―― =――― = 4 ― 8 = 2092 Bergwerke, Hütten- u. Salinenwesen, Erdöl- u. Torfgewinnung. Dividenden: 1926–1929: 4, 5, 0, 6 %. Vorstand: Oberbergrat a. D. Otto v. Velsen, Herne i. W. Prokuristen: Oberbergrat Dr. Wittus, Oberbergrat Bellingrodt, Bergwerksdir. Patschkowski, Recklinghausen; Oberbergrat Russell, Gladbeck; Oberbergrat Neidhart, Zweckel Oberbergrat Spinn, Waltrop; Oberbergrat Compes, Buer; Oberbergrat a. D. Baelz. Aufsichtsrat: Vors. Oberberghauptmann Ernst Flemming, Stellv. Ministerial-Dir. Fritz Grosser, Berghauptmann a. D. Fritz Bennhold, Ministerialrat Walter Fimmen, Ministerialrat Dr. Richard Wellmann, Geh. Finanzrat Dr. Hermann Kissler, Berlin; Landtagsabgeordn. Bank-Dir. Dr. jur. Wilhelm von Waldthausen, Essen; Landtagsabgeordn. Mathias Jacobs, Gladbeck; Landtagsabgeordn. Gewerkschaftssekr. Christian Steger, Oberhausen; Reichsbahn- oberrat Oberbergrat a. D. Dr. Adolf Viétor, Gen.-Dir. Komm.-Rat Dr.-Ing. e. h. Hermann Lotz, Berlin; Landforstmeister Friedrich Gernlein, Potsdam; Gen.-Dir. Geh. Bergrat Dr.-Ing. e. h. Arnold Röhrig, Berlin; Berghauptmann Karl Hatzfeld, Dortmund; Oberberg- hauptmann a. D. Karl Schantz, Staatsfinanzrat Hermann Brekenfeld, Ministerialrat Wilhelm Grotefend, Berlin; vom Betriebsrat: J. Freitag, A. Kröger. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Kaliwerke Salzdetfurth Aktiengesellschaft in Bad Salzdetfurth. (Börsenname: Salzdetfurth. Kali.) Gegründet: 3./10. 1889 als A.-G. für Bergbau und Tief bohrung in Goslar; eingetr. 3./12. 1889; Fa. geändert wie oben lt. G-V. v. 31./5. 1899. Sitz der Ges. bis 1./7. 1900 in Goslar. Zweck: Erwerb und Betrieb von Bergwerken, insbes. Gewinnung und Verwertung von Salzen, Mineralien u. Fossilien jeder Art u. Vornahme aller Handlungen, welche mit derartigen Geschäftsbetrieben in Verbindung stehen. Die Ges. kann Bergwerkseigentum, ebenso Grund- eigentum u. jede Art von Gerechtsamen erwerben u. veräussern, Fabrikbetrieb jeder Art unternehmen, An- u. Verkäufe von Produkten, Fabrikaten u. Mobilien abschliessen, sich auch bei allen gleichart. Unternehm. Dritter in jeder ihr gut scheinenden Weise beteiligen. Im Wege gegenseitiger Beteil. haben im Jahre 1922 die Kaliwerke Salzdetfurth A.-G. mit den Kaliwerken Aschersleben, Aschersleben, u. den Consolidirten Alkaliwerken A.-G., Westeregeln, einen Grosskonzern gebildet, der nahezu ein Viertel der Gesamtbeteil. am Absatz des Kalisyndikats umfasst. Die Einheitlichkeit in der Leitung des Gesamtkonzerns ist dadurch gewährleistet, dass die Generaldirektoren von Aschersleben u. Westeregeln gleichzeitig Generaldirektoren der Kaliwerke Salzdetfurth sind. Besitztum: Der Gesamtfelderbesitz der Ges. beträgt rd. 40 000 000 qam, beruhend auf im Jahre 1890 abgeschlossenen 100jährigen Salzgewinnungsverträgen. Er liegt in den Ge- markungen Salzdetfurth, Detfurth, Fünfberge, Söder, Hackenstedt, Wehrstedt, Breinum, Almstedt, Segeste, Petze u. Söhre der Kreise Marienburg, Alfeld u. Gronau in der Provinz Hannover. Der Gesamtgrundbesitz beträgt zurzeit 61.85.02 ha u. liegt in der Gemarkung Salzdetfurth. Auf demselben befinden sich nachstehende Betriebsanlagen: Schacht I (am Ortberge) ist im Laufe des Jahres 1929 von 775 m bis 920 m weitergeteuft und durch Einbau einer neuen elektrischen Fördermaschine zur Hauptförderanlage hergerichtet. – Schacht II ist bis zu 760 m Teufe niedergebracht. Er ist mit einer elektr. Illgner-Fördermaschine von 115 t Stundenleistung versehen u. besitzt als Haupt- förderschacht sehr leistungsfähige mechanische Einricht. über u. unter Tage. Die ge- förderten Kalisalze werden zur Vermahlung u. Verarbeitung der gemeinsamen Rohsalzmühle sowie der Chlorkaliumfabrik durch eine besondere Kettenbahn zugeführt. — Schacht III (am Salzberge) hat eine Teufe von 828 m u. ist mit einer elektrischen Fördermaschine von 90 t Stundenleistung ausgerüstet. Die Tagesanlagen sind neuzeitlich eingerichtet. Die Kali- salze werden mittels Drahtseilbahn nach Schacht I u. von dort durch eine Kettenbahn nach der Mühle u. Fabrik befördert. Schacht I, II u. III sind miteinander verbunden. In dem Grubenfelde sind zwei Kalisalzlagerstätten aufgeschlossen worden, eine jüngere Lagerstätte in einer Teufe von 625–866 m, deren obere Partie aus reinen sylvinischen Salzen mit einem mittleren Gehalt von 25 % K 0 u. deren untere Partie aus reinem weissen Carnallit mit einem mittleren Gehalt von 15 % K20 besteht, sowie einer älteren darunter- liegenden Lagerstätte, welche in der Hauptsache normalen Carnallit mit einem Gehalt von 10 % Kz0 u. Hartsalz mit einem solchen von 15 % K20 aufweist. Die Faltungen des Salz- gebirges bedingen einen erheblichen Wechsel in Mächtigkeit u. Fallen der beiden Kalisalz- lagerstätten. Zurzeit wird nur die jüngere Lagerstätte abgebaut. – Auf den Werksanlagen unmittelbar am Bahnhof Bad Salzdetfurth werden die geförderten Rohsalze, aus hochprozent. Sylviniten u. Carnalliten bestehend, entweder in der für alle drei Schachtanlagen gemein- samen Chlorkaliumfabrik verarbeitet oder in der gemeinsamen Rohsalzmühle für den Versand fertig gemacht. Umfangreiche Speicher- u. Verladeeinricht. sorgen für einen geregelten Betrieb in Zeiten starken Versandes. – Zur Versorg. der gesamten Schacht- u. Fabrikanl. mit elektr. Licht- u. Kraftstrom ist eine eigene elektrische Zentrale von etwa 3000 KW Leistung errichtet. Der Abdampf der Turbinen wird in der Chlorkaliumfabrik zu Lösezwecken ausgenutzt. Die Chlorkaliumfabrik stellt hochprozent. Chlorkalium u. als Nebenprodukte Brom u. Chlormagnesium her. Sie ist mit mechan. Löseapparaten, Deck- u. Trockeneinrichtungen sowie mit Transport- u. Verladevorrichtungen versehen. Für die Lagerung der Fabrikate sind aus- %%GGÜÜ%*GGG ....... — „