Elektrizitätswerke, elektrotechnische Industrie, Feinmechanik, Optik. 2299 genommen. Es enthält 3 Wasserturbinen mit zus. 18 000 PS Leist. Die Gesamtleistungs- fähigkeit der 3 Wasserkraftanlagen beläuft sich zus. auf 35 200 PS u. diejenige der Dampf- anlage auf ga. 40 000 PS. Der Zusammenschluss mit dem von dem Bayernwerk in Meitingen errichteten Hauptumspannwerk ist 1925 erfolgt. Verträge: Der erzeugte Strom wird teils an Fabriken geliefert, teils in der Stadt Augsburg nebst eingemeindeten Vororten u. in den Gemeinden des Kreises Schwaben u. Neuburg u. eines Teiles von Oberbayern für Licht- u. Kraftbetriebszwecke verteilt. Die Leitungsanlagen nebst zugehör. Transformatorenstat. u. sonst. Einricht. sind von den Lechwerken für eigene Rechn. hergestellt worden u. deren Eigentum. Der Vertrag mit der Stadt Augsburg ist geändert worden. Das Leitungsnetz innerhalb der Stadt Augsburg ging Anfang März 1928 in den Besitz der Stadt über. Ab 1./7. 1928 bezieht die Stadt den Strom von der Ges. u. übernimmt die Verteil. in eigener Regie. Ein Prozess wegen der Übernahme der Leitungsanlagen durch die Stadt Augsburg wurde zu Ungunsten der Ges. entschieden. Für die Stromversorg. des Überlandgebietes des Kreises Schwaben u. Neuburg u. eines Teiles von Oberbayern insbes, der Bezirksämter Aichach, Augsburg, Dillingen, Donauwörth, Friedberg, Günzburg. Illertissen, Kaufbeuren. Krumbach, Kempten, Landsberg, Markt-Oberdorf, Memmingen, Mindelheim, Neuburg, Nördlingen, Schongau, Schwabmünchen, Wertingen u. Zusmarshausen ist mit dem Bayer. Staatsministerium ein Vertrag auf die [Dauer von 50 Jahren d. i. bis zum 30./6. 1963 abgeschloss. worden. Ausserdem sind oder werden mit den in diesem Staatsvertrage vorgesehenen Gemeinden dieser Bezirke Sonderverträge auf 25 Jahre, die von der Regier. genehmigt sind, abgeschlossen. Während der Dauer dieser Verträge hat die Ges. das Ausschliesslichkeitsrecht für die Lieferung von elektr. Strom zu Beleucht.-, Kraftbetriebs- u. allen sonst. Zwecken. Erstmals im Jahre 1933 u. von da ab jährlich hat der Staat das Recht, mit einer vierjährigen Vorheranzeige die Gesamtleitungsanlagen zu erwerben. Als Ablösungspreis gilt der Anlagewert abzügl. einer Tilgungsquote von 2 % pro Jahr, zuzügl. eines Geschäftswertes der durch Kapitalisierung der Reinergebnisse bestimmt wird. Auch die Landgemeinden haben das Recht, die in ihrem Gebiete liegenden Ortsnetze bei Beendigung des Vertragsverhältnisses zu erwerben. Wenn der Staat dieses Erwerbsrecht ausübt, so ist er verpflichtet, noch auf die restliche Dauer des Staatsvertrages Strom von den Lechwerken zu beziehen. Statistik: Verkauft wurden 1924–1929: 89 338 755, 98 867 255, 107 151 430, 131 856 395, 153 095 199, 169 009 733 kWh, angeschlossen waren 1929: rd. 1000 Städte, Gemeinden u. Teilgemeinden, 19 Elektrizitätswerke. Anschlusswert der von der Ges. im Überland versorgten Abnehmer: 1928– 1929: 90 881, 94 490 kW. Beteiligungen: Gemeinsam mit dem Bayernwerk wurde 1924 die „Untere Iller A.-G. in München“ gegründet, von deren A.-K. die Ges. RM. 3 200 000 übernommen hat. Zweck dieser neuen Ges. ist vor allem die Ausnutz. u. der Ausbau der an der unteren Iller geleg. Wasserkräfte bei Untereichen u. Au. Kapital: RM. 40 532 400 in 38 500 St.-Akt. zu RM. 1000, 20 000 St.-Akt. zu RM. 100 u. 324 Vorz.-Akt. zu RM. 100. – Vorkriegskapital: M. 12 000 000. Urspr. M. 4 500 000, erhöht 1904 um M. 1 500 000. 1907 um M. 1 500 000. 1911 um M. 1 500 000. 1914 um M. 3 000 000, 1917 um M. 6 000 000. 1920 um M. 12 000 000, 1920 um M. 30 000 000, 1921 um M. 40 000 000. Gleichzeitig Ausgabe von M. 4 000 000 in Vorz.-Akt. zu M. 1000, ausgestattet mit 6 % (Max.) Vorz.-Div., Nachzahl.-Anspruch u. 10fachem St.-Recht. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 4./11. 1922 um M. 52 Mill. in 50 000 St.-Akt. u. 2000 Vorz.-Akt. zu M. 1000, die St.-Akt. übern. von einem Konsort. zu 125 %, angeb. den bisher. Aktion. im Verh. 2: 1 zu 145 %. Kap.-Umstell. lt. G.-V. v. 6./12. 1924 von M. 156 Mill. auf RM. 37 530 000 (St.-Akt. 4: 1, Vorz.-Akt. 200: 1) in 150 000 St.-Akt. zu RM. 250 u. 300 Vorz.- Akt. zu RM. 100. Die gleiche G.-V. beschloss dann Erhöh. um RM. 3 002 400 in 6000 St.-Akt. zu RM. 500 u. 24 Vorz.-Akt. zu RM. 100. Die St.-Akt. zu RM. 250 wurden 1929 in St.-Akt. zu RM. 1000 u. 100 umgetauscht. Grossaktionäre: Elektrizitäts-A.-G. vorm. W. Lahmeyer & Co., Frankf. a. M.; Bank für elektrische Unternehmungen, Zürich. Papiermark-Auleihen: 4½ % Anleihe v. 1904 u. 1908; 4½ % Anleihe v. 1919; 5 % An- leihe v. 1920 u. 5 % Anleihe v. 1921; sämtl. zum 1./11. 1926 gekündigt. Rückzahlungsbetrag Anleihe v. 1904 u. 1908: RM. 128.65 für je M. 1000. Barablösung der Altbesitz-Genussrechte mit 70 % des Nennwerts der Genussrechte zum 1./7. 1927. Rückzahlungsbetrag Anleihe v. 1919: RM. 43.87 für je M. 1000. Barablösung der Altbesitz-Genussrechte mit RM. 11.94 für je M. 500. Rückzahlungsbetrag Anleihe v. 1920: RM. 8.71 für je M. 1000. Rückzahlungsbetrag Anleihe v. 1921: RM. 3.05 für je M. 1000. – Von sämtl. Anleihen waren am 31./12. 1929 noch nicht eingelöst: RM. 32 069. 7 % Gold-Anleihe von 1926: Schw. Fr. 12 000 000, Stücke zu schw. Fr. 1000. Zs. 1./4. u. 1./10, Tilg.: Durch Auslos. oder freihänd. Rückkauf gemäss Tilgungsplan bis spät. 1./10. 1951; die Ges. hat das Recht, die gesamte Anleihe mit 6 monat. Frist vorzeitig auf den 1./10. eines jeden Jahres zur Rückzahl. zu kündigen oder auch verstärkte Auslos. vorzu- nehmen, welche indessen nicht auf die normalen Amorti-ationsraten angerechnet werden dürfen. Die durch die Verlos. oder infolge vorzeit. Kündig. bis u. mit 1./10. 1931 fällig werdenden Schuldverschreib. werden mit 102 % ihres Nennbetrages zurückbezahlt, während spätere Rückzahl. zu pari erfolgen. – In Umlauf Ende 1929: schw. Fr. 11 390 000. Sicher- heit: Die Anleihe ist sichergestellt durch eine nach Vorgang der zu Gunsten der gekün-