―,―=―― = „ 2090 Bergwerke, Hütten- u. Salinenwesen, Erdöl- u. Torfgewinnung. Hannoversche Kaliwerke Aktiengesellschaft in Oedesse bei Peine. Gegründet: 9./6. 1900; eingetr. 24./9. 1900. Gründung s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1900/1901. Sitz bis 5./6. 1914 in Hannover, seitdem in Oedesse. Zweck: Erwerb u. Betrieb von Bergwerken, insbes. Gewinnung u. Verwertung von Salzen, Mineralien u. Fossilien jeder Art. Besitztum: Die Gerechtsame in den Gemeinden Abbensen, Oedesse, Eddesse, Wendesse u. Edemissen umfassen rund 3321 ha. Grundbesitz ca. 53 ha. Erbohrt wurden Hartsalz, Sylvinit, Sylvin u. Steinsalz. Die Schachtabteufungsarbeiten u. die Anlagen sind Anfang 1905 in der Gemark. Oedesse in Angriff genommen worden, Anfang 1912 wurde die Endteufe von 905 m erreicht. Das Werk ist unter u. über Tage fertig ausgebaut, besitzt elektr. Kraftanlage, ein Mahlwerk u. Anschlussbahn. Die Beteilig-Ziffer beim Kalisyndikat betrug Ende 1929: 5. 0741 %0. Die Ges. hat ihre Beteil.-Ziffer zurzeit auf den Aschersleben-Konzern übertragen. Die Werke sind stillgelegt worden, jedoch nicht endgültig, sondern die Stillegung wird von Jahr zu Jahr beschlossen. Die Ges. gehört zum Kaliwerke Aschersleben-Konzern. Beteiligungen: Die Ges. ist an dem Kaliwerk Berkhöpen mit 60 % beteiligt, während 40 % auf die Gew. Ludwig II entfallen. Die Quote von Berkhöpen betrug Ende 1929: 2.918 %0 u. wurde zu 60 % auf die Ges. u. zu 40 % auf die Gew. Ludwig II übertragen. Kapital: RM. 2 100 000 in 1050 Akt. zu RM. 1000 u. 10 500 Akt. zu RM. 100. – Vorkriegs- kapital: M. 6 000 000. Urspr. A.-K. M. 2 500 000, erhöht 1904 um M. 1500 000, 1907 um M. 1 000 000, 1911: um M. 1 000 000. Lt. G.-V. v. 13./10. 1921 wurde d. Grundkapital um M. 8 000 000 erhöht. Die neuen ab 1./1. 1921 div.-ber. Akt. wurden von einem Konsort. (Delbrück, Schickler & Co.) übern., u. zwar 6 000 000 zu 117 %, die den Aktion. zu 125 % i. Verh. 1:1 angeb. wurden, u. der Rest von 2 000 000 zu 150 %. Lt. G.-V. v. 3./2. 1925 Umstell. des A.-K. von M. 14 000 000 auf RM. 2 100 000 (M. 1000 = RM. 150) in 14 000 Aktien zu RM. 150. Lt. G.-V. v. 8./5. 1928 soll das A.-K. eingeteilt werden in 1050 Akt. zu RM. 1000 u. 10 500 Akt. zu RM. 100. Grossaktionäre: Kaliwerke Aschersleben A.-G., Aschersleben u. Gew. Ludwig II, Stassfurt. Geschäftsjahr:-Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: Je RM. 100 A.-K. = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % z. R.-F., event. besond. Abschreib, u. Rückl., vertragsm. Tant. an Vorst., 5 % Div. an Vorz.-Aktien, hierauf 4 % Div. an St.-Aktien, vom verbleib. Überschuss 10 % Tant. an A.-R. (solange Tant. nicht gezahlt wird, eine feste Jahresvergüt.) Rest Super-Div. an St.-Akt. bzw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1929: Aktiva: Bergwerksbesitz 49 000, Grundst. 90 000, Schacht 660 000, Anschlussbahn 168 000, Geb. 613 200, Masch. u. Kessel 103 800, Mühleneinricht. 19 000, Geräte 3700, Betriebsmaterial 18 226, Salzvorräte 22 112, Kassa 1051, Beteilig. 68 985, Oblig.- Steuer-K. 184 669, Forder. 518 817. – Passiva: A.-K. 2 100 000, R.-F. 37 760, Schulden 248 701, Div.-K. 1314, Gewinn 132 787. Sa. RM. 2 520 563. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebskosten 77 020, Steuern u. Abgaben 75 742, Gen.-Unk. 47 583, Abschr. 80 000, Gewinn 132 787 (davon R.-F. 6639, Div. 126 000, Vortrag 147). – Kredit: Gewinn-Vortrag 13 277, Einnahmen 399 855. Sa. RM. 413 133. Kurs: Ende 1925–1929: Freiverkehr Berlin: 31.50, 42, 54, 153, 150 %. Auch Freiverkehr Hannover u. Düsseldorf. Dividenden: 1913: 0 %; 1924–1929: 0, 0, 0, 0, 4, 6 % (Div.-Schein 2). Vorstand: Bergrat Hans Middeldorf, Leopoldshall. Aufsichtsrat: Gen.-Dir. Bergrat Dr. Heinr. Zirkler, Kassel; Komm.-Rat Herm. Gumpel, Hannover; Dir. Arthur Schmidt, B.-Friedenau; Gen.-Dir. Dr. Wilh. Feit, B.-Zehlendorf; Dir. Herm. Jacobsohn, Magdeburg; Karl Prasse, Bankdir. Dr. Kurt Sobernheim, Berlin; Bergass. Rud. Meyer, Hannover; Generalmajor Arno v. Poser u. Gross-Naedlitz, Schloss Grubhof; Bankier Adalbert Delbrück, Berlin; Bankier Kurt H. Kayser, Halle a. S.; Bankdir. Dr. Ernst A. Mandel, Berlin. Zahlstellen: Berlin: Delbrück Schickler & Co.; Hannover: Hannoversche Bank Fil. d. Deutschen Bank u. Disconto-Ges. 0 Vereinigte Badische Staatssalinen Dürrheim-Rappenau, Akt.-Ges. in Bad Rappenau. Gegründet: 27./8. 1924; eingetr. 24./10. 1924. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927. Zweck: Fortführ. der bisher vom badischen Staat betrieb. Salinen in Rappenau u. Dürrheim sowie der zugehörigen Nebenbetriebe. Zweigniederlass. Bad Dürrheim. Kapital: RM. 200 000 in 200 Akt. zu RM. 1000, übern. von den Gründern zu Pari. Grossaktionär: Der badische Landesfiskus. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im 1. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Akt. 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1929: Aktiva: Vorräte 146 298, Forder. u. Bankguth. 630 935, Wertp. 165 685, Scheck u. Wechsel 225, Postscheck u. Kassa 20 658, Vermögen des Beamtenpensions- fonds 41 106. – Passiva: A.-K. 200 000, Schulden 562 512, R.-F. 20 000, Spez.-R.-F. 60 000, Beamten-Pens.-F. 41 106, Gewinn 121 291. Sa. RM. 1 004 910. 3