2306 Elektrizitätswerke, elektrotechnische Industrie, Feinmechanik, Optik. Zweck der Ges. ist Herstellung u. Vertrieb elektr. Akkumulatoren sowie jede sonstige gewerbliche Betätigung auf verwandten techn. Gebieten. Besitztum: Die Ges. besitzt ausser einem in Berlin SW 11, Askanischer Platz 3, geleg. Verwaltungsgebäude, in dem sich ihr Zentralbüro befindet. Werke in Hagen i. Westf., B.-Oberschöneweide, Zehdenick a. d. Havel u. Krautscheid i. Westerwald; ausserdem hat die Ges. noch Grundbesitz in Gräfenroda u. Ritschenhausen von ca. 7 ha; ihr österreich. Werk befindet sich in Liesing in Wien auf einem 5 ha grossen Terrain. Das Stamm- werk in Hagen i. Westf. mit Bahn anschluss nimmt eine Grundfläche von über 12 ha ein. Ausserdem besitzt die Gesellschaft in der Nähe der Fabrik Grundbesitz von über 24 ha, der für den Bau von Arbeiterwohnungen vorgesehen war, jedoch zum Teil den Angestellten und Arbeitern für Kleingartenbau zur Verfügung gestellt ist. Die eigene Kraftanl. des Werkes einschl. der Wasserkraft der Ennepe erzeugt etwa 1100 kW. Weiterer Kraftbedarf von ca. 3000 kW wird von dem Kommunalen Elektrizitätswerk Mark gedeckt. In Hagen hat sich die Ges. ausserdem an der Hagener Kleinwohnungsbau G. m. b. H. massgebend beteiligt, um auf diese Weise ihren Angestellten u. Arbeit. Wohnungen zur Verfügung stellen zu können. Das Werk in Oberschöneweide liegt an der Spree in einer Grösse von zus. rund 13 ha mit Bahnanschluss; in Niederschöneweide Grundbesitz von rund 9½ ha an der Spree mit Gleisanschluss. Es sind Umformer für Strombezug von den Städtisch. Elektrizitätswerken Berlin für 550 KW vorhanden. Die Bleihütte Luise in Krautscheid bedeckt eine Grundfläche von rund 9 ha und verfügt über Dampfkraftanlage von 200 kW Erzeugung. In Zehdenick hat die Ges. das ihrer Iochterges., der Ziegel-Transport-Aktienges. gehörige Werk in einer Grösse von ca. 3 ha gepachtet. Die dort benötigte elektr. Kraft wird von einer Wasserkraft von durchschnittl. 100 KW Leistungs- fähigkeit u. einer Dampfkraftanlage von 200 kW Leistungsfähigkeit erzeugt. Beteiligungen: Das Effekten- u. Beteil.-K. enthält im wesentlichen Aktien von: Tudor Accumulatoren-Fabrik A.-G., Budapest; Ziegeltransport A.-G., Berlin; Kommunales Elektri- citätswerk Mark, Hagen; Concordia Elektrizitäts-A.-G., Düsseldorf; Ackumulator Fabriks- aktiebolaget Tudor, Stockholm; Deutsche Edison Akkumulatoren-Company, Berlin. – 1929 beteiligte sich die Ges. an einer neugegründeten ausländischen Akkumulatorenfabrik. Kapital: RM. 20 000 000 in 40 000 Aktien zu RM. 500. – Vorkriegskapital: M. 8 000 000. Urspr. M. 4 500 000; bis 1912 erhöht auf M. 8 000 000, dann erhöht von 1920 bis 1922 auf M. 40 000 000 in 40 000 Akt. zu Mk. 1000 (über Kapitalsbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 20./12. 1924 von M. 40 000 000 auf RM. 20 000 000 durch Herabsetz. des Nennwertes der Akt. von M. 1000 auf RM. 500. Anleihe: M. 10 000 000 in 4½ % Teilschuldverschr. It. Beschluss des A.-R. v. 16./7. 1920. Zur Rückzahl. gekündigt per 1./8. 1925. Rückzahl. konnte bis 31./1. 1924 zu GM. 3.15 u. dann bis 31./3. 1924 zu GM. 2.10 erfolgen. Im Jan. 1926 wurden die bisher noch nicht zur Rück- zahl. eingereichten Stücke zur Rückzahl. am 1./5. 1926 gekündigt; es gelangten RM. 16 für nom. M. 1000 Obl. zur Auszahlung. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Spät. Juni. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., event. Sonderrückl., 4 % Div., vom verbleib Gewinn 10 % Tant. an A.-R., Rest zur Verf. der G.-V. Die vertragsm. Tant. werden als Geschäfts-Unk. verbucht. Bilanz am 31. Dez. 1929: Aktiva: Grundst. 4 532 214, Fabrik-, Büro- u. Wohngeb. 6 595 080, Verwalt.-Geb. 2 520 000, Masch., Utensil. u. Einricht. 4 630 527, Kassa 255 083, Wechsel u. Schecks 778 544, Beteil. u. Eff. 5 149 316, Kaut. 104 939, Debit. einschl. Bankguth. 23 479 775, Waren 2 419 492, Hyp. 117 000, (Avale 1 967 247). – Passiva: A.-K. 20 000 000, R.-F. 2 000 000, Obl. 20 712, nicht erhob. Div. 7393, Dr. Adolph Müller-Stiftung 114 490, Abschr.-F. 6 311 085, Kredit. einschl. Bankschulden 17 913 692, Hyp. 295 324, (Avale 1 967 247), Gewinn 3 919 276. Sa. RM. 50 581 974. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschr. 1 289 942, Gewinn 3 919 276 (davon Div. 1 600 000, Bonus 2 000 000, Tant. an A.-R. 280 000. Vortrag 39 276). – Kredit: Gewinn- vortrag aus 1928 506 527, frei gewordene Rückstell. 1 500 000, Brutto-UÜberschuss 3 202 691. Sa. RM. 5 209 218. Kurs: In Berlin: Ende 1913: 337 %; Ende 1925–1929: 75, 157.25, 152, 150, 102 %. In Frankf. a. M.: Ende 1925–1929: 79, 161, – (156), 160, 110 %. Dividenden: 1913: 20 %; 1924–1929: 5, 8, 8, 8. 8, 8 £ (Bonus) 10 % (Div.-Schein 40). Direktion: Dr. h. c. C. Roderbourg, Ing. Fritz Weissleder, Ing. Wilhelm Kraushaar, H. Stahmer, Berlin; ausserdem 19 Prokuristen. Aufsichtsrat: Vors. Fabrikbes. Dr. h. c. Günther Quandt, Neubabelsberg; Stellv. Wirkl. Geh. Rat Otto Just, Exz., Berlin; Dr. Alfred Berliner, Rittergut Schermeisel; Bankier Hans Fürstenberg, Bankier Dr. h. c. Jakob Goldschmidt, Bankier Paul Hamel, Komm.-R. Dr. h. c. Paul Millington-Herrmann, Berlin; Fabrikbes. Fritz Paul, Wittstock a. D.; Julius von Peter, Dir. August Pfeffer, Berlin: Fabrikbes. Werner Quandt, Pritzwalk: Fabrikbes. Gerhard Quandt, Wittstock a. D.; Bankier Gustaf Schlieper, Reg.-Rat Dr. Kurt Schneider, Berlin; Bankpräs. Philipp Weiss, Budapest; vom Betriebsrat: K. Döhlemann, P. Becker. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: Berliner Handels-Ges., Darmstädter u. Nationalbank; Delbrück Schickler & Co., Deutsche Bank u. Disconto-Ges., Sponholz & Co.; Frankf. a. M.: Deutsche Bank u. Disconto-Ges., Gebr. Sulzbach; Hagen i. W.: Deutsche Bank u. Disconto-Ges.