Metallindustrie, Maschinen- u. Apparatebau. Edelmetall- u. Schmuckwaren. 2167 Unternehm. aller Art in jeder Form beteiligen. In den Betrieben in Dresden, Leipzig u. Berlin-Schöneberg werden Kartonnagen u. Wellpappe, in Lübeck Blechemballagen, Gummi- dichtungsringe u. Masch. zur Bearbeit. von Blech, in Meissen Blechemballagen u. Masch. zur Bearbeitung von Pappe, in Penzig u. Weisswasser Wellpappe, in Cuxhaven Fischdosen, in Erfurt Wellpappe u. Kartonnagen hergestellt; ferner werden fabriziert Dresdener Scheiben für die Armee, die Polizei u. Schiessstände. Besitztum: Eigene Anlagen besitzt die Ges. in Dresden, Lübeck, Meissen, Cuxhaven, Erfurt und Weisswasser sowie in Berlin-Schöneberg, deren Grundbesitz aus ca. 37 000 qm bebauter u. ca. 51 500 qm unbebauter Fläche besteht. Die übrigen Betriebe (Leipzig- Engelsdorf u. Penzig) befinden sich in gemieteten Räumen. An Betriebsmaschinen werden 8 Dampfmaschinen mit insges. 437 PS u. 23 Kessel mit 773 qm Heizfläche u. 140 direkt am Stromnetz angeschl. Elektromotoren mit 1089 PS verwendet. Die Blechemballagenwerke arbeiten zusammen mit 39 Schnellpressen. — Durchschnittlich 2850 Angest. u. Arb. Beteiligungen: Die Ges. besitzt über 50 % des A.-K. von RM. 4 400 000 der Ver. Eschebachschen Werke A.-G. in Dresden, sämtl. Anteile RM. 30 000 der Hugo Aurig G. m. b. H. in Engelsdorf bei Leipzig u. 25 % des Danz. Gulden 300 000 betragenden Kap. der Danziger Verpackungsindustrie A.-G. in Danzig. –— Die Ges. gehört den Fachverbänden des Maschinenbaus, der Blechbearbeit., der Kartonnagen- u. Wellpappenerzeug. an. Entwicklung: 1919/22 weiter grösserer Ausbau der Meissener Maschinenbau-Abteilung. Die Gesellschaft hat in München in einem gemieteten Fabrikgebäude eine Kartonnagen- und Wellpappenfabrik errichtet. Ausserdem wurde ein grösserer Teil der Aktien der Vereinigte Eschebachsche Werke A.-G., der Freiberger Papierfabrik A.-G. Weissenborn und der Danziger Verpackungsindustrie A.-G. er worben. 1921/22 Erwerb der Hanauer Blechwarenfabrik Eduard Weiss und eines Fabrikgrundstückes in Weisswasser; 1922/23 Erwerb eines Fabrikgrundstückes mit Wohngebäude in Erfurt. 1925 wurde das Fabrik- anwesen der Niederlassung Hanau verkauft. Die dabei freigewordenen Maschinen wurden nach Cuxhaven überführt, wo sie bei Einricht. einer neuen Zweigfabrik mit Ver- wendung fanden. Für diese neue Cuxhavener Niederlass., die besonders der Herstell. von Fischdosen dient, wurden im Cuxhavener Fischhafen-Gebiet auf langjährig erpachtetem, staatl. Gelände mit Gleisanschluss grössere Fabrikgebäude käuflich erworben u. für die Zwecke der Ges. ausgebaut. Im Jahre 1926 wurde der Fa. Ver. Eschebach'sche Werke A.-G., von deren A.-K. die A.-G. für Cartonnageindustrie Ende 1926 mehr als 40 % besass, eine Fusion angeboten, die aber nicht zustande kam. Anfang 1927 hat die A.-G. für Carton- nagenindustrie einen weiteren Posten von Akt. der Ver. Eschbach'sche Werke A.-G. er- worben, so dass sie jetzt die absolute Mehrheit von Stamm.-u. Vorz.-Akt. dieses Unternehm besitzt. Diese Aktien stehen bei der A.-G. für Cartonnagenindustrie mit ungefähr 60 % des Nennwertes zu Buch. Die Beteilig. an der Freiberger Papierfabrik zu Weissenborn wurde in 1926 abgestossen, eine freundschaftliche Zusammenarbeit mit dieser Firma ist auch für die Zukunft gewährleistet. 1928 wurde die Niederlassung München geschlossen. 1928 wurde die Fabrikation aus Dresden-Loschwitz nach Dresden-Industriegelände umgelegt. Kapital: RM. 5 050 000 in 50 000 St.-A. zu RM. 100 u. 500 Vorz.-A. zu RM. 100. – Vor- kriegskapital: M. 3 500 000. Urspr. A.-K. M. 800 000, dann bis 1918 M. 4 500 000. Wiederum erhöht 1918 um M. 300 000. 1920 Erhöh. um M. 2 700 000. 1921 Erhöh. um M. 4 500 000 St.-Akt. u. M. 600 000 Vorz.-Akt., 1922 um M. 7 400 000 erhöht in 7000 St.-Akt. u. 400 Vorz.-Akt., nochm. erhöht 1922 um M. 12 000 000 in St.-Akt., 1923 erhöht um M. 20 000 000 in 19 000 St.-Akt. u. 1000 Vorz.-Akt. zu M. 1000. Kap.-Umstell. lt. G.-V. v. 9./12. 1924 von M. 52 Mill. auf RM. 5 050 000 (St.-Akt. 10:/1, Vorz.-Aktien 40: 1) in 50 000 St.-Akt. zu RM. 100 u. 2000 Vorz.-Akt. zu RM. 25. Lt. G.-V. v. 29./5. 1929 wurden qie 2000 Vorz.-Akt. zu RM. 25 in 500 dergl. zu RM. 100 umgetauscht. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im Mai. Stimmrecht: 1 St.-Akt. = 1 St., 1 Vorz.-Akt. = 4 St., in bedingten Fällen = 60 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. bis 10 % des A.-K., vertragsm. Tant. an Vorst. Fil.-Direktoren, Prok. u. alle Beamte, 6 % Div. an Vorz.-Akt., 4 % Div. an St.-Akt., 10 % Tant. an A.-R. (ausser je RM. 2000 fester Vergüt.), Rest weitere Div. an Aktionäre u. Zwar an Vorz.-Akt. % für jedes volle Proz. an die St.-Akt. über 12 %. Bilanz am 31. Dez. 1929: Aktiva: Grundst. 928 641, Geb. I 1 831 368, do. II (Licht u.. Kraftanlagen, Trockenöfen, Aufzüge usw.) 327 380. Betriebsmasch. 938 330, Werkz. 83 420, Utensil. 168 508, Patente 1, Aktien, Beteil. u. Eff. 1 303 646, Vorräte an Waren u. Material. 3 174 736, Aussenstände 2 962 403, Kassa u. Wechsel 55 593. – Passiva: A.-K. 5 050 000, R.-F. 650 000, Wohlf.-Einricht. 50 000, Obl.-Tilg.-K. 934, Grunderwerbsteuer-Rückl. 20 000, noch unerhob. Div. u. Anleihe-Zs. 2342, Verbindlichkeiten u. Vorauszahl. 2 453 632, Bank- schuld (3 437 384, abzügl. Bankguth. 86 479) 3 350 903, Gewinn 196 215. Sa. RM. 11 774 029. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. (Gehälter, Vergüt., Mieten, Reisespesen, Ver- sicherungen usw.) 1 236 007, Steuern u. soziale Lasten 635 289, gezahlte Zs. (426 675. abzügl. vereinnahmte Zs. u. Div. 120 932) 305 743, Gewinn 497 708 (davon Abschr. 301 492, Div. auf Vorz.-Akt. 3000, Vortrag 193 215). – Kredit: Gewinnvortrag aus dem Geschäftsjahr 1928 117 658, Bruttoüberschuss 1929 2 557 089. Sa. RM. 2 674 748. Kurs: In Berlin: Ende 1913: 224.50 %; Ende 1925–1929: 55.25, 127, 119, 84, 48 %. – In Dresden: Ende 1913: 210 %; Ende 1925–1929: 52.9, 126.50, 117.25, 84, 48 % M