2110 Metallindustrie, Maschinen- u. Apparatebau. Edelmetall- u. Schmuckwaren. „Heag“ Hannoversche Eisengiesserei u. Maschinenfabrik Akt.-Ges. in Anderten b. Hann. (Misburg). Gegründet: 1857 als Kommandit-Ges., am 15./11. 1859 in eine A.-G. mit Sitz in Hannover umgewandelt, verlegt nach Anderten lt. G.-V. v. 12./6. 1900. Firma bis 29./4. 1930: Hannoversche Eisengiesserei u. Maschinenfabrik A.-G. Zweck: Abt. Giesserei: Herstellung von Grau- u. Tempergusswaren jeder Art –— maschinen- u. handgeformt —, letztere bis 40 t Stückgewicht. – Abt. Landmaschinen- bau stellt Bindemäher, Getreidemäher, Grasmäher, Pferderechen, Kartoffelernter, Hack. maschinen sowie sonstige Bodenkulturgeräte her. Die Fabrik zählt zu den ersten dieser Branche. – Abt. Rohrreinigung reinigt nach Patentverfahren mit geschultem Personal Wasser- u. sonstige Rohrleitungsnetze jeglicher Ausdehnung bis 1000 mm u. mehr Durchm. im In- u. Ausland. Das Fabrikgrundstück umfasst ca. 37 Morgen; die Durchschnittsbeleg- schaft beträgt ca. 750 Mann. Kapital: RM. 1 500 000 in 8000 Aktien zu RM. 100 u. 700 Aktien zu RM. 1000. – vor. kriegskapital: M. 1 500 000. Urspr. M. 750 000, Erhöh. um M. 150 000 lt. G.-V. v. 6./6. 1895, begeben zu 110 %, weiter 1900 um M. 600 000. A-K. also von 1900–1911 M. 1 500 000 in 1000 Akt. zu M. 1500. Zur Sanierung 1911 Herabsetz. des A.-K. um M. 1 000 500 auf M. 499 500. Gleichzeitig wurde die Ausgabe von M. 1 Mill. in Vorz.-Akt. zu 103 % beschlossen. Nach Durchführung dieser Sanierung (näh. darüber s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1923/24) A.-K. M. 1 500 000. 1914/15 bis 1921 erhöht auf M. 10 Mill. Lt. G.-V. v. 17./1. 1925 Umstell. des A.-K. von M. 10 Mill. auf RM. 500 000 (M. 1000 = RM. 50). Die G.-V. v. 23./6. 1926 beschloss, das A.- K um RM. 400 000 auf RM. 900 000 zu erhöhen. Die neuen Aktien dienten hauptsächlich zur Befriedigung der Gläubiger der Ges. Lt. G.-V.-B. v. 27./7. 1927 erhöht um RM. 400 000 in Akt. zu RM. 100, div.-ber. ab 1./10. 1927, übern. von einem Konsort. (Ephraim Meyer & Sohn, Hann.), davon RM. 300 000 den bisher. Aktion. im Verh. RM. 300: RM. 100 zu 100 % angeboten. Lt. G.V. v. 28./12. 1928 Erhöh. um RM. 200 000 auf RM. 1 500 000 durch Ausgabe von 200 Aktien zu RM. 1000, div.-ber. ab 1./10. 1928. Von den zu einem Mindestkurs von 103 % zu über. nehmenden Aktien wurden RM. 130 000 den alten Aktionären unter Ausschluss des gesetzl. Bezugsrechtes im Verh. von 10: 1 zu 105 % überlassen, während RM. 70 000 im Interesse der Gesellschaft später verwertet werden sollen. Grossaktionäre: Bankenkonsort. unter Führung von Ephraim Meyer u. Sohn, Hannover. Anleihen: I. M. 550 000 in 4 % Partial-Oblig. von 1895, Stücke zu M. 1000. Die Anl. war zum 1./4. 1923 gekündigt. II. M. 700 000 in 4½ % Oblig. von 1902. Stücke zu M. 1000. Von beiden Anl. Ende Sept. 1929 noch RM. 22 650 in Umlauf. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. (bis 1927: 1./7.–30./6.). Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Gewinn-Verteilung: Mind. 5 % z. R.-F. (bis 10 % des A.-K.), vertr. Tant. an Vorst., 4 % Div., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R. (neben RM. 1000 bzw. RM. 500 jährl. Fixum pro Mitgl.), Rest Div. Bilanz am 30. Sept. 1929: Aktiva: Werksgrundstück 92 500, Wohnhäuser 43 558, Haupt- fabrikanl. 935 000, Kassa 4557, Wechsel 25 989, Eff. 100 501, Beteil. 1, Hyp. Grundst. Hannover 10 000, Vorräte 1 391 820, Debit. 1 048 109, (Avale 14 319). – Passiva: A.-K. 1 500 000, R.-F. 130 000, Prior.-Oblig. 22 650, Hypoth. auf Wohnhäuser 14 875, do. auf Fabrikanl. 168 000, Akzepte 55 323, Div. 970, Kredit. 1 628 602, (Avale 14 319), Gew. 131 617. Sa. RM. 3 652 038. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 264 693, Zs. 166 362, Reparat. 42 828, Abschr. 30 463, Gewinn 131 617 (davon Sonderabschr. 100 000, Vortrag 31 617). – Kredit: Vortrag v. 30./9. 1928 31 045, Fabrikationsgewinn 604 920. Sa. RM. 635 965. Dividenden: 1913/14: 0 %: 1924/25–1928/29: 0, 0, 0, 5, 0 %. Direktion: Reinhard Reitis, Ewald Gärtner. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Bankier Konsul Kurt Gumpel, Hannover; Stellv. Bankier Dr. F. Jessen, Hamburg; Bankdir. Dr. jur. Julius Caspar, Bankdir. Paul Kregel, Bankier Erich Meyer, Hannover; Gen.-Dir. Wilhelm Forthmann, Gen.-Dir. Graf Uexküll-Gyllenband, Berlin; Handelsgerichtsrat Ernst Schnitzler, Konsul Hans Harney, Geh. Reg.-Rat Dr. Ludwig Rintelen, Düsseldorf; Bank-Dir. Dr. Jul. Reiner, Amsterdam; Gen.-Dir. H. Methler, Hamburg; Bankdir. Willy von Neurath, Berlin; Bank-Dir. Amsberg, Hannover. Zahlstellen: Eigene Kasse; Hannover: Ephraim Meyer & Sohn, Darmst. u. Nationalbank; Hamburg: Norddeutsche Bank in Hamburg Fil. der Deutschen Bank u. Disconto-Ges.; Düsseldorf: Barmer Bankverein Hinsberg, Fischer & Comp. Actien-Maschinenfabrik „Kyffhäuserhütte“ vormals Paul Reuss in Artern i. Sa. (Börsenname: Kyffhäuserhütte.) Gegründet: 23./2. 1897; eingetr. 10./5. 1897. Übernahme der Firma Paul Reuss für M. 375 000 gegen Gewährung von 375 Aktien. Zweck: Herstell. u. Vertrieb von Masch aller Art. Die Fabrikation erstreckt sich in der Hauptsache auf landwirtschaftl. Masch., wie Motorpflüge, Milchzentrifugen, Kartoffeldämpfer, Jauchepumpen, Schrotmühlen, Kultivatoren, Heu- u. Strohgebläse, Düngermühlen, Motor- lokomobilen u. dergl., ferner Speiseeismaschinen.