2076 Bergwerke, Hütten- u. Salinenwesen, Erdöl- u. Torfgewinnung. Besitztum: Die Gerechtsame umfassen etwa 15 000 Morgen in obengenannten Gemark. Die Umwandlung der beschränkten persönlichen Dienstbarkeit aus den Gerechtsame-Verträgen mit der Gemeinde Lindwedel in eine selbständige Salzabbaugerechtigkeit wurde 1908 durch- geführt u. 1909 in die Grundbücher eingetragen. Im J. 1910 wurden durch Bohrungen in normaler Teufe das Salz u. im Salz eingelagert Hartsalz u. Sylvinit von teilweise sehr gutem Chlorkaliumgehalt erschlossen. Mit dem Bau der Schachtanlage wurde Mitte 1907 begonnen. Der Schacht stand Anfang 1913 bei ca. 520 m im kompakten Steinsalz; bei dieser Teufe wurde die erste Hauptfördersohle angesetzt und zum Auffahren der Strecken über. gegangen; insges. wurden 1052 m Strecken aufgefahren. Dabei wurde ein Sylvinlager von sehr guter Qualität angefahren, dessen Vorricht. jetzt im Gange ist. Bei einer durchschnitt- lichen Mächtigkeit von etwa 2 m beträgt der Prozentgehalt dieses Lagers zwischen 45 u. 58 % Reinkali (K:0). Die oberirdischen Anlagen umfassen das Hauptzechengebäude (Bureau., Magazin-, Kaue u. Werkstättengebäude), die Mühle u. Fabrik, ebenso Arb.- u. Beamtenwohn- häuser, die elektr. Zentrale u. das Kesselhaus mit 9 Zweiflammrohrkesseln. Das Nachbarwerk Hope hat Ende 1909 mit dem Abteufen seines Schachtes begonnen u. 1912 die Förder. aufgenommen. Der Schacht Hope liegt in der Gemarkung Hope in 1 060 m Entfern. vom Schacht Adolfs Glück (Hope markscheidet nördlich mit Adolfsglück) beide Schächte wurden auf Grund behördl. Genehmigung 1913 durchschlägig. Im April 1909 wurde der Ges. Adolfs Glück in Gemeinschaft mit der Bergwerksges. Hope die Genehmigung zur Erricht. u. zum Betrieb einer Chlorkaliumfabrik zur Verarbeit. von 2500 dz Carnallit bezw. 6000 dz Hartsalz endgültig erteilt. Auf Grund gesetzl. Bestimmungen hatte die Ges. bis Ende 1925 darüber zu entscheiden, ob der Betrieb selbständig fortgesetzt werden sollte oder ob es zwechmässiger sei, über die Stillegung zu einem Verkauf der Quote zu kommen. Zwecks Prüfung der Ausdehnung u. Ergiebigkeit des Salzlagers angestellte Bohrungen ergaben ein Resultat, das hinter den Erwartungen der Ges. zurückblieb. Aus diesem Grunde beschloss die G.-V. v. 18./12. 1925 die Stilleg. des Werkes bis zum 31./12. 1953. Die Kaliprüfungsstelle hat dem Antrag der Stillegungserklär. stattgegeben, so dass die Einstell. der Kaligewinnungsarbeiten im Monat Mai 1926 erfolgte, nachdem ausreichende Bestände geschaffen waren, mit denen die Ges. ihren Lieferungsverpflicht. bis Ende 1926 genügen konnte. Durch die jahrelangen Beobacht. u. gesammelten Erfahr. über das Vorhandensein von Mineralöl in der Grube u. dem Grubenfelde waren die Vorbeding. geschaffen, der Olgewinn. näherzutreten. Die Umstell. des gesamten Betriebes auf den Erdölbergbau wurde vom Reichswirtschaftsministerium u. der Kaliprüfungsstelle genehmigt. Im Mai 1926 wurden die Vorarbeiten für den künftigen Ölbergbau aufgenommen u. im Laufe des Jahres 1926 ein Gesenk von der 500 m-Sohle zur 611 m-Sohle hergestellt, neue Wetterstrecken getrieben u. andere bergmännische Arbeiten verrichtet, die zu dem Zwecke der Aufsuch. der Haupt- öllagerstätte erforderlich wurden. Betr. die Arbeiten für den Ölbergbau wurde mit der Deutschen Petroleum-Aktien- gesellschaft ein vertragliches Abkommen dahin getroffen, dass von ihr die Erdölaufschluss- arbeiten und Gewinnungsarbeiten übernommen werden. Als Ersatz der aufgewendeten Kosten für die Aufschlussarbeiten und für die Überlassung der Anlagen vereinbarte die Ges. die Zahlung einer Pauschalsumme; ausserdem ist die Ges. an der Rohölausbeute Prozentual beteiligt. Die Ges. gehört dem Kalisyndikat an; Beteil. Ende 1929: 5.6129 %0. Absatz 1917– 1929: 59 980, 42 705, 34 308, 43 067, 50 583, 86 471, 75 257, 52 627, 77 107, 59 156, 71 933, 81 983, 79 771 dz reines Kali. Beteiligungen: Die Ges. besitzt Aktien der Adler Kaliwerke in Oberröblingen, diese wiederum besitzt die Kuxenmehrheit der Gew. Hope in Gotha, während die Gew. Hope fast das gesamte A.-K. der Kaliwerke Adolfs Glück in Händen hat. Diese drei Gesell- schaften bilden zusammen mit der Gew. Oberröblingen den Adler-Kalikonzern und stehen sämtlich unter gemeinsamer Verwaltung. Die Ges. ist ausserdem beteiligt an der Kali- Bohrgesellschaft Emilienhall und an der Kali- u. Ölverwertungsgesellschaft. Kapital: RM. 4 500 000 in 4480 St.-Akt. u. 20 Vorz.-Akt. zu RM. 1000. – Vorkriegs- kapital: M. 4 500 000. Urspr. A.-K. M. 3 020 000. 1912 Herabsetz. des A.-K. auf M. 1 500 000 sowie Erhöh. des A.-K. um M. 3 Mill. in 3000 Aktien zu M. 1000. Die Aktien von Adolfs Glück konnten 1920 in Kuxe der Bergwerksges. Hope m. b. H. umgetauscht werden, u. zwar wurden für 4000 Aktien von Adolfs Glück 1 Hope-Kux gewährt. Die G.-V. vom 8./6. 1921 beschloss die Umwandlung der Vorz.-Aktien in St.-Aktien. Für jede eingereichte Vorz.-Aktie wurden M. 150 bar vergütet. Über die Sanierung von 1916 siehe Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1921/22 I. Lt. G.-V. v. 17./12. 1924 Umstell. von M. 4 500 000 in gleicher Höhe auf Reichsmark. Grossaktionär: Bergwerksges. Hope m. b. H., Gotha (s. a. Beteiligungen); Kaliwerk Aschersleben. Anleihe von 1920; Gekündigt zwecks Barablös. zum 1./6. 1926. Barablös.-Betrag für Riü 1000 = RM. 6.15 (Neubesitz) bzw. RM. 8.10 (Altbesitz). Im Umlauf am 31./12. 1929 1074. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 6 % Kumul.-Div. an Vorz.-Akt., 4 % Div. an St.-Akt., 10 % Tant. an A.-R., Rest Superdiv. an alle Akt. im Verhältn. der Nennbeträge oder nach G.-V.-B.