Bergwerke, Hütten- u. Salinenwesen, Erdöl- u. Torfgewinnung. 2033 steht. Die Teufen stehen von 0–15,5 m in Mauerung, v. 15,5–244 m in Tübbingsausbau, von 244–720 m in Mauerung. Bei 450 m Teufe wurde die I. (Wetter-)Sohle, bei 500 m die II. (I. Bau-)Sohle u. bei 550 m die III. (II. Bau)-Sohle, bei 625 m die IV. (III. Bau)-Sohle u. bei 725 m eine weitere Sohle angesetzt. Es wurden eine Anzahl hochprozentige Sylvinit- u. Hartsalzläger mit Mächtigkeiten von 4–18 m aufgeschlossen. Mit der definitiven Förder. ist 1905 begonnen worden. Die für den vollen Betrieb des Werkes erforderl. Tagesanlagen sind vorhanden, als Schachthalle, Fördergerüst, Ventilator, Fördermaschine, eine moderne Kesselanlage, eine Rohsalzmühle, Rohsalzmagazin, Warenspeicheranlagen, eine elektr. Centrale mit Reserven u. diverse Hilfsanlagen, vollständig eingerichtete Werkstätten, Magazine u. Verwaltungsgebäude, eine vollständig eingerichtete moderne Fabrik grossen Ausmasses. Grösse des Grundbesitzes der Ges. 195 000 qm. – Belegschaft zus. ca. 400 Mann. Statistik: Absatz 1912/13–1922/23: 132 587, 92 265, 70 504, 83 789, 65 641, 61 965, 61 012, 58 686, 61 959, 99 205, 102 934 dz; 1923 (3 Mon.): 9872 dz; 1924–1929: 79 851, 143 554, 217 406, 306 551, 270 982, 250 169 dz Reinkali. Beteiligung an Kali-Syndikat Ende 1929: 5.3884 %0. Beteiligungen: 1906 erwarb die Ges. 4000 Kuxe der 5000 teil. Gewerkschaft Weser. Jetzt ist die Ges. mit Ausnahme der 450 Freikuxe des schaumburg-lippischen Staates allein. Besitzer der Weserkuxe (mit M. 1 zu Buch stehend). Die Gew. Weser untersteht den Bestimmungen des Schaumburg-Lippischen Berggesetzes v. 28./3. 1906. Die Schaumburg-Lippische Regierung ist durch einen Delegierten im Grubenvorstand vertreten. Das durch Verleihungsurkunde v. 26./9. 1906 der Gewerkschaft Weser verliehene Bergwerkseigentum in Schaumburg-Lippe bezieht sich auf die Aufsuchung u. Gewinnung von Steinsalz u. den mit ihm auf der nämlichen Lager- stätte vorkommenden Salzen, namentlich Kali-, Magnesia-, Borsalzen u. Soolquellen, sowie Erdölen etc. u. umfasst etwa 22 000 ha. Von diesem Komplex grenzt der ganze nördliche Teil unmittelbar an die Felder der Alkaliwerke Sigmundshall. Die Bergwerksanlagen sind auf Grund 8 83 des Kaliwirtschaftsgesetzes bis 1953 stillgelegt. Beteil.-Ziffer 2.4697 %0. Die Ges. ist ferner beteiligt an der Steinhuder Meerbahn, an der Phosphatfabrik Hoyermann G. m. b. H. in Hannover u. Nienburg a. Weser, an der Tachydor G. m. b. H. in Westeregeln u. an der Deutschen Verkehrskreditbank A.-G. in Berlin. Die Gesellschaft gehört folgenden Verbänden an: Deutsches Kalisyndikat G. m. b. H., Deutsches Steinsalzsyndikat G. m. b. H., Deutscher Kaliverein E. V., Arbeitgeberverband der Kaliindustrie, sämtl. in Berlin. Kapital: RM. 2 148 000 in 7000 St.-Akt. zu RM. 300 u. 480 6 % Nam.-Vorz.-Akt. zu RM. 100. – Vorkriegskapital: M. 3 500 000. Urspr. A.-K. M. 1 000 000; erhöht 1904 um M. 1 000 000, 1906 um M. 500 000 u. weiter zur Erwerb. von 4000 Weser-Kuxen (s. oben) um M. 1 000 000. Weiter erhöht 1920 um M. 300 000 in 300 Vorz.-Aktien zu M. 1000 u. 1921 um M. 3 800 000 (davon M. 300 000 Vorz.-Akt.). Lt. a. o. G.-V. v. 13./12. 1924 Umstell. von M. 7 600 000 auf RM. 2 148 000 (St.- Akt. 10: 3, Vorz.-Akt. 25: 2) in 7000 St.-Akt. zu RM. 300 u. 600 Vorz.-Akt. zu RM. 80. Lt. G.-V. v. 9./5. 1928 Einteilung der Vorz.-Akt. in 480 Akt. zu RM. 100. Grossaktionäre: Consolidirte Alkaliwerke Westeregeln A.-G. (Majorität). Anleihen: I. 5 % Hyp.-Anleihe von 1905. Gekünd. zum 1./7. 1926. Einlösungsbetrag RM. 125.40 für PM. 1000. Barablös. der Altbesitz-Genussrechte mit RM. 50 für je M. 1000 zum 1./8. 1927. II. 5 % Schuldverschreib. von 1914. Stücke abgestempelt auf RM. 150. Barablösung der Altbesitz-Genussrechte mit RM. 50 für je M. 1000. Zwecks Barablös. gekündigt zum 15./12. 1926. Ablös.-Betrag 86.58 % des Aufwert.-Betrages. Im Umlauf von beiden Anleihen Ende 1929: RM. 13 963. 7 % Goldanleihe des Deutschen Kalisyndikats: Beteiligung der Ges. £ 80 975 = RM. 1 651 890. Im Umlauf Ende 1929: RM. 1 524 456. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 St.-A. = 1 St., 1 Vorz.-Aktie = 10 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (ist erfüllt), etwaige sonst. Rücklagen, 6 % Vorz.-Div., 4 % Div., 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen jährl. Vergüt. von RM. 1500 pro Mit- glied), Rest weitere Div. an St.-Aktien. Bilanz am 31. Dez. 1929: Aktiva: Bergwerks- u. Fabrikanlagen: Grundst. 44 493, Geb. 1 113 757, Schachtbau 372 815, Masch. u. Apparate 1 427 767, Geräte 101 664, Phosphatfabrik Hoyermann G. m. b. H. 163 200, sonst. Beteil. 244 891, Warenbestände 766 391, Wertp. 1, (Hyp.-Bürgschaft für die Goldanleihe des Deutschen Kalisyndikats [$ 222 405. 19. 61 4 537 081, Bürgschaft Gewerkschaft Weser, 5 % Hyp.-Anleihe 12 659), Bankguth. 58 147, sonst. Forder. 216 046, Kassa 91. – Passiva: A.-K. 2 148 000, R.-F. 259 375, Beteil. an der 7 % Hyp.-Gold- anleihe des Deutschen Kalisyndikats 1 524 456, (Hyp.-Bürgschaft für die Goldanleihe des Deutschen Kalisyndikats Ü£ 222 405. 19. 61 4 537 081, Bürgschaft Gewerkschaft Weser, 5 % Hyp.-Anleihe 12 659), 5 % Teilschuldverschr.-Anleihen 13 963, Gläubiger in lauf. Rechn. 386 334, nicht erhob. Div. 3882, Gewinn 173 251. Sa. RM. 4 509 264. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verwalt.-Kosten 191 812, Steuern u. Abgaben 277 319, Anleihe-Zs. 105 139, Abschr. 377 982, Gewinn 173 251 (davon Div. 170 880, Vortrag 2371). – Kredit: Vortrag aus 1928 2589, Betriebsüberschuss 1 122 916. Sa. RM. 1 125 506. Kurs: Ende 1927–1929: Freiverkehr Düsseldorf: 112, 255, 230 %; auch Freiverkehr Hannover. Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften. 1930. 128