Elektrizitätswerke, elektrotechnische Industrie, Feinmechanik, Optik. 2381 An Hochspannungsleitungen waren am 31./12. 1929 in Betrieb an 60 KV-Leitungen 542.7 km, an 15 kV-Leitungen 6000.6 km mit 1896 Stationen. Erzeugt wurden in den Werken der Ges. insges. 1925–1929: 20 890 788, 37 183 052, 32 223 213, 39 266 700, 59 679 620 KkWh. Angeschlossen waren Ende 1929: 66 Städte u. stadt-ähnliche Gemeinden, 2037 Landgemeinden, Genossenschaften u. Güter sowie 215 Industriegesellschaften. Verträge: Stromlieferungsverträge bestehen mit den Städten Elbing, Allenstein, Inster- burg, Danzig, den Kreisen Elbing, Marienburg u. Marienwerder, sowie ein Stromaustausch- vertrag mit den Städt. Königsberger Werken. Ausserdem besteht ein Stromlieferungsvertrag mit den Städt. Werken in Tilsit. 1928 Abschluss eines Vertrages mit dem Westpreuss. Überlandwerk Marienwerder, demzufolge das Kraftwerk Marienwerder ab 1./7. 1929 still- gelegt wird. Beteiligungen: Im Juni 1927 wurde gemeinsam mit dem Bezirksverband Altpreussen des Reichsverbandes des Deutschen Elektro-Installateur-Gewerbes e. V. die Elektrizitäts- Kredit-Genossenschaft e. G. m. b. H. mit dem Sitz in Königsberg, Pr., gegründet. Der Zweck dieser Genossenschaft ist es, den Anschlussnehmern langfristige Kredite zur Finanzierung ihrer Installationen usw. zu geben. – Sept. 1927 erwarb die Ges. die gesamten Geschäfts- anteile der Landkreis-Elektrizitätsversorgung G. m. b. H. Elbing. – Im Aug. 1929 wurde die Elektro-Vertrieb Ostpreussen G. m. b. H. mit einem Stammkapital von RM. 20 000 gegründet, deren Aufgabe es ist, in Zusammenarbeit mit der elektrotechnischen Industrie u. dem Elektrogewerbe u. Einzelhandel den Absatz elektrotechnischer Artikel u. damit den Strom- verbrauch innerhalb des Versorgungsgebietes der Ges. zu fördern. Kapital: RM. 26 000 000 in 1 300 000 St.-Aktien zu RM. 20. Urspr. M. 10 000 000, erhöht 1920 um M. 89 Mill., 1921 um M. 1 Mill. behufs Übernahme der „Hberlandzentrale Ostpreussen Akt.-Ges. im ganzen, nochmals 1921 Erhöh. um M. 50 Mill., von Preussen übernommen. 13./5. 1922 weitere Erhöh. um M. 50 Mill. in 50 000 Nam.-Akt. zu M. 1000, von der Provinz Ostpreussen zu 100 % übernommen. Nochmal. Erhöh. 11./10. 1924 um M. 400 Mill. (400 000 zu M. 1000). Lt. G.-V. v. 25./10. 1924 Umstell. von M. 600 Mill. auf RM. 6 Mill. (Verh. 100: 1) in 30 000 Akt. zu RM. 20. Lt. G.-V. v. 25./10. 1925 Erhöh. um RM. 340 000 in 17 000 Nam.- Akt. zu RM. 20. Lit. G.-V. v. 17./3. 1925 Erhöh. um RM. 3 560 000 in 178 000 Akt. zu RM. 20; ausgegeben zu 100 %. Die G.-V. v. 9./4. 1926 beschloss weitere Erhöh. um RM. 60 000. In der a. o. G.-V. v. 20./12. 1926 wurde beschlossen, das A.-K. auf RM. 18 000 000 zu erhöhen; von den neuen Aktien übernahmen die Kreise Labiau u. Stallupönen je RM. 20 000, die Ver. Industrie-Unternehmungen A.-G. (Viag) u. Freistaat Preussen je RM. 3 500 000 u. Provinzialverband Ostpreussen RM. 1 000 000. Lt. G.-V. v. 15./3. 1928 erhöht um RM. 6 000 000 in 300 000 Akt. zu RM. 20. Von den neuen Akt. übernahmen die Viag u. die Preussische Elektrizitäts-A.-G. je RM. 2 500 000, der Provinzialverband Ostpreussen RM. 980 000, der Kreis Elbing Land RM. 20 000. Die G.-V. v. 28./3. 1930 beschloss Erhöh. um RM. 2 000 000 auf RM. 26 000 000. Die neuen Aktien werden fest zu pari von den Grossaktionären der Ges. übernommen. Grossaktionäre: Das A.-K. der Ges. ist zum grössten Teil im Besitz des Reiches (Ver- einigte Industrie-Unternehm. A.-G.), des Staates Preussen (Preussische Elektrizitäts-A.-G., Berlin) u. der Provinz Ostpreussen; kleinere Teile sind im Besitz einiger Kreise Ost- preussens. Feingold-Darlehen: Lt. Bilanz am 31./12. 1929 = RM. 1 813 500, 5 % Kohlenwertanleihe: 125 000 t, ausgeg. vom Ostpreussenwerk u. den als selbständige G. m. b. H. bestehenden Überlandwerken Gumbinnen, Königsberg u. Osterode, deren Anteile sich mit je über der Hälfte im Besitz der Ostpreussenwerk A.-G. befinden. Eingeteilt in Inh.-Teilschuldverschr., u. zwar 60 000 Stück Lit. A von 1 t, 13 000 Stück Lit. B von 5 t. Zs. 1./2. u. 1./8. Bis 10./12. 1924 konnten die Stücke in RM-Oblig. umgetauscht werden (1 t = M. 16.75). 84892 t wurden 80 auf RM. abgestempelt, der Rest besteht als Sachwert-Anleihe weiter. Tilgung der Anleihe nach 5 Freijahren zum Nennwert im Wege der Aus- losung oder des freihändigen Rückkaufs mit jährlich mind. 3 % der Gesamtzahl der Kohlen- menge der Anleihe zuzügl. ersparter Zinsen, fällige Tilgungsraten werden jeweils am 1./8., erstmalig am 1./8. 1929, gezahlt. Verstärkte Tilgung u. Gesamtkündig. ab 1929 zulässig. Sicherung: Zugunsten der Deutschen Bank in Berlin Sicher.-Hyp. gemäss RG. über wert- beständige Hyp. vom 23./6. 1923 an erster Stelle eingetragen auf dem über 3500 Morgen grossen Grundbesitz der Anleiheschuldner, die sich das Recht vorbehalten haben, für weitere dem Ausbau u. der Verbesser. der Anlagen des Ostpreussenwerks u. der drei Überlandwerke dienliche Anleihen Sicher.-Hyp. auf dem für die vorliegende Anleihe verpfändeten Grundbes. mit gleichem Range eintragen zu lassen, sofern aus den Mitteln späterer Anleihen zu erstellende Anlagen ebenfalls für die vorliegende Anleihe erststellig, u. zwar bei hypothekar. Eintragung der späteren Anleihen zu gleichem Range mit diesen, verpfändet werden. Für Kapital u. Verzinsnng dieser Teilschuldverschr. haben das Reich, Preussen u. Provinz Ost- preussen selbstschuldnerische Bürgschaft übernommen. Kurs Ende 1924–1929 in Berlin: RM. 8.25, 7.58, 13.25, 12, 13.51, 13.30 für 1t; Ende 1925–1929: RM. 8.70, 13.25, 12.50, 12.80, 12.50 für 1 Stück zu RM. 16.75. In Königsberg: Kurs Ende 1928–1929: RM. 13.50, 11.50 für 1 t; RM. 12.75, 10.50 für 1 Stück zu RM. 16.75. 6 % Dollaranleihe von 1928: 6 % I. Mortgage Sinking Fund Gold Bonds der East Prussian Power Company vom 1./6. 1928: Doll. 3 500 000; Stücke zu Doll. 1000. – Zs. 1./6. u. 1./12. – Tilg.: Von 1931 ab aus einem Tilgungsfonds, welcher ausreicht, die Anleihe W