2060 Bergwerke, Hütten- u. Salinenwesen, Erdöl- u. Torfgewinnung. destillationen, 1 Brikettfabrik, 2 Ziegeleien, 1 Schmiermittelfabrik. Erzeugnisse 1922–1929: Kohlen 971 052, 345 195, 982 931, 1275 590, 1 010 150, 1 505 759, 1 507 591, 1 459 049 t; Koks 309 366, 33 173, 273 295, 318 960, 431 154, 440 491, 435 491, 396 374 t; Briketts 251 004, 47 288, 170 185, 179 858, 131 189, 88 495, 79 361, 94 120 t; Teer 2348, 1735, 5593, 7335, 9927, 10 501, 9698, 7553 t; Benzol 1820, 387, 1696, 1939, 2458, 2820, 3130, ? t; Ammoniak 3519, 959, 8699, 4024, 4974, 4928, 5041, 4527 t. – Belegschaft 1927–1929: 5353, 5357, 4827 Mann. 4. Braunkohlenbergwerk Schallmauer in Bachem b. Köln. Betriebsein- richtung: Förderung durch Kettenbahn; maschin. Kohlengewinnung durch Hoch- u. Tief- bagger; Tagebau auf einem 12–25 m mächtigen, fast söhligen und etwas wellenförmigen Floze bei 6–13 m Überdeckung, maschin. Rohkohlenverladung. Betriebskraft: Dampf u. Elektrizität. Nebenanlagen: 1 Brikettfabrik mit 7 Pressen u. 1 Doppelpresse. Häuser- besitz: Anschluss an die Wohnungsbau-Ges. für das Rheinische Braunkohlenrevier, Köln. Ausserdem Werkswohnungen: 14 Arb.- u. 11 Beamtenwohnungen. Erzeugnisse 1923–1929: Rohkohle 358 615, 415 655, 532 367, 569 270, 598 390, 586 755, 602 940 t; Briketts 109 680, 127 895, 163 804, 175 159, 184 120, 180 540, 185 520 t. – Belegschaft 1927–1929: 270, 270, 273 Mann. Der Grundbesitz sämtl. Betriebsanlagen beträgt rd. 2087 ha = 8178 Morgen. Auf ihm stehen 723 Wohnungen für Beamte u. 6833 Wohnungen für Arbeiter. Statistik: 1913/14 u. 1925/26– 1929/30: Kohlenförderung: 4 671 599 t; 4 631 967, 5 594 022 5 492 162, 5 268 834, 5 477 644 t. – Koksherstellung: 1 096 930 t; 1 114 759, 1 398 909, 1 442 034, 1 674 954, 1 763 921 t. – Steinkohlenbrikettherstellung: 163 372 t; 152 389, 105 808, 104 931, 43 759, 127 816 t. – Braunkohlenförderung: 317 451 t; 542 559, 603 368, 599 457, 586 885, 604 565 t. – Braunkohlenbrikettherstellung: 113 685 t; 166 941, 185 652, 184 448, 180 580, 186 020 t. (Um einen besseren Vergleich mit dem nur 9 Monate umfassenden Geschäftsjahr 1926/27 zu ermöglichen, wurden die Ziffern des Jahres 1926/27 theoretisch auf 12 Monate umgerechnet.) — An Nebenprodukten wurden erzeugt: 1913/14 u. 1928/29– 1929/30: Ammoniak: 13 221 t: 22 816, 22 577 t. – Teer: 32 405 t; 50 241, 50 379 t. – Reinbenzol: 4932 t; 13 225, 13 277 t. – Abgabe von Kokereigas: 1928/29– 1929/30: 48 390 000, 95 145 578 cbm. – Abgabe von elektr. Energie: 8 160 000, 8 934 610 kWh. — Angestellte u. Arbeiter 1929/30: 1252 u. 17 746. Beteiligung beim Kohlen-Syndikat: Verkaufsbeteil. 6 817 130 t, darin enthalten: Koks- beteil. 2 529 000 t, Brikettbeteil. 400 400 t; Verbrauchsbeteil. 1 069 800 t; Gesamtbeteil. 7 886 930 t. Aus der bezifferten Verbrauchsbeteil. werden jetzt nur noch die Werke der I. G. Farbenindustrie A.-G. beliefert. Beteiligungen: Durch die Anglieder. der Arenberg A.-G. besitzt die Ges. sämtl. Anteile der Rheinreederei Joseph Schürmann G. m. b. H. in Duisburg, die mit einer Flotte von 63 Dampfern u. Kähnen u. einer umfangreichen Handelsorganisation den Kohlenabsatz bewirkt. – Im Sommer 1925 erwarb die Ges. die Kuxenmehrheit der Gew. Admiral bei Hörde, die einen Zuwachs an Beteil. im Syndikat von 500 000 t Kohle einschl. 150 000 t Koks brachte. Ein Bergwerksbetrieb findet dort nicht mehr statt. Die Kokerei Ammonium wurde im Juli 1928 stillgelegt. – Die Ges. ist ferner beteiligt an der Ver.- Stahlwerke A.-G. in Düsseldorf (RM. 70 Mill.), an der I. G. Farbenindustrie A.-G. in Frank- furt a. M. u. I. G. Chemie in Basel (RM. 22 Mill. Aktien), an der Aktiengesellschaft für Kohleverwertung, jetzt Ruhrgas-Aktiengesellschaft in Essen, an der Ges. für Teerverwertung m. b. H. in Duisburg-Meiderich, an der Ges. für Teerstrassenbau m. b. H. in Essen, an der Forstbetriebs- u. Sandverwertungs-A.-G. „Haard“ u. bei verschiedenen Zechenhandels- gesellschaften des Kohlen-Syndikats. Die Ges. gehört folgenden Verbänden an, welche die Preisbildung u. die Absatzregelung bezwecken: Kohlen-Syndikat, Essen, Rhein. Braunkohlen-Syndikat, Köln, Deutsche Amm. Verk.-Verein, Bochum, Benzol-Verband, Bochum, Verk.-Verein für Teererz, Essen, Cumaron- harz-Verband, Bochum. Kapital: RM. 150 000 000 in 7750 Aktien zu RM. 300, 7625 Doppelaktien zu RM. 600 178 200 Akt. zu RM. 500, 9600 Akt. zu RM. 2500 u. 6000 Akt. zu RM. 5000. – Vorkriegs- kapital: M. 46 000 000. Urspr. A.-K. M. 3 000 000. Erhöht bis 1912 auf M. 46 000 000, dann erhöht von 1916 bis 1923 auf M. 3 60 000 000 in Akt. zu M. 600, 1000, 1200, 5000 u. 10 000 (über Kapitalsbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 4./3. 1925 unter Einzieh. von M. 40 Mill. mit 25 % eingez. Akt., mithin von M. 3206 Mill. auf RM. 160 000 000 (2: 1) derart, dass der Nennwert der Akt. zu M. 600, M. 1200, M. 1000, M. 5000 u. M. 10 000 auf RM. 300 bzw. RM. 600 bzw. RM. 500 bzw. RM. 2500 bzw. RM. 5000 denominiert wurde. Zwecks Herabsetz. des Kap. auf RM. 150 000 000 beschloss die G.-V. v. 22./2. 1927 Einzieh. von RM. 10 Mill. Aktien von den noch im Besitz der Ges. befindl. RM. 35 Mill. Vorrats-Aktien. Rund RM. 16 Mill. der Vorrats-Aktien sind bei dem Bankenkonsortium der Ges. hinterlegt, um die Ansprüche der Obl.-Inh. aus der Wandelanleihe vom Jahre 1925 im Betrage von RM. 21 Mill. zu sichern, u. die restl. RM. 9 Mill. sollen an die I. G. Farbenindustrie im Umtausch gegen RM. 7.5 Mill. junge Aktien dieser Ges. begeben werden. Grossaktionäre: I. G. Farbenindustrie A.-G., Frankfurt a. M. (ca. 45 % des Kap.). Hypothekar-Anleihe Centrum: M. 6 000 000 in 4 % Teilschuldverschr. von 1899, rück- zahlbar zu 103 %. Stücke zu M. 400 u. 1000.