2178 Metallindustrie, Maschinen- u. Apparatebau. Edelmetall- u. Schmuckwaren. Gebr. Funke Aktien-Gesellschaft in Düsseldorf, Oberbilker Allee 167. Die G.-V. v. 28./5. 1930 beschloss Anderung der Firma in: Jota-Werk Gebr. Funke Aktiengesellschaft (amtl. Eintrag. noch nicht bekanntgegeben). Gegründet: 12./8. 1919; eingetr. 27./10. 1919. Gründer, Gründungsvorgang sowie Ein- bringungswerte s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1921/22. Zweck: Übernahme und Fortbetrieb des zu Düsseldorf unter der Firma General-Dental Company Gebrüder Funke bestehenden Fabrikunternehmens sowie der Ankauf, der Verkauf u. Herstell. von Maschinen u. Werkzeugen aller Art. Entwicklung: Die Ges. erwarb Ende 1924 das gesamte A.-K. der Idag Industrie- u. Dentalschleifmittel A.-G. in Düsseldorf u. nahm Beteil. an der Camille Leuba A.-G. in Neuchätel (Schweiz). Im Geschäftsjahr 1924/25 beschloss die Verwaltung, die Werkzeug- fabrikations-Abteil. zu liquidieren u. auch die Masch.- u. Werkz.-Handels-Abteil. allmählich aufzulösen. Die Fabrikation beschränkt sich nunmehr auf die Zahnbohrer-Abteilung, die erheblich vergrössert wurde, u. die Maschinenfabrik. Im Oktober 1925 wurde die „Idag“, unter Abstossung des Aktienmantels, mit dem Betrieb der Ges. vereinigt; die „Idag“ stellt hauptsächlich Schleifsteine für den Gebrauch der Zahnärzte her. Die Beziehungen zum Konzern de Trey, der die Dentalerzeugnisse der Ges. seit langen Jahren vertrieb, wurden 1929 gelöst. Die Ges. hat seitdem den Vertrieb ihrer Dentalerzeugnisse wieder selbst übernommen. Zurzeit etwa 30 Angestellte u. ca. 150 Arb. Die Ges. gehört dem Verein deutscher Maschinenbauanstalten, Berlin u. dem Verein deutscher Werkzeug-Maschinen-Fabriken an Besitztum: Fabrikgrundstück u. Bureaugebäude befinden sich in Düsseldorf. Das Grund- stück ist Eigentum der Wicking'schen Industrie für Holz- u. Baubedarf A.-G., Düsseldorf. Die Gebäude sind zum Teil von der Ges. zwecks Vergrösserung der Betriebe aus eigenen Mitteln errichtet worden. Der Mietsvertrag läuft bis 30./6. 1933. Licht u. Kraft werden vom Städt. Elektrizitätswerk Düsseldorf bezogen. Das Werk zergliedert sich in folgende Abteil.: 1. Fabrik zahnärztlicher Instrumente. In dieser Abteil., die in der Hauptsache zahnärztliche Bohrer u. Fräser herstellt, laufen über 300 Masch., fast sämtllich Halb- oder Ganzautomaten. 2. Schleifsteinfabrik zur Herstell. von Schleifkörpern für a) zahnärztliche u. b) industrielle Zwecke. 3. Maschinenfabrik zur Herstell a) sämtlicher für die eigene Zahnbohrerfabrikation benötigten Maschinen, b) von Bügelkaltsägen u. Bohrmaschinen für elektr. u. Transmissions-Antrieb. Die Gesellschaft besitzt verschiedene Geheimverfahren für die Herstellung von zahnärztl. Instrumenten sowie eine Reihe von Patenten u. Gebrauchsmustern, die zum Teil bis zum Jahre 1938 gültig sind. Beteiligungen: Société anonyme Camille Leuba in Neuchatel i. d. Schweiz (A.-K. 225 000 Fr., Beteil. 60 000 Fr.). Kapital: (Bis 28./5. 1930) RM 750 000 in 7423 St.-Akt. u. 77 Vorz.-Akt. zu RM. 100. Die Vorz.-Akt. haben Anspruch auf eine Vorz.-Div. von 12 % mit Nachzahl.recht; sie können ab 1./7. 1930 u. müssen zum 1./7. 1935 zu 130 % ihres Nennwertes eingezogen werden. Urspr. M. 300 000, erhöht bis 1923 auf M. 10 200 000 in 10 000 St.-Akt. zu M. 1000 u. 1000 Vorz.-Akt. zu M. 200 (über Kap.-Beweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Umstellung des A.-K. lt. G.-V. v. 22./10. 1924 von M. 10 200 000 unter Einzieh. der M. 200 000 Vorz.-Akt., also von verbleib. M. 10 000 000 auf RM. 600 000 (50:3) in 10 000 Akt. zu RM. 60 Gleichzeitig fand Erhöh. um RM. 270 000 in 1500 12 % Vorz. Akt. u. 1200 St.-Akt. zu- RM. 100 mit Div.-Ber. ab 1./1. 1925 statt. Angeboten den bisher. Aktionären derart, dass auf je RM. 400 St.-Akt. eine neue Vorz.-Akt. zu RM. 100 zu 110 % u. RM. 500 St.-Akt. eine neue St.-Akt. zu RM. 100 zu 100 % bezogen werden konnte. Die G.-V. v. 23./12. 1925 beschloss, das A.-K. von RM. 870 000 auf RM. 750 000 durch Einzieh. von RM. 120 000 St.-Akt., welche der Ges. zur Verfüg. standen, herabzusetzen. Die Herabsetzung des A.-K. diente zur Beseitigung der Vorratsaktien, zu Abschreib. u. Rücklagen. Die G.-V. v. 27./6. 1928 beschloss Umwandl. der bisher. Vorz.-Akt. in St.-Akt. für die Aktionäre, die bis 1./8. 1928 zugestimmt hatten. Umgewandelt wurden daraufhin 1423 Vorz.-Akt., sodass noch 77 Akt. als Vorz.-Akt. bestehen blieben. Die G.-V. v. 28./5. 1930 soll Beschluss fassen über Einzieh. von RM. 142 000 St.-Akt., die der Ges. zur Verfüg. stehen, ferner über Herabsetz. des A.-K. auf RM. 600 000. Geschäftsjahr: 1./7.–30./6. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: Je RM. 10 = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. bis 10 % des A.-K., eventl. Sonderrückl., Nachzahl. rückständ. Div. an Vorz.-Akt., 12 % Div. an Vorz.-Akt., dann 4 % Div. an St.-Akt., 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Vergüt. von insgesamt RM. 5000), Rest als Super-Div. an alle Aktien bzw. nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Juni 1929: Aktiva: Masch. u. Zubehör 569 484, elektr. Anlagen 11 506, Bauten 2028, Büroeinricht. 1, Kassa 190, Postscheck 734, Debit. 163 837, Eff. 48 000, Vorräte 398 784. – Passiva: A.-K. 750 000, R.-F. 10 000, Darlehen 290 000, Kredit. 57 901, Bank- rechnung 23 142, Akzepte 37 278, Rückstell. für Steuern usw. 21 764, Gewinn 4480. Sa. RM. 1 194 567.