2054 Bergwerke, Hütten- u. Salinenwesen, Erdöl- u. Torfgewinnung. XV. Mansfeldsche Kaliwerke Aktiengesellschaft, Eisleben: Gegründet: 22./3. 1921. Kapital: RM. 1 800 000, Beteiligung: 100 %. 1925 wurde die Beteiligungsziffer am Kaliabsatz bis 1953 auf eine Reihe anderer Kaliwerke übertragen. Die Betriebe (6 Schachtanlagen u. 2 Chlorkaliumfabriken) sind Sstillgelegt. XVI. Grund- u. Bergwerksbesitz. Der Besitz der Mansfeld A. G. einschliesslich der Tochtergesellschaften, deren gesamtes Kapital sich in den Händen der Muttergesellschaft befindet, beträgt an Grubenfeldern in qm: 729 594 673, an Grund u. Boden in qm: 91 686 000. Darunter befinden sich 49 170 382 qm Forsten bei Wippra u. Bräunrode im Harz, 27 876 134 qm Ländereien im Mansfelder Bezirk, 249 602 am bei Langendreer u. rund 1419 Hausgrundstücke für Angestellten- u. Arbeiterwohnungen. Verbände: Die Ges. gehört im Hinblick auf die Vielzahl der von ihr erzeugten Pro- dukte zahlreichen Verbänden an. Die wesentlichsten sind: a) Kupferkartell (Copper Ex- borters Inc.); b) Wirtschaftliche Vereinigung Deutscher Messingwerke, Berlin u. eine Reihe von Verbänden u. Vereinen der Metallhalbzeugindustrie; c) Rheinisch-Westfälisches Kohlen- Syndikat, Essen; d) eine Reihe von Verbänden, die sich mit dem Vertriebe von Neben. produkten, herrührend aus der Kohlendestillation, befassen; e) Mitteldeutsches Braun- kohlen-Syndikat von 1927 G. m. b. H., Leipzig, Dauer bis Ende März 1934. Briketts: Ver- kaufsbeteiligung 509 000 t, Verbrauchsbeteiligung 10 000 t; Koks: Verkaufsbeteiligung 18 000 t; Rohkohle: Verkaufsbeteiligung 54 000 u. 20 000 t, Verbrauchsbeteiligung 124 000 u. 22 000 t; f) Ostelbisches Braunkohlen-Syndikat von 1928 G. m. b. H., Berlin, Dauer bis 31./3. 1933. Briketts: Beteiligung 230 000 t; Rohkohle: Beteiligung 170 000 t; g) Deutsche Flaschenverkaufsgesellschaft m. b. H., Düsseldorf, Dauer bis 31./12. 1939, Beteiligung 1930 = 20 151 327 Flaschen; ferner eine ganze Reihe sonstiger Verbände geringerer Bedeutung. Belegschaft: Die Zahl sämtl. beim Mansfeld-Konzern beschäftigten Angest. u. Arb. betrug Ende 1929 bei der Mansfeld A.. G. mit Abteil. Hallesche Pfännerschaft u. Zeche Mansfeld 20 863, bei der Gew. Sachsen 2228, bei den sonst. Tochterges. 309, insges. 23 400. Kapital: RM. 37 875 000 in 75 000 St.-Aktien zu RM. 100 u. 30 000 St.-Aktien zu RM. 1000 sowie 25 000 Namen-Vorzugs-Aktien zu RM. 15, letztere sind mit 6 % (Max.) Vorzugsdividende, Nachzahlungsanspruch u. 10fachem Stimmrecht ausgestattet. Ab 1./1. 1934 kann mit sechsmonatiger Frist eine Gesamt- oder Teilkündigung. der Vorz.- Aktien erfolgen. Ursprünglich M. 880 000, dann erhöht auf M. 70 000 000, u. lt. G.-V. vom 4./1. 1922 um M. 350 000 000 in 350 000 Aktien zu M. 1000. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 3./3. 1923 um M. 80 000 000 in St.-Akt. zu M. 1000. Ferner erhöht lt. G.-V. v. 14./11. 1923 um M. 250 000 000 St.-Akt. u. M. 50 000 000 Vorz.-Akt. Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 18./12. 1924 von M. 800 Mill. auf RM. 37 875 000 derart, dass der bisher. Nennwert der St.-Akt. von M. 1000 auf RM. 50 denominiert wurde. Je 2 Vorz.-Akt. zu M. 1000 sind zu 1 Aktie zu RM. 15 zus.gelegt. Ende 1928 erfolgte Umtausch der St.-Aktien zu RM. 50 in St.-Aktien zu RM. 100 u. RM. 1000 (2 zu 50 bzw. 20 zu 50 = 1 zu 100 bzw. 1 zu 1000). Die von der G.-V. v. 16./7. 1929 beschlossene Kap.-Erhöh. um RM. 4 500 000 kam nicht zur Durchführung. Anleihen: 1) 4 % Anleihe von 1867 über ehemals M. 3 000 000. 2) 4 % Anleihe von 1893 über ehemals M. 6 000 000. 3) 4 % Anleihe von 1897 über ehemals M. 5 000 000. 4) 4 % An- leihe v. 1902 über ehemals M. 6 000 000. 5) 4½ % Anleihe v. 1908 über ehemals M. 5 000 000. 6) 4 % Anleihe von 1908 über ehemals M. 5 000 000. 7) 4½ % Anleihe von 1911 über ehe- mals M. 13 000 000. 8) 4 % Anleihe von 1906 (der früh. Hallesche Pfännerschaft A.-G.) über ehemals M. 2 500 000. 9) 5 % Anleihe von 1913 (der früh. Hallesche Pfännerschaft A.-G.) über ehemals M. 2 500 000. Alle Anl. waren zum 31./12. 1923 bzw. zum 30./9. 1923 bzw. zum 1./7. 1923 gekündigt. Zahlstellen für alle Anl. wie bei Div.; für die Anl. von 1893, 1897, 1902 u. 1908 ausserdem noch Vetter & Co. in Leipzig. In Umlauf von sämtl. Anleihen Ende 1929 RM. 1 593 690. 7 % Dollar-Anleihe v. 1926: $ 3 000 000, davon $ 2.5 Mill. in Amerika (Brown Brothers &$& Co. und Lee Higginson & Co.) und $ 0.5 Mill. in Holland zur Zeichnung aufgelegt. Die Anleihe wurde aufgenommen zur Verstärkung der Betriebsmittel und Bau von Neu- anlagen. – Stücke zu $ 1000. Zs. 1./5. u. 1./11. – Jede Obligation ist mit einem Inh.-Options- schein versehen, gegen den der Besitzer jeder Oblig. zwischen dem 1./1. 1927 u. dem 2./5. 1936 15 St.-Akt. von Mansfeld zu je RM. 50 zu pari beziehen kann, wenn die Option vor dem 1./5. 1933 ausgeübt wird u. zu 120 %, wenn dies nachher, aber vor dem 1./5. 1936 geschieht. Die Schuldnerin ist berechtigt, ab 1./5. 1931 zu jedem Kuponverfalltag zu verstärkter oder voll- ständiger Tilgung überzugehen, und zwar zu 102½ d% wenn die Rückzahlung zwischen 1931 und 1933 erfolgt und um je ½ % weniger in den darauf folgenden je zwei Jahren. Ab 1./5. 1927 müssen 5 Jahre hindurch je Doll. 103 500 zugunsten eines „Einkaufsfonds“ erlegt werden, welcher Betrag zum Kauf von Obligationen (ohne Optionsscheine) zu höchstens 100 % zu verwenden ist; ab 1./2. 1932 sind jährlich den Bankiers Beträge zu erlegen, die zur jährlichen Tilgung von Doll. 300 000 Obligationen hinreichen, welche durch Kauf (höchstens zum Rückzahlungspreis des betr. Jahres) oder durch Auslosung (zum Tilgungspreis) erfolgt. Die Sicherheit besteht in einer auf nahezu alle Besitzungen der Ges. eingetr. Hyp. von Doll. 3.3 Mill., die sich auch auf die der Mansfeldsche Kaliwerke A.-G. gehör. Besitztümer erstreckt. Der Hyp. gehen im Range nur Aufwertungshypotheken von Doll. 123 020 u. die Dawesobligationen voraus. Zahlstellen: New York: Brown Brothers; Amsterdam: Amsterdamsche Bank. – Zahl. von Kapital u. Zs. frei von allen gegenwärt. ――