3 Metallindustrie, Maschinen- u. Apparatebau. Edelmetall- u. Schmuckwaren. 2161 Jahlstellen: Eig. Kasse; Berlin, Dresden, Leipzig u. Chemnitz: Deutsche Bank u. Disconto-Ges., Darmstädter u. Nationalbank; Leipzig: Allg. Deutsche Credit- Anstalt: Chemnitz: Allg. Deutsche Credit-Anstalt, Chemnitzer Girobank K.-G.; Dresden: Darmstädter u. Nationalbank, Depositenkasse H. G. Lüder. Wotan- und Zimmermann-Werke Aktiengesellschaft in Chemnitz, Emilienstr. 35. Verwaltung in Düsseldorf, Harkortstr. 1. Gegründet: 8./11. 1909, mit Wirkung ab 1./7. 1909; eingetr. 27./5. 1910. Gründung siehe Handb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1916/17. Fa. bis 8./4. 1929: Wotan-Werke, Akt.-Ges. mit Sitz in Leipzig. Zweigniederlass. in B.-Charlottenburg, Glauchau u. Chemnitz. Zweck: Übernahme u. Fortführung des in Leipzig mit Zweigniederlassung in Glauchau unter der Ffirma „Deutsche Maschinen- u. Werkzeug-Fabrik, G. m. b. H.“ bestehenden Unter- nehmens, Fabrikation u. Vertrieb von Masch. u. Werkzeugen aller Art u. von verwandten Artikeln und der Erwerb und Fortbetrieb anderer gleichartiger Unternehmungen. In 1918 kaufte die Ges. die Werkzeugmaschinenfabrik Mossdorf & Mehnert in Chemnitz an, auch übernahm sie die Zahnräderfabrik Max Schütze gegen Gewährung von Aktien u. im quli 1922 die Rotos Schleifmaschinen-Fabrik Geh & Rülcker in B.-Charlottenburg. Die Ges. vertritt eine Anzahl angesehener Werkzeugmasch.-Fabriken. 1927/28 erfolgte Neuorganisation der Ges. nach folgendem Plan: Das Stammwerk in Glauchau, in welchem im wesentlichen Shapingmaschinen hergestellt werden. wird als selbständiger Betrieb weitergefülfrt. Die Betriebe in Chemnitz (Fräsmaschinen), Leipzig- Plagwitz (Drehbänke) u. B.-Charlottenburg (Schleifmaschinen) sind zu einem einheitlichen Betrieb in Chemnitz vereinigt worden. Die Verlegung der Betriebe in Chemnitz u. Leipzig- Plagwitz in die neuen Fabrikationsräume ist 1928 erfolgt. Der Betrieb in B.-Charlottenburg ist 1929 gleichfalls dorthin verlegt worden. Bisher wurden in einem besonderen Werk in Chemnitz Zahnräder u. Getriebe hergestellt. Die Herstellung der Zahnräder für die eigene Fabrikation ist mit den anderen Betrieben in Chemnitz vereinigt worden. Im Übrigen hat die Ges. die Herstellung von Zahnrädern u. Getrieben der Zahnräder- u. Maschinen- fabrik G. m. b. H. Rabenstein übertragen. Die G.-V. v. 8./4. 1929 beschloss Erwerb der Betriebe der Zimmermann Werke A.-G., chemnitz, mit dem Recht zur Fortführung der Firma u. genehmigte den über die Über- nahme der Betriebe mit der Zimmermann-Werke A.-G. geschlossenen Vertrag. Zu diesem Zwecke wurde das A.-K. erhöht um RM. 250 000. Ferner beschloss die G.-V. Auderung der Firma in Wotan- u. Zimmermann-Werke A.-G. u. Verlegung des Sitzes der Ges. von Leipzig nach Chemnitz. Besitztum: Die Ges. besitzt je ein Werk in Glauchau u. Chemnitz. Der Grundbesitz umfasste Ende 1928 in Alt-Leipzig 840 qm, in Leipzig-Kleinzschocher 13 720 qm, in Glauchau 21 700 qm und in Chemnitz 13 600 qm. Der von der Ges. gekaufte Grundbesitz in B.-Char- lottenburg besteht aus einem 1555 qm grossen Grundstück mit einer bebauten Fläche von 1017 qm u. einem unbebauten anliegenden Grundstück von 716 qm. Ein Teil der aus der Zusammenlegung der Betriebe freiwerdenden Grundstücke wurde 1929 verkauft. – Die Ges. beschäftigt in sämtlichen 5 Betrieben ca. 1250 Beamte u. Arbeiter. Kapital: RM. 1 250 000 in 250 Akt. zu RM. 1000,. 9795 Akt. zu RM. 100, 150 Akt. zu RM. 50 u. 650 Aktien zu RM. 20. – Vorkriegskapital: M. 800 000. Urspr. A.-K. M. 800 000, erhöht von 1917–1923 auf M. 75 000 000 in 70 500 St.-Akt. zu M. 1000 u. 450 Vorz.-Akt. zu M. 10 000 (über Kapitalsbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Kap.-Umstell. lt. G.-V. v. 28./3. 1925 von M. 75 000 000 auf RM. 4 971 000 derart, dass der Nennwert der St.-Akt. von bisher M. 1000 auf RM. 70 (50 –£ 20), der der Vorz.-Akt von M. 10 000 auf RM. 80 herabgesetzt wurde. Die St.-Akt. konnten auch in Stücke zu RM. 100 umgetauscht werden. Zwecks Deckung der Unterbilanz aus 1926/27 (RM. 1 767 287, näheres ,Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1928) beschloss die G-V. v. 21./7. 1928 Herabsetz. des A.-K. um MI. 4 473 900 durch Zus. jegung sämtl. Aktien im Verh. 10) 1. ferner Umwandl. der bisher. Vorz.-Nam.-Akt. in Inh.-Akt. ohne Vorrecht; sodann Erhöh. des herabgesetzten Kap. unter Ausschluss des gesetzl. Bezugsrechts um RM. 502 900 auf RM. 1 000 000 durch Ausgabe von 5029 St.-Akt. zu RM. 100, div.-ber. ab 1./7 1928. Die neuen Aktien sind von einem Konsort. mit der Verpflicht. übernommen worden, sie den alten Aktionären derart zum Bezuge amzubieten, dass auf je nom. RM. 100 zus. gelegte bzw. RM. 1000 nicht zus. gelegte alte Aktien eine neue Aktie über nom. RM. 100 zum Kurse von 105 % zuzüglich Börsenumsatzsteuer feogen werden kann. Die der Ges. hierdurch zufliessenden Beträge sind zur Verstärkung der Betriebsmittel gedacht. Die G.-V. v. 8./4. 1929 beschloss Erhöh um RM. 250 000 in 250 Akt. zu RM. 1000 zwecks Erwerb der Zimmermann-Werke A.-G., Chemnitz (s. a. oben). 1929/30 Umtausch der Akt. zu RM. 20. 50 u. 80 in Akt. zu RM. 100. Geschäftsjahr: 1./7.–230./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: Je RM. 10 A.-K. = 1 St. Gewinn-Verteilung: Mind. 5–10 % z. R.-F. bis 10 % des A.-K.; etwaige Sonderrückl.; 0 Div.; vertragsm. Tant. an Vorst.; 12 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergüt.); est weitere Div. bzw. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 30. Juni 1929: Aktiva: Grundst. u. Geb. 750 000, Werkseinricht. 388 575, Kassa 8892, Wechsel 3467, Eff. 52, Restkaufgelder aus Grundstücksverk. 1 029 750, Kunden, Handbuch der Deutschen Aktien-Gesellschaften. 1930. 136