Metallindustrie, Maschinen- u. Apparatebau. Edelmetall- u. Schmuckwaren. 2279 Carl Wüsthof, Gladiatorwerk Akt.-Ges., Solingen, Felderstr. 43/45. Gegründet: 31./12. 1922; eingetr. 6./1. 1923. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1923/24. = Fa. lautete bis Juli 1924: Carl Wüsthof A.-G. Zweck: Herstell. u. Vertrieb von Solinger Stahlwaren aller Art. Insbes. bezweckt die Ges. die Übernahme u. Fortführ. des von Paul u. Otto Wüsthof unter der Firma „Carl Wüsthof' bisher zu Solingen betriebenen Geschäfts. Kapital: RM. 126 200 in 1262 Akt. zu M. 100. Urspr. M. 1 262 000 in 1262 Akt. zu M. 1000, übern. von den Gründern zu 100 %. Die G.-V. v. 7./7. 1924 beschloss Umstell. des A.-K. auf RM. 126 200 durch Herabzetz. des Nennwerts von M. 1000 auf RM. 100. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers,: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Akt. = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1929: Aktiva: Geb. 8100, Masch. u. Mobil. 14 120, Waren 97 591, Debit. 115 625, Bank u. Kassa 5772. – Passiva: A.-K. 126 200, Kredit. 114 996, Saldo- vortrag 13. Sa. RM. 241 209. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Steuern u. Handl.-Unk. 81 644, Abschr. 838, Saldo- vortrag 13. – Kredit: Fabrikation 82 297, Gewinn 198. Sa. RM. 82 496. Dividenden: 1924–1929: 0 %. Direktion: Paul Wüsthof, Otto Wüsthof. Aufsichtsrat: Ww. Hulda Wüsthof, Godesberg; Kaufm. Kurt Wüsthof, W. N6 Solingen. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Deutsche Post- u. Eisenbahn-Verkehrswesen A (Dapag-Efubag) in Staaken bei Berlin. Gegründet: 9./6. 1909: eingetr. 15./6. 1909. Sitz bis 1912 in Berlin. Firma seit 28. 6. 1909 mit dem Zusatz Dapag-Efubag. Gründ. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1917/18. Zweck: Verwertung gegenwärtiger und zukünftiger Erfindungen auf dem Gebiet von Briefmarken-, Billet-, Fahrschein- etc. Automaten u. der Betrieb aller hiermit zusammen- hängenden Geschäfte, der Vertrieb von Automaten aller Art, ferner Erwerbs- und Ver- mittlungsgeschäfte aller Art, insoweit sie mit den vorgedachten Geschäften in irgend einer Beziehung stehen, desgleichen die Herstellung u. der Vertrieb von Fahrscheinen, Fahrkarten u. Billets aller Art sowie die Herstellung u. der Erwerb der dazu dienenden Maschinen. endlich der Betrieb von allen damit im Zusammenhang stehenden Handelsgeschäften. Die Ges. fabriziert seit Kriegsbeendigung in der Hauptsache die Porto-Kontroll- u. Frankier- masch. „Poko“, sowie Billet-Registrier-Kassen, die unter dem Namen „Bireka“ bekannt sind. Neben diesen Fabrikaten baut die Ges. für Post- u. Bahnbehörden Spezialmasch. u. Apparate. Auf fast alle diese Masch. besitzt die Ges. Patentschutzrechte, so ist im besond. die Porto- Kontroll- u. Frankiermasch. „Poko“ u. die Billet-Registrier-Kasse „Bireka“ in Deutschland u. im Ausland geschützt. Die Laufzeit dieser Patente in Deutschland erstreckt sich bis 1929 u. 1934, doch sind weitere Patente auf Verbesser. angemeldet, mit deren Erteilung sich der Schutz auf eine Reihe von Jahren Verlängert. Ende 1923 Aufnahme der Fabrikation der Rotations-Büro-Druckmaschine „Dapagé. Ende 1927 Aufnahme der Fabrikation einer Waren-Auszeichnungsmaschine. Die zu diesem Zweck eingerichtete Fabrikationsabteil. wurde Ende 1928 wieder verkauft. – 200 Arbeiter beiderlei Geschlechts. Entwicklung: Die Ges. erwarb im J. ihrer Erricht. die gesamten Aktiven u. Passlven der Deutschen Abel Postwertzeichen- Automaten-G. m. b. H. (Dapag) gegen Gewähr. von M. 900 000 ihrer Aktien u. diejenigen der Eisenbahn-Fahrkarten-u. Billet-Automaten-G. m. b. H. (Efubag) gegen Überlass. v. M. 500 000 Aktien u. damit deren gesamte Fabrikeinricht., Patente u. Schutzrechte. sowie im gleichen Jahre die ausländischen Beteilig., Patente u. Schutzrechte der Internationale Abelsche Briefmarken-Automaten-Vertriebsges. m. b. H. gegen Überlass. von M. 1 500 000 Aktien u. die der Internationale Eisenbahn-Fahrkarten- Billet- u. Auto- maten-Ges. m. b. H. gegen Überlass. von M. 600 000 jungen Aktien. Diese ausländischen Beteilig. etc., so wie die inzwischen von der Ges. erworbenen wurden 1912 für M. 4 532 000 verkauft u. zwar gegen M. 2 932 000 bar u. M. 1 600 000 Aktien der Deutschen Post- u. Eisenbahn-Verkehrswesen-Akt.-Ges. zu pari. Um diesen Betrag von M. 1 600 000 ist das A.-K. 1914 herabgesetzt worden. Im Nov. 1929 hat die Ges. in England für don Verkauf ihrer Fabrikate unter der Fa. Dapag Ltd., London, eine eigene Verkaufsges. errichtet. Besitztum: Die neukzeitlich eingerichteten eigenen Fabrikanlagen befinden sich in Staaken bei Berlin, unweit der Bahnstation. Das Fabrikgrundstück umfasst 33 000 qm, wovon 2000 qm mit Gebäuden besetzt sind, während weitere 2400 qm durch eine eigene Rieselfeldanlage in Anspruch genommen werden. Das Fabrikgebäude, 200 m lang. ist un- mittelbar am Bahnstrang der Bahnlinie Berlin-Lehrte gelegen u. enthält in 3 Stockwerken ca. 3000 qm Arbeitsnutzfläche. Die Ges. bezieht den Kraftstrom durch die Überlandzentrale der Brandenburgischen Kreis-Elektrizitätswerke G. m. b. H., Spandau. Der Maschinenpark umfasst in reichl. Anzahl die Masch. welche zur unmittelbaren Herstell. der Fabrikate erforderlich sind, wie Exzenterpressen, Drehbänke, Bohrmasch., Fräs., Schleif-, Schneidemasch., Metallsägen u. Scheren etc.; auch sind maschin. Einricht. zur Herstell. von Werkz u. a. m. vorhanden.