― 2160 Metallindustrie, Maschinen- u. Apparatebau. Edelmetall- u. Schmuckwaren. Bilanz am 31. Dez. 1929: Aktiva: Fabrikgrundst. 118 000, Fabrikgeb. 141 000, Dampf- maschine u. kessel 3260, Transmission u. Treibriemen 3180, Masch. 41 760, Werkz. 5100, Mobil. 14 160, Giessereianlage 5400, Auto 17 600, Modelle 14 860, Waren 263 742, Debit. 258 805, Kassa 2630, Bank 1246, Postscheck 152. Eff. 57 400. – Passiva: A.-K. 525 000, Kredit. 134 020, Bank 128 042, Hyp. 124 174, R.-F. 35 929, Gewinn 1129. Sa. RM. 948 296, Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschr. 54 259, Gen.-Unk. 729 564, Gewinn 1129. Sa. RM. 784 953. – Kredit: Fabrikation RM. 784 953. Dividenden: 1924–1929: 0, 0, 0, 0, 0, 0 %. Direktion: Carl Naeher, Dipl.-Ing. UIlrich Opetz, Ing. Wilhelm Möllenhoff, Chemnitz. Aufsichtsrat: Vors.: Max Köhler, Limbach; Stellv.: Steuersyndikus Dr. Brinus Wachler, Chemnitz; Verlagsbuchhändler Adolf Opetz, Leipzig. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Sächsische Webstuhlfabrik vorm. Louis Schönherr, Chemnitz, Fischweg 8 (Börsenname in Leipzig: Schönherr, Sächs. Webstuhlt.). Gegründet: 1872. Errichtet wurde die Fabrik bereits 1851. Zweck: Übernahme der Fabrik von Louis Schönherr ab 1./7. 1871. Bau mechan. Web. stühle, sowie anderer Masch., insbes. für die Textilindustrie. Spez.: Webstühle für Tuche, Buckskins, Möbelstoffe, schwere Leinen etc. Die Ges. besitzt u. a. Patente auf mechan. Webstühle, Schussspulmasch., Kettenleimmasch. Besitztum: Das Fabrikgrundst. in Chemnitz, Fischweg 8, das durch Gleisanschluss mit der Reichseisenbahn verbunden ist, umfasst 154 000 qm, wovon 31 730 qm mit Gebäuden be- setzt sind. Zur Dampferzeugung stehen 8 Dampfkessel (einschl. Reservekessel) von zusammen 940 qm Heizfläche zur Verfügung. Die Betriebskraft liefert eine Dieselmotoranlage von 1500 PS. Arb. u. Beamte etwa 1800. Die Ges. gehört dem Verbande der Webereimaschinen an. Kapital: RM. 4 828 000 in 6000 St.-Akt. zu RM. 800, 600 Nam.-Vorz.-Akt. zu RM. 20 u. 80 Nam.-Vorz.-Akt. zu RM. 200. Die Vorz.-Akt. haben vor den St.-Akt. ein Anrecht auf 7 % Div. u. weiter auf ½ % für jedes Prozent Gewinnanteil, das die St.-Akt. über 10 % hinaus erhalten mit dem Anspruch auf Nachzahl. – Urspr. M. 3 000 000 (Vorkriegskapital). 1919 Erhöh. um M. 2 Mill.; weiter erhöht 1921 um M. 3 300 000 in 3000 St.-Akt. u. 300 Nam.- Vorz.-Akt. zu M. 1000. 1922 weiter erhöht um M. 6 300 000 in 6000 St.-Akt. zu M. 1000 u. 300 Vorz.-Akt. zu M. 1000. 1923 um M. 16 800 000 in 10 000 St.-Akt. zu M. 1000, 1200 St.-Akt. zu M. 5000 u. 80 Vorz.-Akt. zu M. 10 000 (über Kapitalsbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Lt. a. o. G.-V. v. 22./1. 1925 umgestellt von M. 31 400 000 auf RM. 4 828 000 durch Herabsetz. des Aktiennennwertes: St.-Akt. zu M. 5000 auf RM. 800, M. 1000 auf RM. 160, M. 300 auf RM. 40 u. Schaffung von Anteilscheinen zu RM. 8 zu letzteren; Vorz.-Akt. zu M. 1000 auf RM. 20 u. M. 10 000 auf RM. 200 unter Zuzahl. von RM. 3430 durch die Vorz.-Aktionäre. Die St.-Akt. zu RM. 40 u. 160 wurden 1928 in St.-Akt. zu RM. 800 umgetauscht. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im II. Geschäftshalbj. Stimmrecht: Je nom. RM. 20 St.-Akt.-Kap. oder Vorz.-Akt.-Kap. = 1 St., letztere in best. Fällen 120fach. Stimmrecht. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. bis 20 % des A.-K. erreicht, event. besond. Abschreib. u. Rücklagen, 10 % Tant. an Vorst., 7 % Div. an Vorz.-Aktien u. Nachzahl. etwaiger Divid.- Rückstände, 4 % Div. an St.-Aktien, vom Übrigen 10 % Tant. an A.-R. (ausserdem eine statuar. festgelegte Vergüt.), Rest weit. Div. an St.-Aktien u. halbe Div. auf Vorz.-Aktien. Bilanz am 31. März 1930: Aktiva: Grundst. 506 100, Geb. 1 560 820, Masch. u. Werk- zeuge 785 800, Kraft-, Heizungs- u. Beleucht.-Anlagen 557 600, Fabrikat.- u. Betriebsmaterial 1 339 640, Erzeugnisse 957 380, Wertp. 155 914, Wechsel 705 770, Kassa 14 937, Aussenstände (einschl. 201 853 Bankguth.) 1 614 820. – Passiva: A.-K. 4 828 000, R.-F. 495 900, Grund- schulden 660 600, Erneuer.-F. 500 000, Disp.-F. 50 000, Beamten-Unterstütz.-F. 115 000, Arbeiter- Unterstütz.-F. 115 000, Übergangsrechn. (Rückst. für Steuern, Löhne usw.) 171 857, unerhob. Div. 9950, Kredit. (einschl. 112 968 Anzahl.) 819 856, Gewinn 432 617. Sa. RM. 8 198 781. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschr. 288 864, Fabrik- u. Handl.-Unk.; Verluste, Dekorte, Diskont; Zs.; Brennmaterial, Gas, 61 2 328 056, Gewinn 432 617 (davon Div. 289 960, R.-F. 24 600, Beamten-Unterst.-F. 10 000, Arbeiter-Unterst.-F. 10 000, Vortrag 98 057). – Kredit: Vortrag aus 1928/29 104 060, Fabrikat.-Uberschuss 2 945 477. Sa. RM. 3 049 537. Kurs: In Berlin: Ende 1913: 205.60 %; Ende 1925–1929: 58, 116, 151, 127, 75 %. – In Leipzig: Ende 1913: 205 %; Ende 1925–1929: 58, 113.25, 150.25, 127, 72 %. – In Dresden: Ende 1913; 206 %; Ende 1925 –1929: 57.75, 115, 150, 127, 72 %. – In Chemnitz: Ende 1925 bis 19297 59.75, 116, 150, 126.75, 74 %. Dividenden: St.-Akt. 1912/13: 12 %; 1924/25–1929/30: 10, 7, 8, 10, 8, 6 % (Div.-Scheine 2 u. 10). –Vorz.-Akt. 1924/25–1929/30: Je 7 %. Direktion: P. Schönherr, G. Küntscher; Stellv. Th. Michaneck. Aufsichtsrat: (4–6) Vors. Komm.-Rat Gen.-Konsul Arthur Mittasch, Dresden; Stellv. Komm.-Rat Hans Vogel, Rechtsanwalt Dr. Gottfried Schönherr, Chemnitz; Gen.-Dir. Rich. Stuhlmacher, Reichenbrand; Fabrik-Dir. Hermann Hamel, Dresden; Komm-Rat Max Schönherr, Chemnitz; vom Betriebsrat: R. Baumann, O. Börner.