeit von 2.5 u. 4.5 m von sehr guter Kohlenqualität sind aufgeschlossen worden. Der in 1924 zur Doppelförderung ausgebaute Schacht I ist inzwischen in Betrieb genommen worden. Die Förderung kann bis auf über 5000 t täglich gesteigert werden. b) Die Zinkerzbergwerke „Jenny-Otto“, „Wilhelmsglück- Ostfeld“ u. das mit diesen in Betriebsgemeinschaft stehende Zinkerzbergwerk „Fiedlersglück“ sowie das Zinkerzbergwerk „Neue Victoria“ (letztere Grube seit Herbst 1924 stillgelegt). Die erstgenannten drei Gruben haben eine Gesamtfeldesgrösse von 2 798 017 qm, die letzte 2 972 041 qm. Die Zinkerzbergwerke „Fiedlersglück“ u. „Neue Victoria“ stehen im Eigentum von neurechtlichen Gewerkschaften mit je 1000 Kuxen. Von der ersteren Gew. besitzt die Ges. 970 Kuxe, von der letzteren sämtl. 1000 Kuxe. Die „Fiedlersglückgrube“ ist zur Aufbereit. ihrer Erzförderung durch eine Drahtseilbahn mit der Neuhofwäsche ver. bunden. Im Jahre 1928 wurden sämtl. Kuxe der Gew. „Neuhof“ u. 931 Kuxe von 122 der mit dieser in Betriebsgemeinschaft stehenden Gew. „Aufschluss“ u. die „Wilhelmsglück- Westfeld-Grube“ hinzuerworben. Die Gewerkschaft „Neuhof“ wurde 1929 aufgelöst, ihr Besitz von der Schles. Bergw.- u. Hütten-A.-G. erworben. Feldesgrösse der 3 Gruben 3 472 922 qm, Grundbesitz 395 000 am u. 6 Arbeiterhäuser. Der Betrieb aller Gruben wurde im Mai 1928 stillgelegt. – B. Zinkwalzwerke: Zu ihnen gehören die durch Wasserkraft betriebenen Zinkwalzwerke in Jedlitze bei Malapane O.-S. u. in Thiergarten bei Ohlau sowie das Zinkwalzwerk Kalk in Köln-Kalk u. das durch Wasserkraft betriebene Pacht- werk Piela bei Rudzinitz O.-S. Die Walzwerke sind mit allen maschinellen Einricht. zur Herstell. von Blechen verschiedener Abmessungen u. von Presszink ausgerüstet. – Der ges. Grundbesitz der Ges. beträgt 4 665 379 qm. In 94 Wohnhäusern sind 685 Beamten- u. Arb.-Wohn. vorhanden. Diese Wohnhäuser befinden sich in Beuthen, Karf, Jedlitze, Ohlau u. Köln-Kalk. Das Gebäude der Generaldirektion befindet sich in Beuthen. Ausserdem besitzt die Ges. u. a. zwei bei Beuthen belegene Dampfziegeleien u. mehrere Schlafhäuser für die Karsten-Centrum-Grube. Produktion: 1925 1926 1927 1928 1929 Kohlenförderung. t 1 016 069 1 300 586 1 546 375 1 459 740 1 591 802 Zinkerzgewinnung . t 24 111 23 880 28 385 24 264 20 994 Zinkblecherzeugung t 11 641 18 302 22 393 23 379 19 569 Feinzik 2 339 1752 1 801 — Umschmelzzink . . t 2 536 3 197 2 689 — Beteiligungen: Durch Aktienbesitz ist die Gesellsch. an der A.-G. Lignose, Berlin, der Grünfeld Holzverwert.-A.-G. Beuthen O.-S. u. der Ohlauer Hafenbahn- u. Lagerei-A.-G., Ohlau, interessiert, sie ist ferner an der Feinzinkhütte Reisholz G. m. b. H. bñeteiligt. Ausserdem ist die Gesellschaft an der Sachtleben-Akt.-Ges. für Bergbau u. chemische Industrie in Köln durch Aktienbesitz beteiligt. Sie gehört dem Oberschles. Steinkohlensyndikat u. dem Zinkwalzwerksverband an. Kapital: RM. 16 667 000 in 33 334 Aktien zu RM. 500. Urspr. M. 120 000, erhöht bis 1923 auf M. 40 000 800 in 33 334 Akt. zu M. 1200 (über Kapitalsbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Lt. G.-V. v. 6./5. 1924 Umstell. des A.-K. von M. 40 000 800 auf RM. 16 667 000 durch Umwert. des Nennbetrags der Aktien von M. 1200 auf RM. 500. Grossaktionäre: Metallgesellschaft A.-G., Frankfurt a. M. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., Abschr. u. Rückl., Gewinnbeteil. des Vorst., 4 % Div., 5 % Tant. an A.-R., Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1929: Aktiva: Gruben, Werke, Immobil. 13 1909 900, Mobil. u. Be- triebsinv. 140 000, Betriebsmaterial. 1 239 034, Kohlen- u. Erzbest. 65 973, Rohzink, Zinkblech u. a. Produkte 103 700, Kassa, Postscheck-, Girokonto 20 677, Eff. u. Beteilig. 2 478 360, Debit. 9 476 843. – Passiva: A.-K. 16 667 000, R.-F. 1 700 000, rückst. Div. 103 527, Kreditoren 5 402 521, Gewinn 2 761 441. Sa. RM. 26 634 489. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib.-Konto 1 500 000, Gewinn 2 761 441 (davon Div. 1 666 700, Tant. 57 896, Steuerrückl. 700 000, Pens.- u. Wohlfahrtszwecke 100 000, Vor- trag 236 845). – Kredit: Gewinnvortr. 1928 111 267, Bruttoertr. 4 150 173. Sa. RM. 4 261 441. Kurs: Ende 1925–1929: 63.50, 180, 176.50, 155, 117 %. Zulassung zur Berliner Börse erfolgte im August 1923. Dividenden: 1924–1929: 6, 10, 12, 12, 10, 10 %. Vorstand: Gen.-Dir. Bergrat Franz Drescher, Dir. Joh. Robert, Dir. Dr. Herbert Werner. Aufsichtsrat: Vors. Dr. Richard Merton, Frankfurt a. M.; Stellv. Bankier Franz Koenigs. Amsterdam; Guidotto Fürst von Donnersmarck, Neudeck 0./S.; Kraft Graf Henckel von Donnersmarck, Repten O.-S.; Berghauptm. Heinrich Vogel, Bonn a. Rhein; Bankdir. Herbert M. Gutmann, Geh. Baurat Dr.-Ing. von Gontard, Bankier G. von Simson, Berlin; Dir. Karl Schaefer, Frankfurt a. Main; Baron J acques de Neuflize, Jéröme Murat, Bankier Adelbert Delbrück, Berlin; vom Betriebsrat: Assistent Schindler, Häuer lodczyk.