Bergwerke, Hütten-u. Salinenwesen, Erdöl- u. Torfgewinnung. 2099 51 289, Verlustvortrag 15 094, Verlust 37 641. – Passiva: A.-K. 147 200, Mehr-Kap. u. Res. 21 089, Spez.-Rückstell. 10 000, Darl. von Aktionären 92 000, Guth. do. 25 742, Lieferanten u. Steuerschuld, Bankkredit. 34 175. Sa. RM 330 207. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Geschäftsgeneralien einschl. Steuern 49 082, Abschr. 14 780. – Kredit: Fabrikationsgewinn 26 221, Verlust pro 1929 37 641. Sa. RM. 63 863. Dividenden: 1913: 0 %; 1924–1929: 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Direktion: Ing. Moritz Servais. Aufsichtsrat: Dr. Louis Wehenkel, Emanuel Servais, Mor. Mogenast, Luxemburg. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Consolidirte Alkaliwerke actien-Gesellschaft für Bergbau u. chemische Industrie zu Westeregeln. (Börsenname in Berlin u. Mannheim: Westeregeln Alkali, in Frkf. a. M.: Kaliwerke Westeregeln.) Gegründet: 25./1. 1881 mit Wirkung ab 1./1. 1881; eingetr. 24./2. 1881. Die Ges. über- nahm bei ihrer Gründung das Kali- u. Steinsalzbergwerk Douglashall zu Westeregeln u. die chem. Fabrik von Hugo Sholto Douglas ebendort für zus. M. 13 000 000. Die Ges. ge- hört zum „Kaliblock“. – Zur Zus. fassung der Geschäftsinteressen im hannoverschen Gebiet wurde Anfang 1927 eine Zweigniederl. in Hannover errichtet. * Im Wege gegenseitiger Beteil. haben die Consolidirten Alkaliwerke mit den Kaliwerken Salzdetfurth u. den Kaliwerken Aschersleben einen Grosskonzern gebildet, der nahezu ein Viertel der Gesamtbeteil. am Absatz des Kalisyndikats umfasst. Die Beteil. untereinander ermöglicht eine zweckentsprechende Verteil. der Arbeit u. rentablen Austausch der den einzelnen Werken zustehenden Quoten. Die Einheitlichkeit in der Leitung des Gesamt- konzerns ist dadurch gewährleistet, dass die Gen.-Dir. von Aschersleben u. Westeregeln gleichzeitig Gen.-Dir. der Kaliwerke Salzdetfurth sind, was sie befähigt, dem Konzern- gedanken zur Durchführung zu verhelfen. Zweck: Bergbau jeder Art; Verarbeit. u. Verwert. von Bergwerkserzeugnissen; Herstell. u. Verwert. von chem. Erzeugnissen; Betrieb sonst. industr. Unternehm.; Erwerb von bergbaul., industr. u. kommerz. Unternehm. jeder Art sowie die Beteil. an solchen Unternehmungen. Besitztum: Die Ges. betreibt den Bergbau auf Kalisalze u. Steinsalz in ihren, dem Kreise Wanzleben, Bezirk Magdeburg zugehörigen, in den Gemarkungen Westeregeln, Egeln, Tarthun u. Hadmersleben gelegenen Grubenfeldern. Sie besitzt hier die Salzwerke Douglashall, Tarthun, Germersleben, Hadmersleben u. Barbara in einer Gesamtgrösse von 60,41 Mill. qam. Es sind hier die Schächte Douglashall, Germersleben, Tarthun I u. II u. Hadmersleben I u. II niedergebracht worden, die wertvolle Hartsalz-, Carnallit- u. Steinsalz- lager in Teufen bis zu 850 m aufgeschlossen haben und mit allen für die Förderung und Verarbeitung erforderlichen Einrichtungen über u. unter Tage versehen sind. Von diesen Schachtanlagen wurden auf Grund des Reichskaligesetzes Douglashall, Germersleben u. Tarthun I u. II bis 1953 stillgelegt. Die auf den Schächten gewonnenen Rohsalze werden zur Weiterverarbeitung den bei Westeregeln gelegenen chemischen Fabriken zugeführt, die insbesondere für die Herstellung der schwefelsauren Kalisalze eingerichtet sind. Ausser den Kalifabriken besitzt die Ges. umfangreiche elektrochemische Fabriken, in denen Kalifabrikate u. Steinsalz auf Atzalkalien u. Chlorprodukte weiterverarbeitet werden. Ferner werden noch Pottasche, Kaliumchlorat, Chlorkalcium, Chlormagnesium, Chloratsprengstoff, Brom, Bromsalze, Bittersalz, Salzsäure, Wasserstoff, Holzschutzöle u. des weiteren feines, rein weisses Steinsalz zu Speise- u. gewerblichen Zwecken gewonnen. Zur Verbindung der verschiedenen Schacht- u. Fabrikanlagen untereinander, sowie mit der Staatsbahnstation Egeln verfügt die Ges. insges. über 42 km normalspur. Anschlussgleis. – Die Ges. besitzt bei Egeln Braunkohlen- felder von 35.02 Mill. qm. In dem Grubenfeld Hakeborn befindet sich die 1922 fertig- gestellte Doppelschachtanlage Grube Irmgard, die aber 1925 stillgelegt wurde. Statistik: Die Beteil. der gesamten Anlagen im Kalisyndikat betrug Ende 1929: 26.4031 0%0. Die Lieferungsanteile stellten sich wie folgt: 1913: 276 588 dz K 0); 1925–1929: 363 591, 307 183, 338 275, 385 868, 375 242 dz K:0. Angestellte u. Arbeiter: 170 bzw. 1800. Beteiligungen: Die Ges. hat sich an anderen Kaliunternehmungen massgebend be- teiligt, u. zwar an den Gew. Rossleben, Orlas, Nebra, Georg u. Unstrut, sowie an der in- zwischen aufgelösten Gew. Hadmersleben, deren Vermögen 1921 auf die Consolidirten Alkaliwerke übergegangen ist. Die Gew. Rossleben besitzt die beiden Grubenfelder Rossleben u. Wendelstein mit einem Gesamtinhalt von 52 240 000 qm. In der Nähe des Ortes Rossleben an der Unstrut sind die beiden Schächte Rossleben und Wendelstein niedergebracht, die hochprozentige Hartsalze aufgeschlossen haben. Beide Schachtanlagen sind vollständig ausgebaut u. besitzen eine chem. Fabrik zur Verarbeitung der gewonnenen Rohsalze. Die Gew. besitzt seit Ende 1929 eine Beteil.-Ziffer von 11.6749 %0. Abgesetzt wurden 1924–1929: 239 612, 257 003, 286 922, 312 390, 483 923, 485 560 dz K20. Die Gew. Orlas, Nebra, Georg u. Unstrut schliessen sich mit ihrem Feldbesitz in Grösse von 52 120 000 qm im Osten an die Gew. Rossleben an. Auch sie verfügen über wertvolle 132* ―――――― ―――