2130 Metallindustrie, Maschinen- u. Apparatebau. Edelmetall- u. Schmuckwaren. werk Reinickendorf ist 79 731 qm gross; daneben besitzt es noch ein anderes Grundstück in Grösse von 3274 qm. Die durch die Fabrikanl., Ställe, Schuppen u. zwei Verwalt.-Geb. bebaute Fläche beträgt 21 563 qm. – Der Betriebsabteilung Rich. Herbig & Co., G. m. b. H. steht ein Grundstück von 1017 qm zur Verfüg., wovon 691 qm bebaut sind. Die Ges., die in drei Etagen ein Lager in Metallfabrikaten unterhält, befasst sich u. a. mit dem Klein- verkauf der Fabrikate ihrer Mutterges. Die Werke beschäftigen ca. 3000 Arb. u. Beamte. Beteiligungen: Die Ges. besitzt ca. 85 % des A.-K. der Baer & Stein A.-G. in Berlin, ferner sämtl. Aktien der Donau-Tiegelwerk A.-G. in Nürnberg u. sämtl. Anteile der Rich. Herbig & Co. G. m. b. H. in Berlin. Die Ges. gehört dem Zentralverband der Deutschen Metallwalzwerks- u. Hütten-Ind. e. V. in Berlin, der Wirtschaftl. Vereinigung Deutscher Messingwerke, dem Verband Deutscher Kupferrohrwerke G. m. b. H. in Köln, dem Deutschen Kupferblech-Syndikat Cassel, sowie dem Verband Deutscher Kupferdrahtwerke Köln an. Kapital: RM. 12 000 000 in 20 000 Akt. zu RM. 100 u. 10 000 Akt. zu RM. 1000. – Vorkriegskapital: M. 10 000 000. Urspr. A.-K. M. 7 000 000, erböht bis 1911 auf M. 10 000 000, dann erhöht von 1916 bis 1921 auf M. 80 000 000 in 80 000 Akt. zu M. 1000 (über Kapitalsbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-6. Jahrg. 1927). Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 20./11. 1924 von M. 80 000 000 auf RM. 12 000 000 durch Umwert. des Nennwertes der Aktien von M. 1000 auf RM. 150. Lt. Bek. v. Okt. 1928 werden die Akt. zu RM. 150 in solche zu RM. 100 u. 1000 umgetauscht. Grossaktionäre: Dr. Aron Hirsch (RM. 7 764 000), Deutsche Bank u. Disconto.Ges. (RM. 1 143 000), Darmstädter u. Nationalbank (RM. 309 000), Commerz- u. Privat-Bank (RM. 110 700). Anleihen: I. M. 3 000 000 in 4½ % Teilschuldverschr. von 1911. Rest zwecks Barablos zum 1./7. 1926 gekündigt. Barablösungsbetrag bei Stücken ohne Altbesitzrecht RM. 129.45, mit Altbesitzrecht RM. 189.45 auf PM. 1000. II. M. 18 000 000 in 4½ % Teilschuldverschr. von 1919. Zwecks Barablös. zum 1./7. 1926 gekündigt. Barablösungsbetrag bei Stücken ohne Altbesitzrecht RM. 14.80, mit Altbesitzrecht RM. 21.52 auf PM. 1000. III. M. 50 000 000 in 5 % Teilschuldverschr. von 1921. Zwecks Barablös. zum 1./7. 1926 gekündigt. Barablösungs. betrag RM. 9.80 auf PM. 1000. Anleihe der ehem. Chem. Fabrik Hönningen: M. 3 000 000 in 5 % Obl. v. 1913. Stücke zu M. 1000 abgestempelt auf den Aufwert.-Betrag. Barablös. der Altbes.-Genussrechte zum 1./5. 1930 mit 65 % des Nennbetrags der Genussrechte. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: RM. 100 A.- K. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., (Gr. ¼o d. A.-K.) eyent. Sonderrückl., vertragsm. Tant. u. Grat. (auf Handl.-Unk. zu buchen), bis 4 % Div., vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergüt. von RM. 3000 pro Mitgl., der Vors. RM. 6000) Rest weitere Div. bzw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1929: Aktiva: Grundst. 4 896 417, Geb. 4 360 379, Masch. 4 484 00l, Wasserkraft 1, Anschlussgleis 1, Fuhrpark 1, Vorräte an Metallen, Ganz- u. Halbfabrikaten, Betriebs- u. Baumaterialien, Wirtschtsvorräte aller Art 8 107 114, Kassa u. Wechsel 74 232, Postscheck- u. Bankguth. 157 005, Wertp. u. Beteilig. 2 795 899, Aussenstände 17 796 943, (Avale 688 002). – Passiva: A.-K. 12 000 000, R.-F. 1 200 000, Wohlf.-K. 500 000, langfrist. Kredite 12 420 000, Teilschuldverschr. 16 174, nicht erhobene Div. u. Teilschuldverschreib. Zs. 6520, Akzepte 171 552, Gläubiger einschl. Bankschulden 15 264 142, Aufwert.-Hyp. 33 360, Gewinn 1 060 245, (Avale 688 002). Sa. RM. 42 671 995. 5 Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Steuern 786 060, soziale Lasten 656 297, Abschreib. 732 238, Gewinn 1 060 245 (davon Div. 840 000, Tant. an A.-R. 40 000, Vortrag 180 245). Sa. RM. 3 234 841. – Kredit: Rechnungsmäsiger Überschuss RM. 3 234 841. Kurs: In Berlin: Ende 1913: 127 %; Ende 1925–1929: 68, 112, 117, 140, 120 %. Ende 1925–1929: In Frankf. a. M.: 64, 114, 113, 138, 117 %; in Hamburg: 65, 109, 112, 138, 117 % in München: 65, 112, 115, 137, 115 %. Dividenden: 1913: 8 %; 1924–1929: 6, 0, 0, 6, 9, 7 % (Div.-Schein 2). Direktion: Dr.-Ing. e. h. Aron Hirsch, Berlin; Siegmund Hirsch, Finow (Mark); René Schwartz, Berlin; Stellv. Ober-Ing. Manuel Tama, Adolf Schulte, Finow (Mark); Leo Rosen- feld, Benno Seegall, Eugen Wallach, Berlin. Prokuristen: V. Bach, J. Lazarus, Dr. O. Nielsen, B. Zomber, R. Glenske. Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat Dr. h. c. Paul Millington-Herrmann, Stellv. Dr. Emil Hirsch, sonst. Mitgl.: Rechtsanw. Dr. Arnold Barth, Gen.-Dir. Dr.-Ing. h. c. August Elfes, Bankier Dr. h. c. Jacob Goldschmidt, Fabrikbes. Dr. Georg Hahn, Rechtsanw. Herm. Hirsch, Siegfried Hirsch, Gen.-Konsul Eugen Landau, Gen.-Dir. Rechtsanw. Dr.-Ing. William Mein- hardt, Gen.-Dir. Dr. Moritz von der Porten, Geh. Justizrat Prof. Dr. Riesser, Berlin; Ernst Schwarzschild, Köln; Bank-Dir. Dr. h. c. Kurt Sobernheim, Bank-Dir. Oskar Wassermann, Berlin; vom Betriebsrat: F. Frost, W. Trallies. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin, Frankf. a. M., Hamburg, München: Deutsche Bank u. Disconto-Ges., Commerz- u. Privat-Bank, Darmstädter u. Nationalbank; Berlin: A. E. Wassermann, Jacquier & Securius.