2320 Elektrizitätswerke, elektrotechnische Industrie, Feinmechanik, Optik. Carl Lindstöm Akf, Ges in Beilin SO. 33, Schlesische Strasse 26/27. Gegründet: 26./4. 1908 mit Wirkung ab 1./1. 1908; eingetr. 23./6. 1908. Gründung siehe Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1913/14. Zweck: Herstell. u. Vertrieb von Erzeugnissen der Feinmechanik, insbes. Phonographen, Sprechmaschinen, Automaten, Schallplatten, Rechenmaschinen sowie Import- u. Export- geschäfte aller Art. Besitztum: Die Carl Lindström A.-G. betreibt ihr Unternehmen in den eigenen Fabriken, Berlin, Schlesische Str. 26/27, Bouchéstr. 35/36 (25 a 57 qm gross), sowie in gemieteten Räumen. Das Fabrikgrundstück Schlesische Str. 26 umfasst ein Bürohaus u. zwei Fabrik- gebäude. 1920 wurde das Nebengrundstück Schlesische Str. 27 in einer Grösse von 10 144 qm hinzugekauft. Beteiligungen: Die Ges. besitzt sämtl. Anteile der Homophon Company m. b. H. u. Nigrolit- werke G. m. b. H. u. der J. Polak Apparatebau A.-G., ferner der Odeon-Werke G. m. b. H., das St.-Kap. der in Liqu. befindl. Dacapo-Record G. m. b. H. u. der Lyrophonwerke G. m. b. H. sowie das St.-Kap. der Beka-Rekord G. m b. H. Die Ges. ist ferner Besitzerin der Anteile des Roneo-Konzerns, zu dem die Deutsche Roneo-Ges. m. b. H. zu Berlin u. die Nero-Ges. m. b. H. gehören u. hat Zweigniederlass. in Wien u. in Hamburg. 1927 erwarb der Columbia-Lindström-Konzern die Aktienmehrheit der Nipponophone Co. in Tokio. Kapital: RM. 7 000 000 in 35 000 Aktien zu RM. 200. – Vorkriegskapital: M. 5 000 000. Urspr. A.-K. M. 750 000, erhöht bis 1913 auf M. 5 000 000, dann erhöht 1920 u. 1921 auf M. 35 000 000 in 35 000 Akt. zu M. 1000 (über Kapitalsbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G Jahrg. 1927). Kap.-Umstell. lt. G.-V. v. 2./12. 1924 von M. 35 000 000 im Verh. 5:1 auf RM. 7 000 000 derart, dass der Nennwert der Aktien von bisher M. 1000 auf RM. 200 herabgesetzt wurde. Grossaktionäre: Columbia Graphophone Company Ltd. in London (Majorität). Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (Grenze 10 % des A.-K.), die weitere Verwend. des Rein- gewinns u. die Festsetzung einer Div. nach Vornahme sämtl. Abschreib. u. Rückstell., sowie nach Abzug der dem Vorstande und den Angestellten vertragsmässig zustehenden Tant., beschliesst auf Vorschlag des A.-R. die G.-V. Der A.-R. erhält eine Tant. von 10 %. Bilanz am 31. Dez. 1929: Aktiva: Grundst. u. Geb. 2 665 000, Masch. 1, Matrizen 1, Inv. 1, Modelle 1, Patente 1, Fuhrpark 1, Wertp. u. Beteil. 2 815 167, Kaut. 43 751, Kassa 161 116, Bankguth. 7 219 623, Wechsel u. Schecks 5 785 656, Aussenstände 5 680 208, Waren 3 091 924, (Avale 392 215). – Passiva: A.-K. 7 000 000, R.-F. 1 000 000, Interims-K. 1 394 173, Gläubiger u. Rückstell. 15 963 700, Angestellten- u. Arb.-Unterstütz.-F. 243 300, nicht abgehob. Div. 4005, Gewinn 1 857 276, (Avale 392 215). Sa. RM. 27 462 455. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschr. 1 097 893, Handl.-Unk. 5 642 804, Zs. und Diskonte 270 461, Gewinn 1 857 276 (davon Div. 1 400 000, Tant. an A.-R. 179 000, Ange- stellten- u Arbeiter-Unterstütz.-F. 56 700, Vortrag 221 576). – Kredit: Vortrag aus 1928 218 475, Eingang auf abgeschrieb. Forder. 114 049, Brutto-Überschuss 8 535 911. Sa. RM. 8 868 435. Kurs: Ende 1913: 183.75 %; Ende 1925– 1929: 96, 190, 321, 915, 560 %. Notiert in Berlin. Dividenden: 1913: 15 %; 1924–1929: 10, 10, 10, 15, 20, 20 %. Direktion: Dr.-Ing. e. h. Max Straus, Max Thomas, Richard Seligsohn, Stellv. M. Gut- mann, P. Offenbacher, C. M. Goldstein. Prokuristen: H. Otterbeck, E. Kassner, R. Schieschke, M. Rosenbaum, J. Haydter. G. Rauch. E. Citron. Aufsichtsrat: (3–15) Vors. Bankier Konsul a. D. S. Marx, Stellv. Bankier Dr. h. c. Jakob Goldschmidt, Bank-Dir. Herbert M. Gutmann, Bank-Dir. Dr. Emil Georg von Stauss, Bankier Jul. Schwarz, Berlin; Dr. Alfred Straus, Frankf. a. M.; Konsul Dr. Julius Casper, Hannover; The Rt. Hon. Lord Marks, Edward de Stein, William Forse, Louis Sterling, London; vom Betriebsrat: Hans Gloger, M. Seidelmann. Zahlstellen: Berlin: Darmstädter u. Nationalbank, Deutsche Bank u. Disconto-Ges., Dresdner Bank. Schwarz, Goldschmidt & Co., Internationale Handelsbank, Amsterdam: Internationale Bank te Amsterdam; Berlin: Berliner Kassenverein. Märkisches Elektricitätswerk Aktiengesellschaft in Berlin W 62, Keithstr. 15. Gegründet: 1./5. 1909; eingetr. 28./6. 1909. Gründer: s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1913/14. Zweck: Erricht. u. Betrieb von Elektrizitätswerken, namentlich in der Mark Branden- burg, sowie Ausführung aller zur Erfüllung des Zweckes der Ges. dienenden oder darauf bezügl. Geschäfte; Beteil. an gleichartigen Unternehmungen. Die Ges. versorgt mit ihren angegliederten Unternehmungen insges. 40 Stadt- u. Land- kreise sowie 3852 Städte u. Ortschaften der Provinz Brandenburg, des schlesischen Kreises Grünberg, der Restkreise Bomst und Filehne der Provinz Ostmark, eines Teils des pomm. Kreises Pyritz sowie des südlichen Teiles des Staates Mecklenburg-Strelitz. Die Grösse des Versorgungsgebietes betrug Ende 1929: rd. 37 000 qkm. Die Stromabnahme in den genannten Gebieten erfolgt durch Anlagen der Ges. Die Stromlieferung erfolgt auf Grund von lang-