Bergwerke, Hütten- u. Salinenwesen, Erdöl- u. Torfgewinnung. 2035 Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Deutsche Bank u. Disconto-Ges., Berliner Handels-Ges., S. Bleichröder, Jacquier & Securius; Leipzig: Allg. Deutsche Credit-Anstalt; Hamburg: Nordd. Bank in Hamburg Fil. der Deutschen Bank u. Disconto-Ges.; Köln: Sal. Oppen- heim jr. & Co. Norddeutsche Hütte Akt.-Ges., Sitz in Bremen. Direktion in Oslebshausen bei Bremen. Gegründet: 7./1. 1908 mit Wirkung ab 1./1. 1908; eingetr. 27./1. 1908. Gründer s. Hdb- d. Dt. A.-G. Jahrg. 1912/14. Zweck: Verarbeitung von Erzen, Gewinnung, Verarbeitung u. Verwertung von Metallen; insbesondere von Eisen, Eisenlegierungen, Stahl und von allen Eisen- und Stahlfabrikaten, anderen Metallverbindungen, Kohlen, Koks, Zement u. chem. Produkten sowie die Ge- winnung von Erzen u. anderen Urprodukten. Entwicklung: Mitte März 1911 wurde die Kokerei in Betrieb genommen, dann der erste Hochofen am 1./4. 1911 u. der zweite am 30./4. 1911 angeblasen. Ein dritter Hochofen u. die Zementfabrik kamen Ende 1912 in Betrieb. Ein Teil der überschüssigen Koksofengase wird an benachbarte Gemeinden als Nutzgas (Leucht-, Heiz- u. Kraftgas) abgegeben. Im Geschäftsjahr 1925 sah sich die Ges. gezwungen, den Betrieb ihrer Hochofenanlagen auf das äusserste einzuschränken; ferner sah sie sich veranlasst, einen Teil ihrer Kokerei still- zulegen, um durch Erricht. von Gross-Kammer-Öfen, welche mit allen Errungenschaften der Neuzeit ausgestattet wurden, rationell arbeiten zu können; die Inbetriebsetz. erfolgte im Mai 1926. Auch am Zementwerk wurden in 1925 Verbesser. u. Erweiter. vorgenommen. Im Februar 1930 hat die Ges. mit dem Bremischen Staat ein Abkommen dahin ge- troffen, dass die Norddeutsche Hütte dem Staat jährlich zunächst 10 Mill. cbm Koksofengas liefert und der Staat sich verpflichtet, diese Menge abzunehmen. Bei einer Steigerung des Gasverbrauches in Bremen auf 46 Mill. cbm und darüber steigt die von der Norddeutschen Hütte abzunehmende Gasmenge nach einem festgelegten Schlüssel. Der Vertrag ist auf unbestimmte Zeit abgeschlossen u. kann frühestens zum 31. März 1945 mit einer 2 jährigen Kündigungsfrist gekündigt werden. Die Ges. gehört dem Roheisenverbande u. dem Norddeutschen Cement-Verband an. Kapital: RM. 9 000 000 in 30 000 Aktien zu RM. 300. – Vorkriegskapital: M. 6 000 000. Urspr. M. 6 000 000. Die G.-V. v. 19./10. 1911 beschloss Herabsetz. des A.-K. auf M. 4 800 000 durch Zus. legung der Aktien 5: 4. Die herausgegebenen M. 1 200 000 wurden wieder an ein Konsort. zu 133 % begeben. A.-K. blieb somit unverändert M. 6 000 000. Die a. o. G.-V. v. 24./8. 1916 beschloss die Herabsetzung des A.-K. durch Zus. legung der Aktien 3: 1. A.-K. darnach M. 5 994 000. Die a. o. G.-V. v. 3./12. 1919 beschloss Kap.- Erhöh. um M. 4 006 000 auf M. 10 000 000. Die G.-V. v. 27./4. 1922 beschloss Erhöh. um M. 20 000 000 auf M. 30 000 000. Lt. G.-V. vom 26./11. 1924 ist das A.-K. von M. 30 000 000 auf RM. 9 000 000 in 30 000 Akt. zu RM. 300 umgestellt worden. Grossaktionäre: Die Fried. Krupp. A.-G. in Essen besitzt ca. 60 % des A.-K. der Ges.; einen Teil des A.-K. besitzt ferner die Rawack & Grünfeld A.-G.-Gruppe, Berlin. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St, Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (bis 10 % des A.-K.), etwaige a. o. Abschr. u. Rückstell., 4 % Div., vom Überschuss 15 % Tant. an A.-R. (mind. aber eine feste Vergüt. von zus. RM. 20 000), Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1929: Aktiva: Grundst. 1 475 149, Anlage 7 586 940, Debit. 1 418 035, vorausbez. Versich. 6756, Kassa 9712, Banken 921 248, Eff. 62 755, Beteil. 1, Vorräte 2 815 768. – Passiva: A.-K. 9 000 000, R.-F. 1 800 000, Kredit. 1 124 989, Akzepte 2 321 389, nicht ab- gehob. Div. 2376, Vortrag 47 612. Sa. RM. 14 296 367. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. u. Zs. 430 205, Steuern 359 997, Abschr. 830 498, Vortrag 47 612. – Kredit: Vortrag aus 1928 60 723, Betriebsgewinn 1 607 591. Sa. RM. 1 668 314. Dividenden: 1913: 0 %; 1924–1929: 5, 0, 0, 0, 0, 0 %. Kurs: Ende 1925–1929: 33.75, 97.25, 77, 80, 81 %. Freiverkehr Bremen. Direktion: Ing. Rich. Hauttmann, Phil. Tutein, Stellv. R. Schwöbmann. Aufsichtsrat: (8–20) Vors. Gen.-Konsul Dr. A. Strube, Bremen; 1. stellv. Vors. Dir. Dr. A. Klotzbach, Essen; 2. stellv. Vors. Gen.-Dir. F. Benjamin, B.-Charlottenburg; Dir. W. Buschfeld, Essen-Bredeney; Dir. Dr.-Ing. e. h. Friedr. Dorfs, Rheinhausen-Niederrhein; Dir. E. Glässel, Bremen; Dir. Prof. Dr. P. Goerens, Gen.-Dir. Bergassessor C. Haarmann, Essen; Bankier Dr. Georg Hirschland, Werden b. Essen; Dir. Dr. W. Kehl, Berlin; Adalbert Korff, Bremen; Gen.-Dir. Dr. M. Neumark, Herrenwyk; Dir. P. Schmidt-Branden, Berlin; Bankier J. Fr. Schröder, Bremen; vom Betriebsrat: W. Ebert, W. Heumann, Bremen. Zahlstellen: Bremen: Darmstädter u. Nationalbank, Bankhaus J. F. Schröder K. a. A; Berlin: Darmst. u. Nationalbank; Essen: Fried. Krupp A.-G. Bankabteilg., Simon Hirschland. R=――= A― Hubertus Braunkohlen Akt.-Ges. in Brüggen a. d. Erft. Gegründet: 30./12. 1908; eingetr. 13./1. 1909 in Kerpen. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1913/14. 128*