――― ――― 2296 Elektrizitätswerke, elektrotechnische Industrie, Feinmechanik, Optik. Kapital: RM. 2 250 000 in 2250 Aktien zu RM. 1000. Urspr. M. 2 250 000 (Vorkriegs- kapital); lt. G.-V. v. 18./6. 1924 in voller Höhe auf Reichsmark umgestellt. Grossaktionäre: Das A.-K. ist 1907 von der Aachener Kleinbahn-Ges. erworben worden, unter deren Leitung das Unternehmen weitergeführt wird. Anleihe: M. 1 500 000 in 4½ % Teilschuldverschr. v. 1912. rückzahlbar zu 103 %. Stücke zu M. 2000, 1000 u. 500 = RM. 300, 150 u. 75 aufgewertet. Tilg. spät. bis 1949 durch jährl. Auslos. oder Rückkauf; ab 1920 verstärkte Tilg. oder Totalkünd. vorbehalten, Sicherheit: Selbst- schuldnerische Bürgschaft der Aachener Kleinbahn-Ges. zu Aachen. Eine hypothek. Sicher- heit wurde nicht bestellt. Zahlst.: Aachen: Ges.-Kasse, Aachener Kleinbahn-Ges., Dresdner Bank u. bei deren Filialen; Delbrück Schickler & Co., Hardy & Co. G. m. b. H. In Umlauf Ende 1929: aufgew. RM. 179 700. Kurs notierte bis 1922 in Berlin. Darlehen: Lt. Bilanz am 31./12. 1929: RM. 410 755. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 A. = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. besond. Abschreib. u. Rückl., vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, 4 % Div., 10 % Tant. an A.-R., Rest Super-Div. bezw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1929: Aktiva: Bahnanlage 1 927 767, Elektrizitätswerk 2 020 403, Vorräte 187 498, Forder. in lauf. Rechn. 749 230, Wertp 8936, Überlandzentrale Geilenkirchen (s. Beteil. des Kreises) 1 582 378, do. Heinsberg (do.) 2 342 158, Vorräte Geilenkirchen 107 094, do. Heinsberg 81 987. – Passiva: A.-K. 2 250 000, Anleihe 179 700, Genussrechtsurkunden 69 750, Darlehen 410 755, Beteilig. des Kreises Geilenkirchen 832 378, do. Heinsberg 2 342 158, gesetzl. Rückl 225 000, Sonderrückl. I 100 000, do. II 152 000, Tilg-Rechn. Bahn 151 700, do. Elektrizitätswerk 514 600, Ern.-Rechn. Bahn 29 000, do. Elektrizitätswerk 214 000, do. Geilen- kirchen 134 862, do. Heinsberg 294 504, Haftpflicht-Versicher. 45 749, Unterstütz.-Kasse des Personals 468, Schulden in lauf. Rechn. 1 060 825. Sa. RM. 9 007 454. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebs-Unk. Bahn 526 141, do. Elektrizitätswerk 537 754, Ausgaben der Überlandzentrale Geilenkirchen 363 668, do. Heinsberg 584 949, Zs. der Anleihe u. Genussrechtsurkunden 9426, do. Darlehen 28 686, Überweis. zur Tilg.-Rechn. Bahn 12 703, do. Elektrizitätswerk 23 665, zur Ern.-Rechn. Bahn 19 262, do. Elektrizitäts- werk 53 770, zum R.-F. 31 473. – Kredit: Pachtzahlung der Aachener Kleinbahn-Gesellschaft 1 242 882, Einnahmen der Überlandzentrale Geilenkirchen 363 668, do. Heinsberg 584 949. Sa. RM. 2 191 500. 3 Dividenden: Etwaiger Überschuss stets als Pacht an die Aachener Kleinbahn A.-G. Direktion: Ing. Jos. Siméon, Dipl.-Ing. M. Cremer-Chapé. Aufsichtsrat: Vors. Oberbürgermeister Dr. Wilhelm Rombach, Stellv. Beigeordneter Ludw. Kuhnen, Landrat Erwin Classen, Fabrikbes. Maxim. Erckens, Oberbürgermeister a. D. W. Farwick, M. d. L. Regierungsvizepräsident a. D. Rob. v. Goerschen, Aachen; Prokurist Jos. Heimig, Eilendorf; Komm.-Rat Arthur Pastor, Fabrikbes. Albert Heusch, Rechtsanwalt Justizrat Dr. Alb. Joerissen, Stadtverordn. Fabrikbes. Adolf Heucken, Kreissyndikus Adolf Richter. Geh. Komm.-Rat Dr.-Ing. Georg Talbot, Bank-Dir. Dr. Hans Simon, Stadtverordn. Hub. Wimmers, Aachen; vom Betriebsrat: E. Deppe, W. Everartz. Altenburger Land-Kraftwerke Akt.-Ges. in Altenburg (Thür.), Ziegelstr. 6. Gegründet: 10./7. 1912; eingetr. 15./8. 1912. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1920/21. Zweck: Erwerb u. Betrieb von Elektr.-Werken, Strassenbahnen u. Überlandzentralen sowie die Ausführung aller Arbeiten, die mit dem Betrieb zus. hängen. Besitztum: Im Besitze der Ges. befinden sich das Elektrizitätswerk der Rositzer Braun- kohlenwerke A.-G. u. die Überlandzentrale der Elektrizitäts-Genossenschaft Langenleuba- Altenburg, ferner die Unterwerke Lucka u. Meuselwitz, die von der Kraftstation Rositz aus mit Strom versorgt werden. Die Kraftstation in Rositz liegt direkt im Kohlengebiet und erhält ihre Kohlen ohne Inanspruchnahme eines öffentlichen Verkehrsmittels direkt vom Schacht in die Kohlenbunker geschüttet. Der Grundbesitz der Ges. stellt sich in Rositz auf 9280 qm (davon bebaut 2768 qm), Meuselwitz auf 400 qm (davon bebaut 160 qm), Lucka 1630 qam (davon bebaut 180 qm). Die Ges. besitzt in Rositz ein massives Maschinenhaus (450 qm Grundfläche), ein massives Kesselhaus mit Nebenräumen, ein massives, neu er- richtetes Kesselhaus mit Nebenräumen, einen Schornstein, zwei Wasserbassins, davon eins mit Gradierwerk, ein massives Transformatoren- u. Schaltstationsgebäude, ferner ein massives Beamtenwohnhaus. Die Ausstattung des Betriebes wurde durch Aufstell. einer 1850 KW. Turbine verbessert. Das Elektrizitätswerk Meuselwitz besteht ebenso wie das Elektrizitäts- werk Lucka aus je einem massiven Gebäude. Gesamtanschlusswert am 31./12. 1928: 10 000 KW. Die Maschinenleistung des Kraft- werkes Rositz beträgt zurzeit 2825 kW, die Umformer- u. Batterieleistung in Meuselwitz 115 KkW, in Lucka 142 kW. Ca. 20 Angest. u. 60 Arb. Das ges. Stromversorg.-Gebiet der Altenburger Land-Kraftwerke A.-G. umfasst den Ostkreis des ehemaligen Herzogtums Altenburg nach der Eisenbahn Leipzig–Hof zu. Das Leitungs- netz umfasst zurzeit etwa 174 km Hochspannungs- u. 142 km Niederspannungsleit. Das Strom- absatzgebiet umfasst etwa 102 Landgemeinden u. Gutsbezirke einschl. der Städte Meuselwitz u. Lucka.