– Metallindustrie, Maschinen- u. Apparatebau. Edelmetall- u. Schmuckwaren. 2121 Die Ges. besass Ende 1928 RM. 8 000 000 Vorrats-Aktien. Von diesen wurden 1929 RM. 3 000 000 verkauft an die der Ges. nahestehenden Peiner Walzwerk, Peine, Arbed, Luxemburg. Deutsche Industriewerke A.-G., Spandau u. Borsigwerk, Borsigwerk O.-S., sowie RM. 1 000 000 an die Schlesische Portlandcement A.-G. (Ostwerke A.-G.). RM. 1 000 000 Vorrats-Akt. dienten 1930 zur Angliederung der Eisengrosshandlung G. E. Dellschau in Berlin. Restl. RM. 3 000 000 sollen zur weiteren Stärkung der Produktionsbasis der Ges. für andere Werke reserviert bleiben. Sämtliche Vorrats- u. Verwertungsaktien bleiben – vorerst auf die Dauer von 10 Jahren –— für eine Veräusserung gesperrt. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: Je RM. 100 St.-A.-K. = 1 St., 1 Vorz.-Aktie 16faches Stimmrecht. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., etwaige sonst. Rücklagen, 6 % Div. (Max.) an Vorz.- Aktien mit Nachzahl.-Anspr., 4 % Div. an St.-Aktien, vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R. (unter Anrechnung einer festen Vergüt. von RM. 34 000), Rest weitere Div. an St.-Aktien bzw. nach G.-V.-B. Div.-ber. St.-A.-K. Ende 1925: RM. 16 000 000. Bilanz am 31. Dez. 1929: Aktiva: Grundst.: Neue Grün- u. Alte Jakobstr. 2 144 538, Sickingenstr. 1 065 371, Bessemerstr. 946 276, Kassa u. Bankguth. 1 458 392, Wechsel 817 203, Debit. 9 084 079, Beteilig. 14 209 368, Vorrats-Akt. (nicht div.-ber. u. nicht bezugsberechtigt) 4 000 000. – Passiva: A.-K. 24 250 000, R.-F. 2 200 000, Hyp. 700 000, Kredit. 4 818 092, noch nicht behobene Div. 7395, Gewinn 1 749 740. Sa. RM. 33 725 228. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschr 37 458, Gewinn 1 749 740 (davon R.-F. 100 000, Div. 1 415 000, Tant. an A.-R. 56 346 abzügl. feste Vergüt. RM. 30 000J 26 346, Vortrag 208 394). – Kredit: Vortrag aus 1928 414 722, Gewinn auf Waren u. Beteilig. 926 488, Zs. 445 987. Sa. RM. 1 787 198. Kurs: In Berlin Ende 1913: 125; Ende 1925–1929: 24, 94, 89.25, 83 /, 65 %. – Ende 1925–1929: In Leipzig: 26, 92.50, 89, 84.50, 64.50 %. – In Breslau: 26, 93, 88, 83.50, 66 %. – In Frankf. a. M.: 27.50, 94.50, –, 84, 65 %. Dividenden: St.-Akt. 1913: 8 %; 1924–1929: 5, 0, 4, 6, 7, 7 % (Div.-Schein 2). Vorz.- Akt. 1924–1929: je 6 %. Direktion: Dir. Dr. Ernst Plagemann, Dir. Berthold Delbrück, Dir. Heinr. Hahn. bProkuristen: R. Kroker, F. Thiel. Aufsichtsrat: (5–18) Vors. Gen.-Konsul Alfred Thieme, Leipzig: Stellv. Gen.-Dir. Dr. Rudolf Brennecke, Gleiwitz; Dir. Rich. v. Bentivegni, Berlin: Geh. Komm.-Rat Oskar Caro, Hirschberg; Fabrikbes. Dr. Otto Dellschau, Bankier Komm.-Rat Dr. Theodor Frank, Berlin; Bankier Carl Fürstenberg, Berlin; Dir. Karl Heimann-Kreuser, Köln; Kaufm. Walter Huff- mann, Hamburg; Dir. Henry Jaime, Berlin; Baron von Koppy, Breslau; Gen.-Konsul Eugen Landau. Berlin; Gen.-Dir. Komm.-Rat Dr. Leo Lustig, Berlin; Komm.-Rat Gerhard Meyer, Peine; Gen.-Dir. Dr. Franz Pieler, Gleiwitz; Dir. Georg Rasch, Berlin; Dir. Samuel Ritscher, Berlin; Gen.-Dir. Rob. Scherff, Bismarckhütte; Gen.-Konsul Dr. Ernst Schoen v. Wildenegg, Leipzig; Geh. Bergrat Dr. Williger, Kattowitz. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Deutsche Bank u. Disconto-Ges., Berliner Handels-Ges., Reichskreditges. A.-G.; Breslau; Schles. Bankverein Fil. d. Deutschen Bank u. Disconto-Ges.; Leipzig u. Dresden: Allg. Deutsche Credit-Anstalt; Frankf. a. M.: Deutsche Bank u. Dis- conto-Ges. Deutscher Metallhandel Aktiengesellschaft, Berlin W 50, Kurfürstendamm 13. Gegründet: 16./12. 1919; eingetr. 26./3. 1920. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1922/23. Zweck: Handel mit Metallen u. Metallerzeugnissen aller Art, Betrieb von Unternehm. aller Art, die auf die Erzeug., Lagerung, den Absatz u. die Beförder. von Metallen u. Metall- erzeugnissen gerichtet sind, sowie Beteilig. an solchen Unternehm. Besitztum: In Berlin-Oberschöneweide, der Zinkraffinerie Oberspree gehörig, Fabrik- gebäude u. Grundst. von insges. 100 000 qm Grösse, davon 17 000 qam bebaut. Die Werke haben 300 m Wasserfront mit umfangr. Kaianlagen und neuzeitlichen Hebevorrichtungen. Die Gebäude bestehen aus 8 Hüttenhallen, zum grössten Teil in Eisenkonstruktion, einer Mufflerie u. Erz-Agglomerier-Anlage, einer grossen Lagerhalle, zwei Arbeiterwaschhäusern, einem Verwaltungsgeb. einem Wohnhaus für die Betriebsleitung und sonst. Wirtschaftsgeb. (Stakungen für 20 Pferde usw.). Die Fabrikate des Werkes sind: Feinzink mit einem Rein- gehalt von 99.9 %, Marke Zero, der Hauptbasis der Ges., Hüttenrohzink, Hüttenblei, Lager- metall, Schriftmetall, Lötzinn u. sonst. Legierungen. Die Anlagen umfassen 1. die Feinzink- hütte mit 3 Destillations- u. 4 Schmelzöfen; 2. die Rohzinkhütte mit zunächst 6 Reduktions- öfen mit steh. Retorten nach dem Verfahren von Roitzheim-Remy. Diese Anlage ist der erste deutsche Zinkhüttenneubau nach dem Verlust der oberschles. Zinkindustrie; 3. die Bleihütte mit 1 Schachtofen, 2 Raffinieröfen und den zugehör. Entsilberungskesseln; 4. die Legierungshütte mit 2 Herdöfen, 12 Kesselöfen, 4 Tiegelöfen; 5. eine Anlage für hütten- technische Keramik u. eine Fabrik zur Herstell. feuerfester Steine für den Eigenbedarf. — Die Kapazität der Werke beträgt zurzeit etwa 15 000 t Metalle im Jahre. Die Anlagen haben Bahnanschluss u. zur Bewältigung des Güterverkehrs gut ausgebaute Normal- und Schmalspurgleise mit eig. Waggons u. 2 elektr. Lokomotiven. — Neuzeitlich eingerichtete, *