―― 2230 Metallindustrie, Maschinen- u. Apparatebau. Edelmetall- u. Schmuckwaren. Besitztum: Die Ges. besitzt Werke in Köln u. Siegburg. Das unbelastete Fabrik- grundstück in Köln ist rd. 18 000 qm gross, wovon rd. 15 000 qm bebaut sind. Das mit ca. 600 Masch. ausgestattete Werk hat bei einer Belegschaft von rd. 400–500 Arb. u. Angest. eine Jahresleist. von 20 –30 000 Fahrrädern, 15 000 Motorradfedergabeln u. 5–10 000 Satz Motorradbremsnaben. Durch Erwerb sämtl. Anteile der Köln-Lindenthaler Immobil.-Ges. m. b. H. zu Köln, der die um das Fabrikgelände gelagerten Grundst. gehören, ist dem Werk weitere Ausdehnungsmöglichkeit gegeben um ca. 55 636 qm, davon bebaut 792 qm. Das Grundst. in Siegburg ist ca. 5979 qm gross, davon bebaut 3741 qm. Beteiligungen: Die Ges. ist bei folg. Unternehmungen beteiligt: Köln-Lindenthaler Immobilien-G. m. b. H., Köln-Lindenthal mit RM. 240 000, Siegburger Metallwerk A.-G. (sämtl. Akt) u. Vereinigte Metallwerke A.-G., Gerresheim (sämtl. Akt.). Kapital: RM. 1 750 000 in 86 845 St.-Akt. zu RM. 20, 1 Vorz.-Akt. zu RM. 50 u. 4350 Vorz.- Akt. zu RM. 3. – Vorkriegskapital: M. 375 000. Urspr. M. 1 100 000. Nach verschied. Wandl. betrug das A.-K. 1913 M. 375 000, dann erhöht von 1917–1923 auf M. 105 000 000 in 61 500 St.-Akt. zu M. 1000, 7975 St.-Akt. zu M. 10 000, 3500 Vorz.-Akt. zu M. 1000 u. 525 Vorz.-Akt. zu M. 10 000 (über Kapitalsbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Kap.-Umstell. lt. G.-V. v. 3./4. 1925 unter Einzieh. von M. 2 294 000 St.-Akt. u. M. 50 000 Vorz.-Akt., mithin von M. 147 656 000 auf RM. 3 500 000 (St.-Akt. 40: 1, Vorz.-Akt. 1000: 3) in 173 695 St.-Akt. zu RM. 20 u. 8700 Vorz.-Akt. zu RM. 3. Zwecks Deckung eines Bilanzverlustes u. zur Vornahme von Abschr. beschloss die G.-V. v. 28./5. 1927 Herabsetz. des Kap. von RM. 3 500 000 auf RM. 1 750 000 durch Zus. leg. der Aktien im Verh. 2:1. Geschäftsjahr: 1./10.–30./9. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: Je RM. 20 St.-Akt. = 1 St., 1 Vorz.-Akt. zu RM. 3 = 12 St. in besond. Fällen, die Vorz.-Akt. zu RM. 50 = 2 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (Gr. /10 des A.-K.), 6 % (Max.) Div. an Vorz.-Aktien, 4 % Div. an St.-Akt., 10 % Tant. an A.-R., Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 30. Sept. 1929: Aktiva: Fabrikgeb. u. Grundst. 331 673, Wohngeb. u. Grundst. 71 040, Maschinenpark 336 714, Werkz. 1. Mobil. 1, Muster u. Modelle 1, Fuhrpark 1, Patente 1, Beteil. 489 623, Warenbestand 473 980, Kassa 1010, Wechsel 54 674, Debit. 456 020, Bankguth. 90 240, Verlust 1928/29 201 549, (Avale 59 000). –Passiva: A.-K. 1 750 000, R.-F. 175 000, Kredit. 206 220, Bankschulden 65 648, Tochtergesellschaften 79 169, Akzeptverbind- lichkeiten 60 000, Dubiosenrückstell. 94 483, Steuern 59 323, soz. u. andere Versicher. 3781, Gewinnvortrag 12 906, (Avale 59 000). Sa. RM. 2 506 532. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handl.-Unk. 367 356, Zs. u. Diskonte 57 117, Steuern 125 927, soz. Lasten 50 203, Abschr. auf: Lager 125 784, Geb. u. Masch. 44 230, Beteil. 78 000, Gewinnvortrag 12 906. – Kredit: Betriebsüberschuss 659 976, Verluste 1928/29 201 549. Sa. RM. 861 525. Kurs: Amtl. Notiz in Berlin 1926 eingestellt. – Kurs im Freiverkehr Köln Ende 1927 bis 1929: 83.5, 65, 40 %. Dividenden: St.-Akt. 1912/13: 0 %; 1924/25–1928/29: 0, 0, 8, 5, 0 %. – Vorz.-Akt. 1924/25 bis 1928/29: 6, 6, 6, 6, 0 %. Direktion: Conrad Brüsselbach, Köln: Louis Helkenberg, Düsseldorf. Prokuristen: W. Norrenberg, O. Fleig. Aufsichtsrat: Vors. Komm.-Rat Adolf Hanau, Frau E. Hanau, Fabrikant Julius Behrens, Düsseldorf; vom Betriebsrat: E. Lenz, J. Schumacher. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Köln, Berlin u. Düsseldorf: Darmstädter u. Nationalbank. „Orivit“, Aktiengesellschaft für kunstgewerbliche Metall- warenfabrikation in Köln-Braunsfeld. Gegründet: 28./7., mit Wirk. ab 1./1. 1900; eingetr. 14./9. 1900. Gründ. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1902/1903. Fa. bis 23./6. 1906 mit Zusatz vorm. Rhein. Bronzegiesserei Ferd. Hub. Schmitz. Zweck: Verwaltung des eigenen Grundbesitzes lt. G.-V. v. 17./12. 1928. (Bis dahin: Herstellung und Vertrieb der in den Staaten Deutschland, Frankreich, Belgien, Osterreich, Russland, England, Amerika unter der Marke „Orivit“ gesetzlich geschützten Metallerzeugnisse). Entwicklung: Fortführ. der früh. Fa. „Rhein. Bronzegiesserei Ferd. Hub. Schmitz“ in Köln-Ehrenfeld. Mitte 1903 wurde die Fabrikation echter Silberwaren nach dem durch 50 Patenten in allen Kulturstaaten geschützten Huberpressverfahren, 1904 die von Hart- metallwaren (Neusilber) aufgenommen. 1903 Neubau modern eingericht. Fabrikanlage in Köln-Braunsfeld. 1904 Ankauf des Grundstücks Köln, Hohestr. 134/134a, das zu einem Geschäftslokal umgebaut wurde. Kapital: RM. 300 000 in 300 Aktien zu RM. 1000. – Vorkriegskapital: M. 600 000. Urspr. M. 600 000, erhöht 1901 um M. 600 000, 1903 um M. 800 000, 1905 Herabsetz. des A.-K. auf M. 800 000 durch Zus. legung der Aktien 5: 2. 1908 Herabsetz. des A.-K. auf M. 300 000 durch Zus. legung der Aktien 8: 3. Lt. G.-V. v. 17./6. 1924 wurde das A.-K. in voller Höhe auf RM. 300 000 umgestellt.