2232 Metallindustrie, „. u. Apparatebau. Edelmetall- u. Schmuckwaren. Poensgen, Düsseldorf; Werner Carp, Gen.-Dir. Dr. Walter Fahrenhorst, Düsseldorf; Geh.-Rat Ottmar E. Strauss, Franz Krahé, Köln; vom Betriebsrat: Philipp Schröder, Joh. Jung. Zahlstellen: Köln: A. Schaaffh. Bankver. Fil. der Deutschen Bank u. Disconto-Ges., Delbrück von der Heydt & Cie.; Düsseldorf: Deutsche Bank u. Disconto-Ges.; Berlin: Deutsche Bank u. Disconto-Ges., Delbrück Schickler & Co. Eisenwerk Laufach A.-G. in Laufach, Bayern. Gegründet: 15,./6. 1897. (Ursprüngl. errichtet i. J. 1775.) Gründung s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1899/1900. Übernahmepreis M. 570 000. Sitz der Ges. urspr. in Nürnberg, lt. G.-V. v. 26./6. 1899 nach Laufach verlegt. Zweck: Erwerb u. Fortbetrieb des zu Laufach bestehenden Eisenwerks der Firma G. Winter Nachf. & Co., sowie Herstellung und Vertrieb aller für Eisenwerke und Eisengiessereien sich eignenden Artikel, Fabrikation von Artikeln für Kanal- u. Wasserleitungsbau sowie ver- wandter Artikel. 1912/13 Errichtung einer Zweigfabrik in Karlstadt a. M. Kapital: RM. 700 000 in 650 Aktien zu RM. 1000 u. 500 Aktien zu RM. 100. – Vor- kriegskapital: M. 700 000. Urspr. M. 620 000, erhöht 1898 um M. 380 000. 1901 Herabsetz. auf M. 700 000, dann erhöht von 1920 bis 1922 auf M. 7 Mill. u. 7000 Akt. zu M. 1000 (über Kapitalsbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Lt. G.-V. v. 16./7. 1924 Umstellung von M. 7 Mill. auf RM. 700 000 im Verh. 10: 1 durch Herabsetzung der Akt. zu M. 1000 auf RM. 100. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. Beitrag zum Spez.-R.-F., vertragsm. Tant., so- dann 4 % Div., vom Rest 15 % Tant. an A.-R., Überrest nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1929: Aktiva: Grundst. 92 332, Geb. mit Gleisanl. 508 300, Masch. u. Fabrikeinricht. 214 055, Vorräte an: Rohstoffen, fertigen u. halbfertigen Waren 432 264, Kassa u. Wechsel 71 921, Aussenst. 538 996. – Passiva: A.-K. 700 000, R.-F. 70 000, Sonder- rückl. 200 772, Verbindlichk. u. Rückst. 737 823, Gewinn 149 274. Sa. RM. 1 857 871. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. 632 103, Abschreib. 81 175, Gewinn 149 274 (davon Div. 70 000, Tant. 15 000, Vortrag 64 274). – Kredit: Gewinnvortrag von 1928 47 748, Rohgewinn von 1929 814 804. Sa. RM. 862 553. Dividenden: 1924–1929: 0, 0, 6, 8, 12, 10 % (Div.-Schein 3). Direktion: Komm.-Rat Carl Schmid, Laufach; Stellv. Fr. W. Düker, Gambach. Prokuristen: J. Fischer, P. Schäfer. Aufsichtsrat: (3–7) Vors. Bankdir. David Weis, Frankf. a. M.; Stellv. Fabrikdir. Fr. Wilh. Düker, Karlstadt a. M.; Bankier Dr. jur. Peter Bartmann, Frankft. a. M.; Bankdir. Dr. Otto Deutsch-Zeltmann, München. Zahlstellen: Laufach: Gesellschaftskasse; Frankf. a. M.: Deutsche Effecten- u. Wechsel- Bank, Ernst Wertheimber & Co.; Nürnberg: Ottensooser & Co. Sächsische Emaillier- und Stanzwerke vormals Gebr. Gnüchtel Aktiengesellschaft in Lauter i. S. (Börsenname in Berlin: Emaillier- u. Stanzwerke Gnüchtel, in Chemnitz u. Leipzig: Gebr. Gnüchtel Sächs. Emaill.) Gegründet: 22./3. 1899; eingetr. 22./7. 1899. Zweck: Übernahme u. Fortführung der unter der Firma Gebr. Gnüchtel in Lauter be- stehenden Emaillier- u. Stanzwerke u. Betrieb aller damit in Verbind. stehenden Geschäfte. —– Hergestellt werden: Emaillierte u. dekorierte Haus- u. Küchengeschirre Marke: „Zwei Schwerter“, Negro-Stahl-Kochgeschirre, sowie Dampfkochtöpfe ,Rekord“. Besitztum: Der Grundbesitz der Ges. liegt in Lauter (Sachsen) u. ist etwa 270 000 qm gross, von denen 22 200 qm bebaut sind. Das Hauptwerk umfasst 26 Gebäudeabteil. mit einer bebauten Grundfläche von 14 650 qm u. einem Fabrikationsraum von 24 200 qm. Zum Zweigwerk gehören 9 Gebäude-Abteil. mit 4160 am bebauter Grundfläche u. einem Fabrikations- raum von 6545 qm. Der übrige bebaute Grundbesitz entfällt auf 15 Beamten- u. Arbeiter- Wohnhäuser mit 67 Wohn. Von dem unbebauten Teil entfallen ca. 18 ha auf landwirt- schaftlichen Betrieb. Eine 180 PS. Dampfmasch. sorgt für die zum Betrieb der Werke erforderliche elektrische Energie. Ausserdem ist Anschluss an die ÜUberlandzentrale vor- handen. Die Werke sind für die Erzeug. der Rohware mit modernen Werkzeugmaschinen, darunter grossen hydraulischen Ziehpressen, ausgestattet. Die vorhandenen 13 Brenn- u. Glühöfen sowie 2 Tunnelofen haben neuzeitliche Gasfeuerung, für die die Gaserzeug. durch eigene Gasgeneratorenanlage erfolgt. Diese ist für die Vergasung sowohl von Steinkohle als auch von Rohbraunkohle bzw. Braunkohlenbriketts eingerichtet. Eine weitere Modernisierung der Werke durch Aufstellen automatischer Transport- u. Beschickungsvorrichtungen ist 1928 durchgeführt. Die Ges. gehört folgenden Verbänden an: Wirtschaftl. Vereinigung Europ. Emaillier- werke, Berlin; Wirtschaftl. Vereinigung Deutscher Emaillierwerke, Berlin; Reichsbund der Deutschen Metallwaren-Industrie, Berlin. Die Ges. beschäftigt zur Zeit ca. 65 Angestellte u. 820 Arbeiter.