2034 Bergwerke, Hütten- u. Salinenwesen, Erdöl- u. Torfgewinnung. St.-Akt. 1912/13: 10 %; 1924–1929: 0, 0, 6, 8, 8, 8 %. Vorz.-Akt. 1924–1929: 0, 0. 6, 6, 6, 6 %, Vorstand: Gust. von der Heyde, Bokeloh; Dr. phil. Georg Barttlingek, Westeregeln; Wilhelm Beckhusen, Hannover. Aufsichtsrat: (3–9) Vors. Gen.-Dir. Paul G. Ebeling, Westeregeln; Stellv. Justizrat Dr. jur. Ludwig Meyer, Hannover; Bank-Dir. Hugo Heinemann, Bank-Dir. Paul Narjes, Bankier Ludwig Silberberg, Hannover; Bank-Dir. Dr. jur. Ernst Mandel, Berlin; vom Betriebsrat: K. Fahlbusch, W. Hartmann. Zahlstellen: Ges-Kasse; Hannover: Adolph Meyer, Darmst. u. Nationalbank. Braunkohlenwerke Borna, Akt.-Ges. in Borna (Bez. Leipzig). (Börsenname: Borna Braunkohlen.) Gegründet: 29./12. 1916 mit Wirkung ab 1./1. 1916; eingetr. 16./3. 1917. Gründer siehe Handb. d. Dt. A.-G. 1922/23 I. – Die Ges. gehört zum Ignaz-Petschek-Konzern. Zweck: Übernahme, Fortführung und Ausgestaltung der unter der Firma „Gewerk- schaft Braunkohlenwerke Borna“ zu Borna betriebenen Braunkohlengruben und Fabriken zur Verarbeitung und Verwertung der im Bergbau gewonnenen Erzeugnisse. Besitztum: Der Gesamtgrundbesitz der Ges. beträgt zurzeit 7 584 576 am in den Gemarkungen Borna, Lobstädt, Görnitz, Deutzen, Hartmannsdorf, Blumroda, Bergisdorf, Pürsten u. Breunsdorf. Davon entfallen auf eig. Grubenfelder u. Grundstücke 3 228 841 qam, auf Abbaurechte 4 355 735 qm. Der Abbau der Kohle erfolgt im Tagebau. Das Abräumen des Deckgebirges erfolgt auf eigene Rechnung. Zur Verarbeit. der Rohkohle zu Brikett- bzw. Nasspresssteinen sind vorhanden 2 Brikettfabriken mit 25 Pressen mit einer Leistungs- fähigkeit von 60 000 DW. u. eine Nasspresssteinanlage mit einer Leist. von 10 Mill. Steinen im Jahr. Der für Licht u. Kraft erforderliche Strom wird in eigener Zentrale von 3500 K W.- Leist. erzeugt. Zum Eigentum der Ges. gehören ferner 31 Häuser mit zus. 132 Wohnungen. Die Zahl der Arb. beträgt rund 840. Statistik: Kohlenförderung 1917–1929: 631 703, 916 039, 755 165. 974 970, 1 019 868, 1 090 997, 921 486, 1 075 688, 1 304 684, 1 302 031, 1 421 602, 1 581 050, 1 702 910 t. Brikettherstell.: 224 985, 357 725, 269 051, 378 418, 393 519, 431 995, 380 127, 438 466, 511 555, 545 249, 594 682, 662 649, 706 480 t. Beteiligungen: Die Ges. gehört dem Mitteldeutschen Braunkohlen-Syndikat von 1927, G. m. b. H., in Leipzig an. Die Beteil. beträgt 100 000 t Rohkohle, 652 000 t Briketts. Die Ges. ist durch den Besitz von Geschäftsanteilen an der Gasgenerator- u. Braunkohlen- verwertungs-G. m. b. H., Leipzig, beteiligt. Die Ges. gehört der Bergmannswohnstätten G. m. b. H., Borna, u. der Feuerschadenverband Barbara G. m. b. H., Halle a. S., an. Kapital: RM. 8 000 000 in 20 000 Akt. zu RM. 400. Urspr: M. 5 000 000, dazu lt. G.-V. v. 18./7. 1921 M. 15 000 000 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1921, übern. von der Disconto-Ges. etc. zu 100 %, angeb. den alten Aktionären 3: 1 zu ebenfalls 100 %, Kap.-Umstell. lt. G.-V. v. 17./3. 1925 von M. 20 Mill. im Verh. 5: 2 auf RM. 8 000 000 in 20 000 Akt. zu RM. 400. Grossaktionäre: Ignaz Petschek. Hypoth.-Anleihe: M. 4 000 000 in 4½ % Teilschuldverschr. 1919. Stücke zu M. 1000, auf RM. 20 abgestempelt. Anleihe zur Rückzahl. zum 1./9. 1925 gekündigt zu 102 %. Im Umlauf Ende 1929 RM. 48 733. Für die Altbesitz-Genussrechte gelangten je RM. 16.60 für je nom. M. 1000 zur Auszahl. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie =1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., 5 % Div., 8 % Tant. an A.-R. (ausserdem RM. 2000 feste Vergüt. an jedes Mitgl., der Vors. RM. 4000, welche auf die 8 % Tant. angerechnet werden), Rest weitere Div. bzw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1929: Aktiva: Grubenfelder u. Abbaurechte 5 715 363, Grundst. u. Wege 183 071, Abraumanlagen 2 094 991, Grubenanlagen 900 251, Brikettfabrikanl. 5 460 938, Wohn- u. Verwalt-Geb. 899 809, Geräte 125 884, empfangene Sicherheiten 8800, hinterlegte Sicherheiten 100, Kassa 11 192, Aussenstände u. Beteil. 2 990 405, Bestände 117 425, Hyp. 3000, (Avale 63 000). – Passiva: A.-K. 8 000 000, R.-F. 136 649, Obl.-Anleihe 48 733, Hyp. 15 322, Sicherheiten 8800, Gläubiger 5 356 432, Abschr. 4 119 015, Gewinn 826 280, (Avale 63 000). Sa. RM. 18 511 233. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. u. Zs. 1 309 245, Abschr. 1 152 218, Gewinn 826 280 (davon R.-F. 39 884, Div. 640 000, Tant. an A.-R. 31 113, Vortrag 115 282). Sa. RM. 3 287 744. – Kredit: Überschuss auf Betriebskonten RM. 3 287 744. Kurs: Ende 1925–1929: –, –, –, 140, 140 %. Eingef. in Berlin am 28./6. 1920. Dividenden: 1924–1929: 5, 5, 6, 7, 8, 8 % (Div.-Schein 14). Direktion: Berg-Dir. Wilhelm Gebhardt. Aufsichtsrat: Vors. Bank-Dir. Dr. Eduard Mosler, Berlin; 1. Stellv. Gen.-Dir. Dr.-Ing. h. c. Gust. Wegge, Köln-Brühl; 2. Stellv. Dr. Ernst Petschek, Berlin; Bergrat Jul. Krisch, Goslar i. Harz; Freiherr S. Alfred von Oppenheim, Dr. Paul Silverberg, Köln; Bank Dir. Dr. jur. Fritz Jessen, Hamburg; Bankier Dr. Otto Jeidels, Berlin; Komm.-Rat Ernst Petersen, Leipzig, Gen.-Dir. Paul Kriebitz, Wiesbaden; Bankier Max Landesmann, Bank-Dir. Dr. jur. Karl Ernst Sippell, Berlin; Gen.-Dir. Hermann Müller, Dresden.