Elektrizitätswerke, elektrotechnische Industrie, Feinmechanik, Optik. 2407 Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 St-Aktie oder 1 Vorz.-Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Vom Reingewinn zunächst der 20. Teil z. R.-F. (bis 10 % des A.-K.), 6 % Div. (u. event. Nachz.) an Vorz.-Akt., 4 % an St.-Akt., event. weitere Rückl. auf Vorschlag des A.-R., 6 % an A.-R., Rest Super-Div. an St.-Akt. bzw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. März 1930: Aktiva: Vorz.-Akt. befreundeter Ges. 4 550 000, Grundst. 147 520, Geb. 516 390, Mobil. 1, Baustoffe 186 044, dauernde Beteil. 60 764 391, Beteil. u. Wertp. 16 232 770, Kassa 9931, Schuldner 11 632 514, (Bürgsch. 38 725). – Passiva: A.-K. 60 000 000, R.-F. 6 000 000, Schuldverschr. 3 264 085, rückst. Gewinnanteile auf Aktien 59 333, rückst. Gewinnanteile auf Genussrechte 34 362, rückst. Obl.-Zs. 76 134, dingl. Lasten 57 500, Gläubiger 2 987 339, Interims-K. 9 491 823, Konto für Wertberichtig. 5 275 101, (Bürgsch. 38 725), Gewinn 6793 884. Sa. RM. 94 039 563. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Ausgaben für allg. Verwalt., Steuern, Zs., Bankunk. u. Abschr. auf Geb. 1 227 972, Gewinn 6 793 884 (davon Tant. 269 443, Div. 6 070 092, an Altbes.-Genussrechte 88 044, Vortrag 366 305). – Kredit: Gewinnvortrag zum 1./4. 1929 357 656, Geschäftsgewinn des Jahres 1929/30 7 664 200. Sa. RM. 8 021 856. Kurs: In Berlin: Ende 1913: 178.75 %; Ende 1925–1929: 51.75, 170, 193, 258, 171 50 %. – In Frankf. a. M.: Ende 1913: 150.50 %; Ende 1925–1929: 54, 64.25, 53, 171, –, 288.50, 172 %. – In München: Ende 1913: 149.50 %; Ende 1925–1929: 51.75, 170, 193, 261.50, 173 %. – Auch notiert in Hamburg, Köln, Augsburg. Zulass. von RM. 7 500 000 Akt. (Em. v. Juni 1927) im Januar 1928 in Berlin, im März in München, im April in Köln u. im Mai 1928 in Frankf. a. M., Hamburg u. Augsburg. Dividenden: 1912/13: 8 %; 1924/25–1929/30: 4, 7, 0 (6 Mon.), 8, 11, 12 %. Direktion: Gen.-Dir. Geh. Komm.-Rat Max Berthold, Nürnberg; Dr.-Ing. e. h. Rich. Werner, Dr. jur. Oskar Sempell, Berlin; Stellv. Anton Fischer, Nürnberg. Aufsichtsrat: Vors. Geh. Komm.-Rat Dr. phil., Dr.-Ing. u. Dr. rer. nat. h. c. Oscar Ritter von Petri, Nürnberg; I. Stellv. Dr.-Ing., Dr. der Naturwissenschaft h. c. Carl Friedr. von Siemens, „Der Heinenhof“ bei Potsdam; II. Stellv. Dr.-Ing., Dr. phil. u. Dr. rer. mont. h. c. Albert Vögler, Dortmund; Mitgl.: Bank-Dir. Alfred Blinzig, Berlin; Ing. Dr. Rud. Cohen, Bank-Dir. Geh. Komm.-Rat Prof. Dr. jur. Hans Dietrich, München; Komm.-Rat Dr. h. c. Theodor Frank, Berlin; Bankherr August Erhr. von der Heydt jr., Wuppertal- Elberfeld; Geh. Komm.-Rat Gen.-Dir. Carl Jordan, Kolbermoor; Geh. Komm.-Rat Dr.-Ing. e. h. Emil Kirdorf, Mülheim a. Ruhr; Oberbürgermstr. a. D. Dr. jur. Max Kirschbaum, Wuppertal-Elberfeld; Bankier Martin Kohn, Nürnberg; Gottlieb von Langen, Köln a. Rh.; Bank-Dir. Ferd. Lincke, Hamburg: Bank-Dir. Geh. Komm.-Rat Hans Remshard, München: Staatsrat, Staatsmin. a. D. Dr. Franz Schweyer; Betr.-R.-Mitgl.: Georg Bauer, Michkel Auerochs, Nürnberg. Zahlstellen: Für Div.: Nürnberg: Ges.-Kasse, Anton Kohn; Nürnberg, München u. Augsburg: Bayer. Vereinsbank, Bayer. Hyp.- u. Wechselbank.: Frankf. a. M.: E. Ladenburg, J. Dreyfus & Co.; Augsburg, Elberfeld, Frankfurt a. M., Köln, Nürnberg, München, Hamburg u. Berlin: Commerz- u. Privat-Bank; Mannheim: Deutsche Bank u. Disconto-Ges.; Elberfeld: von der Heydt-Kersten & Söhne; Köln: A. Schaaffh. Bankverein Fil. der Deutschen Bank u. Disconto-Ges.; Augsburg, Berlin, Frankf. a. M., München u. Nürnberg: Deutsche Bank u. Disconto-Ges.; Elberfeld: Bergisch-Märkische Bank Fil. der Deuts chen Bank u. Disconto-Ges. Fränkisches Ueberlandwerk Akt.-Ges. in Nürnberg, Bahnhofstr. 9. Gegründet: 8./1. 1913; eingetragen 15./1. 1913. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1921/22 I. Das Fränkische Überlandwerk führte bisher den Namen Fränkische Überlandzentrale und wurde von der Schuckertges. ins Leben gerufen. Mit mehr als 1600 Ortschaften sind bis jetzt Konz. u. Stromlieferungsverträge abgeschlossen worden. Zweck: Ausnutzung der Elektrizität, insbes. Abgabe u. Verteilung sowie Erzeugung u. Bezug elektr. Stromes, Errichtung u. Betrieb hierzu geeigneter Werke u. Anlagen, ferner Pachtung u. Verpachtung, der Erwerb u. Verkauf sowie die Beteiligung an gleichen und verwandten (Bahn-, Treidelei- etc.) Unternehmungen in jeder Form, zunächst Übernahme der Gesamtanlagen des bisher unter dem Namen „Fränkische Überlandgentrale“ von der Firma Elektrizitäts-Akt.-Ges. vorm. Schuckert & Co. in Nürnberg betriebenen Unternehmens. Besitztum: Die Zentralstation befindet sich in Ansbach, dient jedoch nur als Reserve- kraftanlage. Zu den Anlagen gehören 1 Verwaltungsgeb., 10 Wohnhäuser, 891 Trans- formatorenanlagen und 480 Transformatorenhäuser. Der Grundbesitz hat eine Grösse von ca. 20 000 qm. – Als Stromerzeugungsanlage dient das Grosskraftwerk Franken in Stein b. Nürnberg, an dem die Ges. finanziell beteiligt ist. Die Fernleitungsanlage hat eine Gesamtlänge von 2823 km u. wird mit einer Spannung von 20 000 u. 6000 Volt „ sie erstreckt sich über Mittelfranken u. einen ansehnlichen Teil von Unter- ranken. Ende 1929 wurden 1445 Ortschaften mit einer Gesamteinwohnerzahl von 408 499 mit Strom versorgt; angeschlossen waren 14 fremde Elektrizitätswerke. Der Gesamtanschlusswert betrug 140 628 kW, nutzbar abgegeben wurden 1926–1929 24 264 699, 29 915 652, 36 511 804, 42 327 238 kWh. Insgesamt waren Ende 1927–1929 angeschlossen: 615 253, 663 562, 688 969 Glühlampen, 35 567, 38 158, 39 931 Motore.