Bergwerke, Hütten- u. Salinenwesen, Erdöl- u. Torfgewinnung. 2059 etwa 10 000 kWh in Reserve. Die Kraftantriebe aller Schachtanlagen, des Hafens, der Zentralwerkstatt und der Zentralkokerei werden durchweg vom Kraftwerk Prosper II mit Strom versorgt. Nur für die Dampffördermaschinen u. Presslufterzeuger für insgesamt etwa 120 000 cbm Std.-Leistung, welche auf die einzelnen Schachtanlagen verteilt sind und auf ein gemeinsames Druckluftverteilungsnetz arbeiten, wird der Dampf an Ort und Stelle erzeugt. Alle Schachtanlagen sind durch Hochspannungskabel mit dem Kraftwerk Prosper II verbunden. Hochspannungsanschluss an das R. W. E.-Netz ist vorhanden. Stromlieferung erfolgt an das R. W. E., die Stadt Bottrop, die Vestische Kleinbahn u. verschied. Kleinabnehmer. Eisenbahn-Anschluss: Wagenladungen für Prosper I/II (I) Station Frintrop; für Prosper I/II (II), Prosper III, Arenberg-Fortsetzung, Zentralkokerei u. Zentralwerkstatt Station Bottrop-Süd; alle Stückgutsendungen nach Station Bottrop-Süd; eigener Hafen am Rhein- Herne-Kanal mit Gleisanschluss nach allen Anlagen. Bergwerksberechtsame: Die Zechen Prosper I–III 16 083 393 qm und Arenberg-Fort- setzung 2 838 939 qm. Grund- u. Häuserbesitz: Arenberg 1049.93 ha, Arenberg 250 Beamten- u. 1556 Arbeiter- häuser. – Belegschaft 1928: 10 987, 1929: 10 595 Mann. 3 Erzeugnisse: Fett-, Gas- u. Gasflammkohle, gesiebt u. gewaschen, Hochofenkoks, Giesserei- koks, 4 Brechkokssorten, Koksasche, Leuchtgas, Teer, Schwefelsaures Ammoniak, rohe u. gerein igte Benzole, Schwelkoks, Schwelteer, Ziegelsteine, Sauerstoff in Flaschen. Produktion: 1922–1929: Fett-, Gas- u. Gasflammkohle, Aufbereitung nass. Kohle 2 547 002, 827 466, 2 631 788, 2 930 355, 3 142 911, 3 240 489, 3 245 286, 3 270 298 t: Koks 591 059, 202 227, 585 517, 683 553, 699 641, 862 918, 1 107 310, 1 361 371 t; Teer 23 409, 7491, 22 820, 26 783, 27 129, 32 970, 38 096, 43 013 t; Ammoniak 9329, 2786, 9063, 11 278, 10 293, 12 863, 16 093, 20 137 t; Leichtöl 8746, 2666, 8706, 6412, 10 917, 13 653, ?, 13 841 t. 2. Abteilung Zeche Brassert, Marl i. W. Grundbesitz: 664.94 Morgen, von denen ein Teil im Norden an den Lippe-Kanal angrenzt, 49 Beamten- u. 500 Arbeiterwohnhäuser, überwiegend für 2 Familien eingerichtet und mit Gärten versehen. 1 Arbeiterlogierhaus. Hafenbecken am Lippeseitenkanal u. der Kaimauern. Das Hafenbecken ist so gross. dass in ihm gleichzeitig 16 der grössten Kanalkähne Platz finden u. tägl. 4000– 5000 t zum Versand gebracht werden können. Elektr. Anlagen: 1 elektr. Zentrale mit 2 Turbogeneratoren von je 1000 KW u. eine von 2800 kW, verschiedene Motoren in Verladung, Sieberei, Kondensation, Wäsche, Ziegelei, Pumpstation, Ventilator. Unter Tage sind 3 elektr. angetriebene Pumpen von je 6 ebm Leistung aufgestellt. Ferner verschiedene Kompressoren für die Druckluft- versorgung. Grubenabteilungen: 1 Betriebsanlage, Anschl.-Station Sinsen mit 2 Schächten, welche beide 673 i tief sind u. zur Förderung, Seilfahrt u. Wasserhaltung dienen. Schacht 1 zieht die Wetter ein, Schacht II aus. Aufgeschlossen ist die hangende u. liegende Gasflamm- kohlenpartie sowie die Gaskohlenpartie. Das Baufeld hat eine streichende Länge von 2500 m und eine querschlägige Ausrichtung von 2600 m. 2 Ventilatoren. Der Querschnitt des ausziehenden Schacßtes beträgt 33.15 qm, die Tiefe bis zur Wettersohle 505 m. In der Minute ziehen 7200 cbm Wetter aus, 6300 ein. Erzeugnisse: Förderung 1923–1929: Gas- flamm- u. Gaskohle 136 957, 432 440, 575 804, 589 679, 685 160, 685 160, 709 933 t; Ziegelsteine 5 259 000, 4 304 700, 5 181 100, 4 052 690, 5 520 000, 5 202 000, 5 307 000 St. – Belegschaft 1927 bis 1929: 2610, 2525, 2271 Mann. 3. Zeche Centrum-Morgensonne, Wattenscheid. Die Zeche Fröhliche Morgen- sonne ist mit der Zeche Centrum konsolidiert. Die Angaben für Morgensonne sind mit denen von Centrum vereinigt. Berechtsame: bestehend aus den Grubenfeldern Centrum-Morgensonne, Feodor Schwerin u. Hochpreussen. Grösse: Centrum-Morgensonne 7 607 588 qm, Feodor 3505 qm, Schwerin 1 033 138 qm, Hochpreussen 1 033 138 qm. Die Felder markscheiden nördlich mit den Feldern von Hannover (Krupp), Holland, westlich mit Bonifacius (Vereinigte Stahl- werke), Centrum 4/6 der Adler A.-G. u. Eintracht Tiefbau, östlich mit Carolinenglück (Vereinigte Stahlwerke) u. Bergbau A.-G. Präsident, südlich mit der Ver. Maria Anna u. Steinbank. Grund- und Haäuserbesitz: 246.35 ha in den Gemeinden Wattenscheid, Steele und Bochum- Hamme. 87 Beamten- und 150 Arbeiterhäuser, 1 Kleinkinderschule zur Aufaahme von Arbeiterkindern. Elektrische Anlagen: Abdampfturbine von 1650 kW, 2 Frischdampfturbinen von je 1000 kW, 1 Frischdampfturbine von 2000 kW, 1 Frischdampf- turbine von 2200 kW. Grubenabteilungen: a) Betriebsanlage I/III, Anschl.-Station Watten- scheid u. Gelsenkirchen-Wattenscheid mit 2 Schächten, grösste Sohlenteufe 760 m, welche beide zur Förderung, Seilfahrung und Wasserhaltung dienen. Der eine Schacht ist ein-, der andere ausziehender Wetterschacht. Es werden 12 Flöze auf 3 Sohlen gebaut. Das Baufeld ist in streichender Länge 2450 m und in querschlägiger Ausrichtung 1750 m aus- gedehnt. Der ausziehende Wetterschacht hat einen Querschnitt von 20.72 qm u. eine Teufe von 570 m. In der Minute ziehen 4420 cbm Wetter ein, 6000 cbm aus. b) Centrum II: Anschlussstation Wattenscheid u. Gelsenkirchen-Wattenscheid. 1 Förderschacht, als Wetter- schacht dient Schacht T der Anlage Fröhliche Morgensonne. Es werden 6 Flöze gebaut. Das Baufeld ist in streichender Länge 3200 m u. in querschlägiger Ausrichtung 700 m ausgedehnt. c) Fröhliche Morgensonne, Anschl.-Station Wattenscheid, mit 2 Schächten, die zur Förderung u. Seilfahrt dienen. Grösste Sohlenteufe 765 m. Es werden 12 Flöze auf 1 Sohle gebaut. Das Baufeld ist in streichender Länge 2900 m und in querschlägiger Ausrichtung 2000 m ausgedehnt. Der Wetterschacht hat einen Querschnitt von 26 qm. Nebenanlagen: Kokerei mit insges. 203 Koksöfen, Benzolfabrik, Ammoniakfabrik, Teer- ――――=