Elektrizitätswerke, elektrotechnische Industrie, Feinmechanik, Optik. 2333 Ausstand oder Versagen der Stromversorgung vorliegt. Ferner sehen die Konzessionen vor, dass die Grossfunkstellen ohne hierbei in das Eigentum des Reiches überzugehen, nach Vereinbar. einer angemessenen Entschädigung von diesem teilweise oder ganz in eigenen Betrieb übernommen werden können. überseeverkehr: Der Telegrammverkehr nach den europäischen Ländern wurde 1925 von der Reichspost übernommen, sodass die Einrichtungen der Ges. nur noch dem Übersee- verkehr dienen. Dieser umfasst in erster Linie die Verbind. mit den Vereinigten Staaten von Nord-Amerika. Auf Grund des mit der Radio Corporation of America besteh. Betriebs- vertrags konnte die Zahl der Verkehrslinien vermehrt werden. Zur Steigerung des Ver- kehrs trug wesentlich bei, dass die Radio Corporation of America ihre bei Rocky Point auf Long Island errichtete neue Station für den Verkehr der Gesellschaft bereitgestellt hat. Mitte des Jahres 1924 ist die unmittelbare Verbindung mit Argentinien, sowie Anfang 1926 eine gleiche mit Brasilien eröffnet, die bei den zahlreichen Handelsbeziehungen von Deutsch- land hnach Südamerika von grosser Bedeutung sind. Als Gegenstation in Argentinien dient die Grossstation Monte Grande bei Buenos Aires, die sich im Besitz und Betrieb der Trans- radio Internacional Compafia Radiotelegrafica Argentina S. A. befindet, in Brasilien die kürz- lich eröffnete der Companhia Radiotelegraphica Brazileira gehörige Grossstation in der Nähe von Rio de Janeiro. Mit beiden Gesellschaften bestehen Verkehrsabkommen. Der Bau dieser Station ist auf internationale Abmachungen mit den drei grossen Funkgesellschaften in Amerika, England u. Frankreich, der Radio-Corporation of America in New YVork, der Marconi Wireless Telegraph Co Ltd. in London sowie der Compagnie de Telegraphie sans Fil in Paris zurückzuführen. Die bisherigen Verkehrsversuche mit dem fernen Osten haben auf der Iinie Nauen–Mukden zur Aufnahme eines öffentlichen Verkehrs geführt. Auf Grund von Abmachungen zwischen der deutschen und britischen Regierung ist ein unmittelbarer Funk- verkehr zwischen Deutschland und Agypten aufgenommen worden. Nach allen Ländern in Übersee hat sich der aus ausserdeutschen Ländern über die Stationen der Ges. geleitete Durch- gangsverkehr erheblich gesteigert. Es bestehen ferner Verkehrsverbindungen mit Japan und Niederländisch-Indien. Neueröffnet wurde im August 1927 eine unmittelbare Funkverbind. mit den Philippinen. Weitere Linien mit Siam, Chile u. Mexiko, sowie die Aufnahme des Sendeverkehrs von Japan nach Deutschland sind 1929 hinzugetreten. –— Mitte 1927 wurden im Benehmen mit Telefunken u. der Deutschen Reichspost drahtlose Fernsprech- versuche von Berlin u. Hamburg nach Buenos Aires durchgeführt. Sie zeitigten ein befriedigendes Ergebnis u. Ende 1928 wurde die Verbindung mit Argentinien aufgenommen. Eine weitere drahtlose Fernsprechverbindung wurde im Dezember 1929 zwischen Deutsch- land u. Niederländisch-Indien dem allgemeinen öffentlichen Verkehr übergeben. Ferner wurden 1929 Verhandlungen wegen Aufnahme des Fernsprechverkehrs mit Brasilien, Mexiko u. Siam geführt. Die angestellten Verkehrsversuche hatten gute Ergebnisse. Die Fernsprechverbindung mit Brasilien. zunächst mit Rio de Janeiro, konnte infolgedessen am 21./3. 1930 eröffnet werden; der Sprechverkehr mit Siam u. Mexiko wird voraussichtlich iw Laufe des Jahres 1930 aufgenommen werden. — Die Versuche zur Einführung des Bildfunkverkehrs mit Übersee sind 1929 zu einem gewissen Abschluss gebracht worden. Es ist in Aussicht genommen, die neue Betriebsart zunächst zwischen Deutschland u. Argentinien einzuführen; Verhandlungen darüber sind im Gange. –— 1928 wurden die bereits 1927 begonnenen Arbeiten, die die vorhandenen Kurzwellensender auf grösste Leistungsfähigkeit bringen sollen, fortgesetzt. Sechs neue Kurzwellensender von je 20 KW.- Leistung wurden aufgestellt, grosse Strahlwerferantennen für diese Anlagen sind errichtet worden. Zwei der neuen Sender sind für den Tagesverkehr mit Nord- u. Südamerika, zwei für die Aussendung von Pressenachrichten, die bisher auf langen Wellen gegeben worden sind, eingesetzt. Die restlichen zwei Sender sollen in erster Linie dem Verkehr mit dem fernen Östen dienen. Die Errichtung von zwei weiteren Kurzwellensendern für den Nachtverkehr mit Nord- u. Süd-Amerika ist in Aussicht genommen. Entsprechend der Verstärkung der Sendeanlagen wurden die Empfangsanlagen vermehrt bzw. erweitert. Behelfsmässige Einrichtungen für den Kurzwellenempfang sind in Geltow durch vollgültige Apparaturen ersetzt und durch Errichtung neuer Antennen leistungsfähiger gemacht worden. In Beelitz wurden auf einem 1928 erworbenen Gelände von etwa 180 Morgen Strahlwerfer-Empfangsanlagen für die Tagesaufnahme des Empfanges von Nord- u. Süd- amerika fertiggestellt. Die ganz bedeutend erhöhte Leistungsfähigkeit der neuen Anlagen hat dazu geführt, dass aus Gründen der Wirtschaftlichkeit der Verkehr der Grossfunk- stelle Eilvese von Nauen mit übernommen werden konnte. Kapital: RM. 16 518 000 in 27 500 St.-Akt. zu RM. 600 u. 1000 Vorz.-Akt. zu RM. 18. Die Vorz.-Akt. sind mit 6 % (Max.) Vorz.-Div., Nachzahl.-Anspruch u. 100fachem Stimmrecht ausgestattet. Urspr. M. 10 000 000, 1921 Erhöh. um M. 15 000 000. Weiter erhöht 1922 um M. 25 000 000 in 25 000 Akt. zu M. 1000 u. M. 5 000 000 6 % Vorz.-Akt. Die Vorz.-Akt. sind unter Zuzahl. von 1899¼ % It. G.-V. v. 1./5. 1923 in St.-Akt. umgewandelt u. zwar 1000 zu M. 5000. Sodann lt. gleicher G.-V. erhöht um M. 65 Mill. in 5000 Akt. zu M. 5000 u. 30 000 zu M. 1000 sowie 1000 Vorz.-Akt. zu M. 10 000. Kap.-Umstell. lt. G.-V. v. 29./12. 1924 von M. 120 000 000 auf RM. 16 518 000 (St.-Akt. 20: 3, Vorz.-Akt. 5000 2 9) in 86 000 St.-Akt. zu RM. 150, 6000 St.-Akt. zu RM. 600 u. 1000 Vorz.-Akt. zu RM. 18. Die Akt. zu RM. 150 wurden 1929 in Akt. zu RM. 600 umgetauscht.