Bergwerke, Hütten- u. Salinenwesen, Erdöl- u. Torfgewinnung. 2093 reichende Vorratsspeicher vorhanden. Die Ges. besitzt die Genehmigung zur Ableitung der aus einer täglichen Verarbeitung von 5000 dz Carnallit entfallenden Endlaugen in die Innerste. Wegen Genehmig. der Erhöh. der Endlaugenabteil. aus einer tägl. Verarbeit. von 12 000 dz Carnallit schwebt das Verfahren in Rekursinstanz. – Eine mit neuzeitlichen Hilfs- masch. eingerichtete Zentralwerkstatt sorgt für die Instandhalt. der zahlreichen Apparatur. Auf dem Gelände der Tagesanlagen am Bahnhof Bad Salzdetfurth befinden sich noch das Verwaltungsgebäude u. das Laboratorium, während die 33 Beamtenwohnungen u. eine Arbeiterkolonie von insgesamt 80 Wohnungen in der Nähe der Werksanlagen er- richtet sind. – Beschäftigt werden etwa 55 Angestellte u. 510 Arbeiter. Beteiligungen: Die Kaliwerke Salzdetfurth besitzen sämtl. Kuxe der 1000teilig. Gewerk- schaft Lichtenberg zu Braunschweig u. der 100teilig. Gewerkschaft Süllberg zu Braunschweig. Ferner ist die Kaliwerke Salzdetfurth A.-G. massgebl. beteiligt bei den Kaliwerken Aschersleben (A.-K. RM. 22 324 000), bei den Consolidirten Alkaliwerken Westeregeln (A.-K. RM. 22 200 000) u. an der 1500teiligen Gewerkschaft Braunschweig-Lüneburg zu Grasleben, Kreis Helmstedt. Die Gewerkschaft Braunschweig-Lüneburg verfügt über etwa 52 verliehene braunschweigische Grubenfelder im Kreise Helmstedt, Freistaat Braunschweig, in denen Carnallite, Sylvinite u. Hartsalze in einer Teufe von 420–750 m erschlossen sind. Es sind 2 Schachtanlagen (Grasleben mit einer Teufe von 600 m u. Heidwinkel mit einer Teufe von 670 m) in Betrieb, die durch eine Drahtseil- sowie Schmalspurbahn miteinander verbunden sind. Als Kaliwerk ist indessen die Gewerkschaft Braunschweig-Lüneburg auf Grund des §88s3a ff. des Kaliwirtschaftsgesetzes bis Ende 1953 stillgelegt. Es wird nur die Förderung u. Aufbereitung von Steinsalz betrieben, während die Quoten in Kalisalzen auf die Kali- werke Salzdetfurth Aktiengesellschaft zur Lieferung übertragen sind. Die Gewerkschaft Lichtenberg besitzt eine rd. 17 638 000 qm grosse Kaligerecht- same von 9.5 km streichender Länge, nämlich die Salzbergwerke „Frieda“, „Bismarck“ u. „Donnersmarck“ braunschweigischen Bergrechts in den Gemarkungen Lichtenberg, Oster- linde u. Westerlinde, Kreis Wolfenbüttel im Freistaat Braunschweig, sodann auf Abbau- verträgen mit den Grundeigentümern beruhende Gerechtsame in den Gemeinden Grasdorf, Luttrum u. Wartjenstedt, Kreis Marienburg in der Provinz Hannover. Aufgeschlossen ist das Feld durch acht Tiefbohrungen, welche Sylvinite, Hartsalze u. Carnallite in einer Teufe von etwa 595 bis 665 m erschlossen haben. Die Gewerkschaft Süllberg verfügt über ein verliehenes, in der braunschweigischen Gemarkung Oestrum belegenes Steinsalzbergwerk, welches keilartig in die Salzdetfurther Gerechtsame hineinragt. Eine Tiefbohrung erschloss Carnallite in grosser Mächtigkeit sowie Beteiligungen an Syndikaten u. Konventionen: Die Kaliwerke Salzdetfurth A.-G. ge- hört folgenden Syndikaten bzw. Konventionen an: I. DPeutsches Kalisyndikat G. m. b. H., Berlin. Die Syndikatsanteile der Werke des Salzdetkurth-Konzerns betrugen am 31./12. 1929: Salzdetfurth I 6.2865 %, Salzdetfurth II 6.7355 %0, Salzdetfurth III 5.4782 0%0, Braunschw.-Lüneburg, Schacht Grasleben 3.9964 %o, Sylvinite in einer Teufe von 1282 bis 1317 m. Braunschw.-Lüneburg, Schacht Heidwinkel 3.5025 %%0, Hallesche Salzwerke 3.7270 %, Gewerk- schaft Saale 3.0085 %0; Zzus. 32.7346 0%o0. Vom Gesamtabsatz des Jahres 1929 entfielen auf das Inland 61.1 %, auf das Ausland 38.9 %. Auf die einzelnen Gruppen verteilte sich der Absatz wie folgt: 1913 1927 1928 1929 Carhalllit 68 075 18 612 15 794 22 898 dz K20 Raint 3 2 316 802 2 473 782 2 199 869 „ „ Kalidüngesalze . . 3 325 167 7 008 173 7804 387 ... Chlorkalium . . 2 448 505 2 113 289 2 633 093 2 659 322 „ „ Schwefels. Salze . . 690 759 936 846 1 286 818 1 284 210 „ „ zus. 11 103 694 12 393 722 14 213 874 14 014 058 dz K20 Einschliesslich der zugekauften Beteilig. wurden 1929 abgesetzt: Chlorkalium 406 016.35 dz eff. = 236 605.75 dz K20 Kalidüngesalz 38/42 % 901 771.12 „ „ = 671 U2A „ 0 28/32 % 312 439.70 „ „ = 97 025.63 „ Zzus. 700 658.59 dz K20 sowie an flüssigem Brom 183 660.– kg geschmolz. Chlormagnesium 30 000.– kg. II. Deutsches Chlormagnesium-Syndikat G. m. b. H., Berlin. Das Deutsche chlormagnesium-Syndikat G. m. b. H. bezweckt den gemeinsamen Verkauf von Chlor- magnesium und Chlormagnesiumlauge. Die Dauer der Gesellschaft ist unbestimmt. Die Gesellschaft kann nach dreimonatiger Kündigung zum Schluss eines jeden Geschäftsjahres aufgelöst werden. III, Deutsches Brom-Syndikat G. m. b. H., Berlin. Das Deutsche Brom-Syndikat G. m. b. H. bezweckt den gemeinsamen Verkauf von Brom. Die Dauer der Gesellschaft ist unbestimmt. Die Gesellschaft kann nach dreimonatiger Kündigung zum Schluss eines jeden Geschäftsjahres aufgelöst werden. Kapital: RM. 28 175 000 in 21 000 St.-Akt. zu RM. 1000, 70 000 St.-Akt. zu RM. 100, 10 000 Vorz.-Akt. zu RM. 10 u. 750 Vorz.-Akt. zu RM. 100. Die Vorz.-Akt. sind mit 6 %