2298 Elektrizitätswerke, elektrotechnische Industrie, Feinmechanik, Optik. anschlüsse 131 334, Werkstätteneinricht. 10 000, eigene Installat. 1, Inv. 12 000, Werkzeuge 1, Installat.- u. Betriebsvorräte 40 534, Kassa 3609, Debit. 253 563, Wertp. u. Beteilig. 2628. – Passiva; A.-K. 1 000 000, R.-F. 25 000, Darlehen 209 000, Abschr. 402 578, Kredit. 190 267, nicht eingelöste Schuldverschr. 33 468, nicht erhobene Zs. u. Div. 810, Übergangs-K. 77 358, Gewinn 89 127. Sa. RM. 2 027 610. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebsausgaben 598 880, Steuern 66 832, Barabgabe an die Stadt 45 822, Zs. 25 454, Abschr. 106 499, Gewinn 89 127 (davon R.-F. 5000, Div. 80 000, Vortrag 4127). – Kredit: Vortrag aus 1928 2428, Einnahmen aus Licht- u. Kraftbetrieb, Installat. sowie verschied. Einnahmen 930 189. Sa. RM. 932 617. Dividenden: 1913/14: 9½ %; 1924 (½ J.)–1929: 6, 7, 7, 7, 8, 8 % (Div.-Schein 6). Direktor: Herm. Zetzsche. Prokurist: W. Wissel. Aufsichtsrat: Vors. Dir. Carl Westphal, Leipzig; Stellv. Justizrat Rud. Hase, Bank-Dir. Georg Hentschel, Altenburg; Komm.-Rat Ernst Petersen, Dir. Otto Weber, Leipzig; Synd. Dr. Willy Paatz, Geschäftsführer Karl Thiere, Aitenburg; vom Betriebsrat: R. Bachmann, F. Erler. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Leipzig u. Altenburg: Allg. Deutsche Credit-Anstalt; Leipzig; Hauptkasse der Thüringer Gasgesellschaft. Lech-Elektrizitätswerke Akt.-Ges. in Augsburg, Schäzlerstr. 1a. Gegründet: 29./4. 1903 bezw. 29./5. 1903 mit Wirkung ab 1./7. 1902; eingetr. 15./6. 1903. Konzession: Bei der 1894 vorgenommenen Regelung des Flussgebietes des Lechs unterhalb Augsburgs bis zur Donau hin ist von der Bayer. Regierung die Konz. für Anlage elektr. Betriebe in jenem Gebiete auf 99 Jahre erteilt. Sie wurde von der Elektr.-A.-G. vorm. W. Lah- meyer & Co. in Frankf. a. M. erworben, die in Gersthofen ein Elektr.-Werk errichtete, das nach Fertigstell. i. J. 1903 von der neu gegründ. Akt.-Ges. Lech-Elektrizitätswerke übern. wurde. Zweck: Ausnütz. der Lechwasserkräfte unterhalb Augsburg, zu diesem Zwecke Erwerb der obengenannten, am 15./11. 1894 bezw. 27./2. 1896 erteilten staatl. Konz.; gewerbl. Erzeug. elektr. Energie u. Verwertung derselben, durch Veräusserung oder eigene Verwendung inner- halb und ausserhalb der Stadt Augsburg, ferner Erwerb, Erricht. u. Betrieb aller zur Ausnützung oder Veräusserung elektr. Energie dienlicher Anlagen, Einricht. u. Betriebe für eig. Rechn. oder gemeinsam mit anderen, Herstell. solcher Einricht. u. Anlagen für eig. Rechn. u. für andere, sowie Beschaff. u. Betrieb der zu denselben gehörenden Apparate u. Gegenstände; soweit zu demselben Zwecke förderlich: Erwerb, Verwert. u. Veräusserung von Patenten, Erfindungen u. Erfahrungen, Grundstücken u. anderen Immobilien sowie Beteil. an Ges. u. and. Unternehmungen. 3%%%% Besitztum: Die Ges. besitzt das Dampfkraftwerk Gersthofen u. die Wasserkraftwerke Gersthofen, Langweid und Meitingen. Das Werk bestand urspr. ausser aus einem in den Lech eingebauten Stauwehr aus Beton nebst zugehörigem Einlaufbauwerk aus einem ca. 7.3 km langen Triebwerkskanal, durch welchen das Betriebswasser der in der Gemeinde Gersthofen gelegenen Turbinenstation zugeführt bezw. von dieser wieder in den Lech geleitet wurde. Infolge der gesteigerten Beanspruchung haben die Lechwerke später eine Weiter- führung des Triebwerkskanals um weitere 3 km im Anschluss an die vorhandene Anlage u. Erricht. einer zweiten Turbinenanlage in der Gemeinde Langweid nachgesucht u. hierfür unterm 25./9. 1905 eine Konz. auf Ruf u. Widerruf erhalten. Beide Genehmigungen sind gemäss Vereinbar. mit der bayer. Regier. vom 25./11. 1918 zu einer einheitl. ab 1./1. 1919 auf 75 Jahre laufenden Genehmig. zus. gefasst worden; während der ersten 50 Jahre ist die erteilte Erlaubnis unwiderruflich. Anlässlich der vorerwähnten Neuregel. ist die Erricht. eines zweiten Kanaleinlaufes bei Gersthofen, der in 1922 vollendet wurde, genehmigt worden, u. erlaubt dem Lech bis zu 125 chm pro Sekunde zu entnehmen. – Das Kraftwerk in Gerst- hofen besteht aus 5 Turbinen von je 2200 PS; 1 Turbine ist mit Stromerzeugungsmasch. für Drehstrom u. 4 mit je einem Gleichstrom- u. Drehstromerzeuger verbunden. Die zweite Turbinenstation in Langweid enthält 3 Turb. für eine Normalleistung von je 1500 PS u. eine solche für eine Normalleistung von 1700 PS, welche ebenfalls mit je einer Drehstromerzeug.- Masch. verbunden sind. Zum Ausgleich der täglich durch die veränderliche Kraftentnahme entstehenden Schwankungen wurde oberhalb des Kraftwerks in Gersthofen ein künstlicher Stauweiher von 160 000 qm Oberfläche angelegt. Das Kraftwerk in Gersthofen ist mit der Eisenbahnstation Gablingen durch eine 3.5 km lange Anschlussbahn verbunden, welche insbes. für die in der Nähe des Kraftwerks errichtete Fabrik der I. G. Farbenindustrie u. für andere anzusiedelnde Industrie-Anlagen den Bahnverkehr vermittelt. Um in den Zeiten ungünstiger Wasseryerhältnisse sowie bei Leist., welche über diejenigen der Wasserkraftanlagen über- haupt hinausgehen, die erforderl. Betriebskraft jederzeit zur Verfüg. zu haben, wurde 1904 in unmittelbarer Nähe der Turbinenstatien bei Gersthofen ein Dampfkraftwerk errichtet, welches zurzeit 2 Dampfturbinen von je 16 000 Ps und eine solche von 8000 PS nebst den zugehörigen Kessel- u. sonst. Anlagen enthält. Jede der vorgen. Turbinen ist mit einer entsprechenden Drehstromerzeugungsmasch. unmittelbar verbunden. – Um den steigenden Strombedarf zu befriedigen u. zum Zwecke der im wirtschaftlichen Interesse ge- botenen Ersparnis an Kohlen hat die bayer. Regier. Anfang 1920 den Ausbau einer 3. Kraft- stufe des Lechs bei Meitingen u. damit die Verlänger. des Werkkanals von der Kraftanlage bei Langweid bis Lech km 19 gestattet. Das Werk bei Meitingen wurde 1922 in Betrieb =―