2295 Elektrizitätswerke, elektrotechnische Industrie, Feinmechanik, Optik. Dividenden: St.-Akt. 1912/13: 4 %; 1924–1929: 6, 0, 0, 0, 0, 0 %. Vorz.-Akt. 1924 bis 1929: 8, 0, 0, 0, 0, 0 %. Direktion: Kaufm. Dir. A. Neusius, techn. Dir. Dipl.-Ing. F. Walter. Aufsichtsrat: (Mind. 4) Vors. Dr. jur. Gg. Wolf, Stein i. E.; Stellv. Gen.-Konsul Geh. Komm.-Rat Otto Weissenberger, Dresden; Bank-Dir. Dr. jur. Erich Sondermann, Dresden; Bankier Viktor Bamberger, Bank-Dir. Fritz Quambusch, Zwickau; Reichsfinanzminister a. D. Peter Reinhold, Dresden. Zahlstellen: Eigene Kasse; Berlin, Chemnitz, Dresden u. Zwickau: Commerz- u. Privat- Bank Zwickau: C. Wilh. Stengel, Sächs. Staatsbank; Dresden: Sächs. Staatsbank. lektrizitätswerke, Clcktrotechnische Industrie, Feinmechanik, 0ptik, Photographische Apparate, Thren. Rheinische Elektricitäts- und Kleinbahnen-Aktien-Ges. Sitz in Aachen, Adalbertsteinweg 59/61. Gegründet: 21./3. 1900; eingetr. 3./4. 1900. Sitz bis 6./6. 1920 in Kohlscheid. Zweck: Betrieb eines Elektrizitätswerkes sowie Betrieb von Kleinbahnen im Landkreise Aachen u. benachbarten Bezirken. – Beamte u. Arbeiter: 254. Elektrizitätswerke: Das Elektrizitätswerk in Kohlscheid dient als Umformer- und Umspannwerk für den Bahnbetrieb und die Stromverteilung zu Licht- und Kraftzwecken. Das gesamte Leitungsnetz der Ges. erstreckt sich über einen Flächenraum von 540 qkm. Zur Stromversorg. dienen Kabel u. Freileit. in einer Länge von 800 km. Für das Werk Kohl- scheid ist durch Verträge mit 10 Gemeinden die Konzess. für 40 J. zur Abgabe von Strom für Kraft u. Beleucht. ausbedungen. Die betreff. Gemeinden erhalten zus. einen Gewinnanteil bis zu 5 % von dem aus dem Elektriz.-Werk zur Verfüg. stehenden Reingewinn. Im J. 1912 wurde ein Vertrag mit den Gemeinden des Kreises Geilenkirchen zum Betrieb der Über- landzentrale Geilenkirchen auf 25 Jahre abgeschlossen und im Jahre 1928 bis 1948 ver- längert. Eine Überlandzentrale in Heinsberg wurde 1914 fertiggestellt u. wird von der Ges. für den Kreis Heinsberg betrieben. Die Kreise Geilenkirchen u. Heinsberg sind beteiligt. Das Elektrizitätswerk versorgt rund 65 000 Einwohner im Norden des Land- kreises Aachen mit elektr. Energie, beliefert ausserdem die holländische Gemeinde Kirch- rath (rd. 37 000 Einwohner) u. die Überlandzentralen der Kreise Geilenkirchen u. Heinsberg (rd. 70 000). Die Überlandzentrale des Kreises Geilenkirchen versorgt rd. 28 000 Einwohner mit elektr. Energie. Die Überlandzentrale des Kreises Heinsberg versorgt rd. 42 000 Ein- wohner mit Strom. Die nutzbare Stromabgabe betrug 1916–1929: 7 694 381, 7 118 969, 6 572 938, 6 763 815, 8 022 073., 10 286 720, 12 308 415, 11*185 525, 12 967 589, 16 209 336, 15 374 339, 17 375 405, 18 715 946, 22 830 370 kWh. Vorhanden waren am Ende des Jahres 1929: licht- Glüh- Krakt- anschlüsse lampen anschlüsse i %%.... Elektrizitätswerk Kohlscheid 12 083 88 371 1 249 1 530 8992 6 679 Überlandzentrale Geilenkirchen. 5 728 43 055 1594 1559 6923 2 732 Überlandzentrale Heinsberg.. 8 351 62 478 2 903 3 063 11 164 3 659 Kleinbahnen: Die von der Rhein. Elektrizitäts- u. Kleinbahnen-A.-G. betriebenen Bahn- linien Aachen–Herzogenrath –Merkstein u. Richterich–Horbach besitzen eine Gleislänge von 20.027 kmu. eine Betriebslänge von 19.10 km. Ferner war von der Ges. in Benutzung die Strecke PonttorStadtgrenze der Aachener Kleinbahn-Ges. mit 18.16 km Gleislänge u. in Gemeinschaftsbetrieb 18 km Gleislänge. Wagenpark Ende 1929: 25 Triebwagen für Personenverkehr, 3 Spezialtriebwagen, 13 Beiwagen für Personenverkehr. Die Konzession für die in Betrieb befindl. Kleinbahnstrecken erstreckt sich bis zum Jahre 1970 mit einer Gewinnbeteiligung des Kreises vom Jahre 1950 ab. Seit dem 1. Januar 1916 besteht ein Pachtverhältnis mit der Aachener Kleinb.-Ges., wonach der Betrieb für deren Rechnung geht. Beförderte Personen 1914–1929: 2 741 082, 2 880 738, 3 729 104, 4 206 360, 4 207 205, 4 735 161, 5 996 823, 4 181 057, 3 390 034, 3 240 941, 1 761 239, 2 374 838, 1 840 552, 1 975 402, 2 008 536, 2 067 969.