2080 Bergwerke, Hütten- u. Salinenwesen, Erdöl- u. Torfgewinnung. Erdöl-Aktien oder, falls eine Sperrung bis 1928 eingegangen wird, für nom. M. 1000 Magde- burger Bergwerks-Aktien nom. M. 2000 Erdöl-Aktien angeboten wurden. Besitztum: Die Ges. besitzt die Zeche Königsgrube in Wanne-Eickel 3 i. W. mit 3 Grubenfeldern u. 4 Schachtanl., von denen die vierte ein Doppelschacht; auch Betrieb einer Ringofenziegelei. Grundbesitz insges. 98 ha 78 a 22 dam. Die Gerechtsame haben eine Grösse von 3 129 744 qm. Statistik: Kohlenförderung 1925–1929: 437 266, 542 068, 557 641, 550 882, 608 053 t. In der Ringofenziegelei wurden 1927–1929 hergestellt 5 202 080, 3 501 505, 2 790 350 Steine. Beteil. am Rhein.-Westfäl. Kohlensyndikat 900 000 t. Belegschaft Ende 1927–1929: 1941, 1540, 1485 Arbeiter. Kapital: RM. 10 949 000 in 7000 St.-Aktien (Nr. 1–7000) zu RM. 200, 3000 St.-Prior.-Akt. Lit. B (Nr. 7001 bis 10 000) zu RM. 200, 12 600 St.-Akt. zu RM. 700, 1000 Vorz.-Akt. Serie 1 zu RM. 24, 1000 Vorz.-Akt. Serie II zu RM. 5 sowie 7000 St.-Akt.-Anteilsch. u. 3000 St.-Prior.- Akt.-Anteilsch. zu RM. 10. Die Vorz.-Akt. sind mit 8 % (Max. Vorz.-Div, Nachzahl.-An- spruch, 11fach. Stimmrecht u. Liquid.-Vorrecht zu 120 % ausgestattet. Die St.-Prior.-Aktien berechtigen zu 4 % Vorz.-Div. ohne Nachzahl. u. im Falle der Liquid. zur Befriedig. vorab. – Vorkriegskapital: M. 3 000 000. Urspr. A.-K. bis 1872 M. 2 400 000. 1872 auf M. 3 000 000 erhöht. Dann erhöht von 1916 bis 1924 auf M. 17 600 000 in 7000 St.-Akt. u. 3000 St.-Prior.-Akt. zu M. 300, 12 600 St.-Akt. u. 2000 Vorz.-Akt. zu M. 1000 (über Kapitalsbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Die Kap.- Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 14./3. 1925 von M. 17 600 000 auf RM. 10 949 000 (St.-Akt. u. Prior.-Akt. 10: 7), der Nennwert der St.-Akt. u. der St.-Prior.-Akt. wurde von bisher M. 300 auf RM. 200 — 1 Anteilschein über RM. 10, der der St.-Akt. von bisher M. 1000 auf RM. 700 festgesetzt. Die 2000 Vorz.-Akt. zerfallen in 2 Serien: Für Serie 1 (also ältere Vorz.-Akt.) wurde der Nennwert von bisher M. 1000 auf RM. 24 nominiert, während der Nennwert für Aktien Serie II bei einem Gesamt-Einzahl.-Wert von nur RM. 500 u. unter inzwischen geleisteter Gesamt-Zuzahl. von RM. 4500 von bisher M. 1000 auf RM. 5 ermässigt ist. Grossaktionäre: Deutsche Erdöl-Akt.-Ges. in Berlin. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: Je RM. 100 St.-Akt. bzw. St.-Prior.-Akt. = 1 St., je RM. 6 Vorz.-Akt. Serie 1 = 14 St., je RM. 1 Vorz.-Akt. Serie II = 11 St. Gewinn-Verteilung: 10 % z. R.-F. (erfüllt), vertragsm. Tant. an Vorst., 8 % Div. an Vorz.-Aktien, 4 % Vorz.-Div. an Prior.-Aktien, dann 4 % Div. an St.-Aktien, Rest gleich- mässig an Prt.- u. St.-Aktien. Der A.-R. erhält 6 % Tant. nach Vornahme sämtl. Rückl. u. Abschreib. und nach Abzug von 4 % Div. an das A.-K.; ausserdem eine feste Vergüt. Bilanz am 31. Dez. 1929: Aktiva: Grundst., Gebäude, Betriebsanl. 12 454 105, An- zahl. Neuanl. 121 500, Bestände 350 707, Beteil. u. Wertp. 215 262, Kassa 3100, Debit. 402 597, (Bürgschaften 30 000, Depot-Kto. 700), Verlust 2 073 362. – Passiva: A.-K. 10 949 000, R.-F. 1 095 000, Kredit. 3 576 636, (Bürgschaften 30 000, Depot-Kto. 700). Sa. RM. 15 620 636. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortr. 2 111 779, Zs. 232 770, Abschr. 1006 210. – Kredit: Betriebsergebnis 1 277 398, Verlust 2 073 362. Sa. RM. 3 350 760. Kurs: In Berlin: Prior.-Aktien: Ende 1913: 509.50 %; Ende 1925–1929: –, –, –, –, – %; St.-Aktien: Ende 1913: – %; Ende 1925–1929: 34.25, 164, 107, 59.50, 54.50 %. Notiert auch in Magdeburg, Essen u. Düsseldorf. Dividenden: Prior.-Aktien: 1913: 38 %; 1924–1929: 0, 0, 0, 0, 0, 0 %; St.-Aktien: 1913: 38 % 1924–1929: 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Vorz.-Akt. 1924–1929: 8, % Vorstand: Bergass. Heinrich Kost; Stellv. Paul Thorhauer. Aufsichtsrat: (10) Vors. Geh. Komm.-Rat Dr. h. c. Wilh. Zuckschwerdt, Magdeburg; Stellv. Bank-Dir. Dr. Georg Solmssen, Berlin; Bergwerksbes. Hugo v. Gahlen, Düsseldorf; Geh. Reg.-Rat Philipp Harte, Magdeburg; Prof. Dr. Adolf Hasenkamp, Vielist; Gen.-Dir. Dr.-Ing. e. h. Ernst Middendorf, B.-Steglitz; Oberberghauptmann a. D. Karl Schantz, B.-Char- lottenburg; Komm.-Rat August von Waldthausen, Düsseldorf; Eugen von Waldthausen, Essen; vom Betriebsrat: F. Geiser, W. Plock. Zahlstellen: Essen: Essener Creditanst. Fil. d. Deutschen Bank u. Disconto-Ges.; Magde- burg: Zuckschwerdt & Beuchel; Berlin: Deutsche Bank u. Disconto-Ges. Braunkohlenabbau-Verein „um Fortschritt“ in Meuselwitz. (Börsenname: Zum Fortschritt bei Meuselwitz.) Gegründet: 1./11. 1858. Zweck: Betrieb von Braunkohlenbergbau im Heinrich- schacht u. Brikettfabrikation. Besitztum: Das Besitztum der Gesellschaft umfasst den Heinrichschacht Meuselwitz (Tief- u. Tagebau, Brikettfabrik mit 9 Pressen). An Grubenfeldern besitzt die Ges. 401 ha, davon sind 55 ha 38.6 a Grundeigentum. Ferner gehören der Ges. ausser dem Verwaltungs- gebäude 12 Wohnhäuser für Beamte u. Arb. Die abbaufähigen Kohlenlager der Ges. ver- bürgen nach vorgenommenen Berechnungen die Förder. von 13 240 000 t Kohle, was bei Beibehaltung der derzeitigen Förderziffer einer Betriebsdauer von 34 bis 35 Jahren entspricht. 1929 wurden verschiedene Verbesserungen durchgeführt. Sie bestehen in der Haupt- sache in einer durch einen Schrägstollen führenden Bandförderanlage mit Brechwerken unter Tage, anschliessend an eine Bunkeranlage über Tage. Ferner ist eine Gegendruck-