Metallindustrie, Maschinen- u. Apparatebau. Edelmetall- u. Schmuckwaren. 2219 Zweck: Fortführung der früher von der Firma L. Meyer jun. & Co. betriebenen Fabrik zur Herstell. von Gusswaren aus Eisen, anderen Metallen u. Holzgegenständen. Besitztum: Das Fabrikgrundst., von der Gernrode-Harzgeroder Eisenbahn durchschnitten u. mit Gleisanschluss an diese, umfasst 2, 30 ha, davon 11 700 qm bebaut. Das Werk umfasst Formerei mit Kupolöfen u. Trockenöfen, Gussputzerei mit Sandstrahlgebläse, Schlosserei, Dreherei, Feinschleiferei, Galvanisierwerk, Lackiererei mit 4 Lackieröfen, Kistenmacherei u. Emaillierwerk. Die Kupolöfen sind jeder für eine stündl. Schmelzleistung von ca. 5000 kg gebaut. Die Ges. fabriziert in der Hauptsache Beleuchtungs- u. Haushaltungsgegenstände, elektrische u. Gasapparate für Koch- u. Heizzwecke, elektro-technische Massenartikel, porzellanemaillierte Sanitäts-Utensilien sowie Plätteisen aller Art in Grauguss. Das Werk besitzt ferner 9 Beamten-Wohnh. mit Gärten u. Baustellenterrain von 1.7107 ha. Etwa 550 Beamte u. Arb. Beteiligungen: 1921 Erwerb der Akt. der Stabl- u. Eisenwerk Asslar A.-G. Diese Ges. trat 1926 in Liqu. Der zu erwartende Verlust von RM. 260 000 wurde abgeschrieben. Die Liqu. wird 1930 beendet werden. Kapital: RM. 700 000 in Akt. zu RM. 20, RM. 100 u. RM. 1000. Lt. G.-V. v. 4./6. 1929 steht den Inhabern der ohne Bogen im Verkehr befindlichen Aktien zu RM. 20 das Recht zu, bei Einreich. entsprechender Nominalbeträge diese Aktienurkunden in neue, mit Div.- Scheinen versehene Akt. zu RM. 100 zu tauschen. Der Umtausch kann bei der Deutschen Bank u. Disconto-Ges. in Berlin u. ihren Niederlassungen in Frankfurt a. M., Magdeburg u. Quedlinburg vorgenommen werden. Urspr. M. 1 Mill. (Vorkriegskapital), erhöht von 1919 bis 1923 auf M. 50 Mill. in 18 000 St.-Akt. zu M. 1000, 6000 St.-Akt. zu M. 3000, 2000 St.-Akt. zu M. 6000 u. 2000 Vorz.-Akt. zu M. 1000 (über Kapitalsbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Lt. G.-V. vom 29./11. 1924 Umstellung des A.-K. von M. 50 Mill. auf RM. 980 000 (M. 1000 St.-A.-Kap. = RM. 20, M. 1000 Vorz.-A.-K. = RM. 10, unter Zuzahlung von insgesamt RM. 1002 auf letztere). Die G.-V. vom 51412. 1925 beschloss zwecks Sanierung der Ges. Zusammenlegung des A.-K. im Verh. 2:1 von RM. 980 000 auf RM. 490 000. Ferner konnten die St.-Akt. gegen Zuzahl. von 50 % in 10 % kumulative Vorz.-Akt. umgewandelt werden, die im Liqu.-Falle vorzugsweise mit 120 % zu befriedigen sind u. von der Ges. zu 150 % zurückgekauft werden können. Die G.-V. v. 16./7. 1928 beschloss Umwandlung der nom. RM. 45 440 Vorz.-Akt. in nom. RM. 45 440 St.-Akt. mit Div.ber. ab 1. Januar 1928; ferner Herabsetz. des St.-Akt.-K. zwecks Vornahme von Abschr. u. Rückstell. von RM. 444 560 auf RM. 148 160 durch Zusammenlegung im Verhältnis 3: 1 u. Einziehung von ohne Entgelt zur Verfügung gestellten RM. 80 St.-Akt.; sodann Wiedererhöhung des Aktienkapitals um 506 400 auf RM. 700 000 durch Ausgabe von Akt. zu RM. 100 u. RM. 1000, div.ber. ab 1./7. 1928. Die Übernehmer der neuen Aktien verpflichteten sich, den Inhabern der alten St.-Akt. u. der bisherigen Vorz.-Akt. einen Teilbetrag von RM. 96 800 neuen Aktien zum Bezuge anzubieten. Gegen drei alte St.-Akt. zu je RM. 20 wurde eine neue Aktie zu RM. 20 ausgegeben. Gegen eine Vorz.-Akt. zu RM. 20 wurde eine neue Aktie zu RM. 20 mit dem Recht auf Nachzahl. der Vorz.-Akt.-Div. für 1926 u. 1927 ausgegeben. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: Je 20 A.-K. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., ev. besond. Rückl., vertr. Tant. an Vorst. u. Angest., an A.-R. eine feste Vergal. von RII. 1000 je Mitgl., der Vors. RM. 2000, 4 % Div., vom verbleib. Betrag 10 % Tant. an A.-R., Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1929: Grundstücke 65 403, Fabrikgeb. 320 532, Wohngeb. 103 852, Masch. u. Werkz. 154 539, Utensil. 1, Modelle 1, Eff. u. Beteil. 42 211, Postscheck 1140, Kassa 4575, Wechsel u. Scheck 17 175, Warenbestand 399 261, Aussenstände 671 522, (Avale 20 000). – Passiva: A.-K. 700 000, R.-F. 436 650, Hyp. 26 500, Akzepte 28 924, Bank 337 271, Kredit. 188 860, nicht abgehobene Div. 740, (Avale 20 000), Gewinn 61 268. Sa. RM. 1 780 215. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Geschäftsunk. 288 095, Baureparat. 10 770, Kranken- kassen-, Invalidenkassen-, Pensionskassen- u. Angestellten-Versicherungs-Zuschuss 64 112, Dekort u. Skonto 1494, Provis. 29 164, Diskont u. Zs. einschl. Bankprovis. 15 479, Abschr. im Kontokorrent 4385, do. auf Fabrik- u. Wohngeb., Masch. u. Werkzeuge 24 353, Gewinn 61 268 (davon Div. 56 000, Tant. an A.-R. 2741, Vortrag 2527). – Kredit: Vortrag aus 1928 5857, Miete 3696, Gewinn aus Beteil. u. diversen Konten 32 608, Fabrikations-K. 456 962. Sa. KM. 499 124. Kurs: In Berlin Ende 1913: 114. 50 %. Amtl. Notiz in Berlin u. Frankf. a. M. wurde 1926 eingestellt. – Kurs: Ende 1929: 60 %. Freiverkehr in Frankf. a. M. Dividenden: 1913: 4 %; 1924–1929: 0, 0, 0, 0, 10, 8 %. Direktion: Bernhard Rosenthal, Friedrich Huth. Aufsichtsrat: Vors. Bankier Barthold Arons, Berlin; Stellv. Jules Hepner, B.-Charlotten- burg; Baurat K. Fausel, Ilia Hepner, Berlin; Dr. Salomon Hepner, B.-Charlottenburg; Sanitätsrat Dr. J. Manneberg, Harzgerode. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Bern Frankf. a. M., Magdeburg, Quedlinburg: Deutsche Bank u. Disconto-Ges.