Elektrizitätswerke, elektrotechnische Industrie, Feinmechanik, Optik. 2327 Main-Weser gewährten Vorschüsse für befriedigt, er bringt ausserdem in die Ges. die Darlehensforder. ein, die ihm gegen die Überlandwerk Oberschlesien A.-G., die Nordwest- deutsche Kraftwerke A.-G. u. die Kraftwerk Wehrden G. m. b. H. zustehen, er bringt schliesslich in die Ges. weiter ein seine sämtl. Beteilig. an Elektrizitätsunternehm. in den Prov. Hannover, Hessen-Nassau, Westfalen, Rheinland, Sachsen, Saargebiet, Oberschlesien, Ostpreussen u. an der Rhein-Main-Donau A.-G. sowie seine sämtlichen, ihm zustehenden Optionen auf derartige Beteiligungen. Die restl. RM. 11 449 000 Aktien übernahm der Preuss. Staat gegen Barzahlung. Zwecks Förderung der Konzentrations- u. Demarkationsbeweg. wurde 1928 die A.-G. für deutsche Elektrizitätswirtschaft gegründet, zunächst mit der Elektro- werke A.-G., Berlin, u. der Bayernwerk A.-G. in München, dann erweitert auf die A.-G. Sächsische Werke, die Ges. für elektr. Unternehmungen u. die Württembergische Landes- Elektrizitäts-A.-G. Ausserdem wurden Sonderabkommen mit dem Bayernwerk, den Ver- einigten Elektrizitätswerken Westfalen, der A.-G. Sächsische Werke, der Thüringischen Landeselektrizitäts- u. Versorg.-A.-G. u. den Hamburgischen Elektrizitätswerken geschlossen. Die Bemühungen der Ges., den Produktionsgang von der Erzeugung des Stromes bis zu seiner Abgabe an den Verbraucher im gesamten Versorgungsgebiet einheitlicher zu gestalten, führten 1929 zu einigen bemerkenswerten Fortschritten im Aufbau der bisher noch vielfach zersplitterten Stromverteilung. Durch Zusfassung einer grösseren Anzahl bisher selbständiger kleinerer Versorgungsbetriebe wurden neue, den Erfordernissen rationeller Betriebsführung auch räumlich angepasste Verteilungsgruppen gebildet, die in Form von Stromversorgungsgesellschaften mit dem Konzern der Ges. aufs engste verbunden wurden. So entstand aus den käuflich erworbenen Anlagen des Schleswig-Holsteinischen Elektrizitäts-Verbandes durch Vereinigung mit der Schleswig-Holsteinischen Elektrizitüts- versorgung G. m. b. H. die Schleswig-Holsteinische Stromversorgungs-A.-G. in Rendsburg. Im Bezirk Hannover wudde die Hannover-Braunschweigische Stromversorgungs-A.-G. in Hannover gegründet, die durch Zus. fassung des von der Ueberlandwerke u. Strassenbahnen Hannover Aktiengesellschaft (s. auch Beteil.) losgelösten Ueberlandwerksbetriebes mit der Ueberlandwerk Braunschweig G. m. b. H. sowie der Hannoversche Ueberlandzentrale Nord- stemmen A.-G. u. der Elektrizitätswerk Söhlde G. m. b. H. entstanden ist. Zusammen mit der Stadt Leer in Ostfriesland wurde als Ausgangspunkt für eine einheitliche Überland- versorgung dieses Bezirks die Weser-Ems Stromversorgungs-A.-G. gegründet. Zur Zus.fassung des Versorgungsgebiets des Städtischen Elektrizitätswerkes in Nienburg mit dem des Kreises Nienburg wurde gemeinschaftlich mit der Stadt Nienburg (Weser) die Nienburger Stromversorgungs-A.-G. gegründet, die ihrerseits auch noch die Kreisversorgung des Landkreises Stolzenau übernahm. Ferner beteiligte sich die Ges. mit 26 % des Aktien- kapitals an der Gründung der Elektrizität-A.-G. Mitteldeutschland in Kassel, durch die der grössere Teil der zum Kommunalen Elektro-Zweckverband Mitteldeutschland gehörenden kommunalen Versörgungsbetriebe des Kasseler Bezirks zu einem einheitlichen Unternehmen zus.geschlossen wurde. Der Stromlieferungsvertrag mit der Stadt Frankfurt a. M. wurde durch ein neues Abkommen dahin erweitert, dass der über die Leistungsfähigkeit der Eigenanlagen von Frankfurt hinausgehende Strombedarf von der Ges. geliefert wird. Auf Grund des neuen Abkommens mit Frankfurt erwarb die Ges. die Kuxe der Braunkohlengrube Gewerkschaft Friedrich in Hungen u. 50 % des Aktienkapitals der Braunkohlen-Schwel-Kraftwerk Hessen- Frankfurt A.-G. (Hefrag) in Wölfersheim. Im Zuge dieser Transaktion hat sich die Stadt Frankfurt a. M. durch Aktienübernahme in grösserem Umfange an der Preuss. Elektrizitäts- A.-G. beteiligt. Durch ein weiteres Abkommen mit dem Hessischen Staat übernahm die Ges. aus dem Besitz des Hessischen Staates die restlichen 50 % Hefrag-Aktien u. die Kohlen- basis des Schwel-Kraftwerkes, die Hessischen Staatsgruben Ludwigshoffnung, Wölfersheim, Weckesheim u. Wilhelmshoffnung. Stromversorgungsgebiet: Das Stromversorgungsgebiet umfasst einschl. des Gebietes der Nordwestdeutschen Kraftwerke A.-G., die zu 94.43 % von der Ges. kontrolliert wird, den grössten Teil der Provinz Hannover, der Provinz Hessen-Nassau, ferner grosse Teile von Braunschweig sowie der Provinz Schleswig-Holstein. Zu den von dem Unternehmen versorgten oder mitversorgten Grossstädten gehören u. a. Frankfurt a. M. u. Hannover. Das Versorgungsgebiet reicht von der Nordseeküste bis an den Main u. hat im Süden Anschluss an die bayer. Wasserkräfte. In diesem Gebiete werden mit wenigen Ausnahmen sämtl. Landkreise u. eine Reihe von Städten u. industriellen Grossunternehmungen mit elektr. Arbeit versorgt. . Statistik: Stromabgabe ohne die Nordwestdeutsche Kraftwerke A.-G. 1926–1929: 233 685 000, 290 205 000, 369 923 000, 470 626 182 kWh. Stromabgabe einschl. der Nordwest- deutschen Kraftwerke A.-G.: 339 420 000, 425 316 000, 537 770 000, 646 235 134 kWh. Besitztum: Die Ges. besitzt die Wasserkraftanlagen Hemfurth I u. II (Edertalsperre), Affoldern, Dörverden, Helmingbausen, Mainwerke u. Werrawerk mit einer Gesamtleist. von 58 280 kVA. Ferner verfügt die Ges. im Braunkohlenkraftwerk Borken, das auf eigener Kohle steht, über 103 500 kVA, im Kraftwerk Ahlem bei Hannover über 62 500 kVA eigene Dampfleistung. Ein Speicherkraftwerk in Bringhausen ist im Bau. Auf Grund langfristiger trombezugsverträge werden von fremden Unternehmungen weitere rd. 22 000 KVA Dampf- leistung vorgehalten. An Stromverteilungsanlagen besitzt die Ges. ein weitverzweigtes –― 3 — ――