Elektrizitätswerke, elektrotechnische Industrie, Feinmechanik, Optik. 2425 ferner Erwerb, Errichtung oder Betrieb von Unternehm., industriellen Anlagen oder Handels- geschäften jeder Art, die mit den vorgedachten Zwecken im Zus. hang stehen. Besitztum: Die Elektrizitätswerke Schmölln u. Gössnitz. – Nach Verhandlungen mit den Städten Schmölln i. Thür. u. Gössnitz, Kr. Altenburg, wurden die dortigen Werke der Ges. en die Fernleitung der Thür. Landeselektr.-Versorgungs-A.-G. Thüringenwerk, Weimar, angeschlossen, die eigenen Betriebsanl. stillgelegt und ein Teil der Kessel und Maschinen veräussert. – Angestellte u. Arbeiter: 30. Statistik: Anschlusswert 1925–1929: 6579, 6873, 7498, 4520, 4743 kW; Stromabgabe 1925–1929: 3 132 206, 2 929 512, 3 902 555, 2 577 042, 2 559 905 kWh. Beteiligung: Die Stadt Riesa hatte den mit ihr bestehenden Konzessionsvertrag (näheres s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1928) für den 30./9. 1927 aufgekündigt, um das Werk Riesa zu übernehmen. Das hiergegen angerufene Schiedsgericht hatte in einstweiliger Anordnung den Übernahmetermin auf den 31. Dezember 1927 hinausgeschoben. Unter- dessen wurden zwischen der Gesellschaft und der Stadtgemeinde Riesa Verhandlungen angebahnt mit dem Ziele, den Schiedsstreit in freier Vereinbarung beizulegen. Diese Verhandlungen führten zu einer freundschaftlichen Verständigung. Die Ges. gründete am 3. Juli 1928 unter der Firma „Elektrizitätswerk Riesa A.-G.“ mit dem Sitze in Riesa u. einem A.-K. von RM. 1 000 000 ein Unternehmen, in das die gesamten Anlagen des Elektri- zitätswerkes Riesa mit Wirkung ab 1. Januar 1928 eingebracht wurden. Die Elektrizitäts- werke Riesa A.-G., an der die Stadt u. die Ges. mit je 50 % beteiligt sind, ist am 1./9. 1928 in das Handelsregister eingetragen worden. Die Stadt Riesa hat der neuen Ges. auf die Dauer ihres Bestehens eine ausschliessliche Konzession für die Stromversorgung der Stadt gewährt. Kapital: RM. 1 000 000 in 2500 Aktien zu RM. 400. –— Vorkriegskapital: M. 800 000. Urspr. A.-K. M. 2 Mill., herabgesetzt 1901 u. 1903 auf M. 600 000. 1913 Erhöhung um M. 200 000. Weiter erhöht lt. G.-V. v. 22./11. 1921 um M. 1 700 000 in 1700 Aktien zu M. 1000, übern. von einem Konsort. (Phil. Elimeyer, Sächs. Staatsbank), davon M. 400 000 angeb. den bisher. Aktion. im Verh. 2: 1 vom 24./12. 1921 bis 7./1. 1922 zu 120 %. Der Rest von M. 1 300 000 ist der Elektra-A.-G. überlassen worden. Dann Kap.-Umstellung lt. G.-V. v. 24./11. 1924 von M. 2 500 000 auf RM. 1 000 000 durch Herabsetz. des Akt.-Nennwertes von M. 1000 auf RM. 400. Grossaktionäre: Die Aktienmehrheit der Ges. ist im Besitz der Elektrizitäts- u. Bahn- Anlagen A.-G. in Dresden (deren Aktienmehrheit ist im Besitz der A.-G. Sächsische Werke, Dresden). Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (Gr. 0 d. A.-K.), event. besond. Abschreib. u. Rück- lagen, vertragsm. Tant. an Vorst. u. Beamte, bis 4 % Div., 10 % Tant. an A.-R. (ausser einer festen Jahresvergüt.), Rest Super-Div. bzw. nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1929: Aktiva: Elektriz.-Anl. 1 190 100, Beteilig. 502 820, Kassa 2318, Waren u. Material 39 330, Vorauszahl. 1491, Darlehen 103 224, Barguth. 420 423, verschied. Schuldner 107 381 – Passiva: A.-K. 1 000 000, R.-F. 180 000, Abschr. 945 000, Übergangs- posten 49 476, Gläubiger 63 674, Gewinn 128 939. Sa. RM. 2 367 090. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebsunkosten 241 353, allgem. Unk., Steuern u. vertragliche Abgaben 134 926, Abschr. 112 933, Gewinn 128 939 (davon Div. 120 000, Vortrag 8939). – Kredit: Gewinn-Vortrag 5110, Betriebseinnahmen 478 137, sonstige Einnahmen 76 184, Zs. 58 718. Sa. RM. 618 152. Kurs: Ende 1913: 120 %; Ende 1925–1929: 61.50, 109, 132, 126, 130 %. Die Aktien wurden im März 1911 an der Dresdner Börse eingeführt. Dividenden: 1913: 8 %; 1924–1929: 8, 8, 9, 10, 12, 12 % (Div.-Schein 30). Direktion: W. Ketzer, Riesa; G. Riedel, Dresden. Prokurist: P. Jähnigen, Dresden. Aufsichtsrat: (3–12) Vors. Ministerialrat Geh. Baurat O. Köpcke, Stellv. Gen.-Dir. Dr.-Ing. E. h. F. Wöhrle, Dresden; Ministerial-Rat Dr. R. Meutzner, Staatsbank-Präs. Carl Degenhardt, Gen.-Dir. Hermann Müller, Dir. Heinrich Bode, Gen.-Dir. Richard Hille, Dresden; Oberbaurat Dipl.-Ing. Herbert Kyser, Ministerialrat Gerhard Schmid Burgk, Weimar. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Dresden: Sächs. Staatsbank, Ph. Elimeyer, Deutsche Bank u. Disconto-Ges.; Leipzig, Chemnitz u. Zwickau: Sächs. Staatsbank. Bayerisches Kabelwerk Riffelmacher & Engelhardt A.-G. in Roth bei Nürnberg. Gegründet: 1./5. 1923; eingetr. 15./6. 1923. Gründer u. Gründungsvorgang s, Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1924/25. Zweck: Herstellung von Kabeln und Drähten sowie der Handel mit diesen, die Legung von Kabeln u. die Ausführung aller in dieses Fach einschlagenden Arbeiten, ins- besondere die Übernahme der unter der Firma Bayerisches Kabelwerk Riffelmacher & Engelhardt in Roth betriebenen Fabrik. Kapital: RM. 1 005 000 in 1000 St.-Akt. zu RM. 1000 u. 50 Vorz.-Akt. zu RM. 100. Die Vorz.-Akt. sind mit 10 % Vorz.-Div., Nachzahl.-Anspruch u. 15fachem Stimmrecht in best. Fällen ausgestattet. Im Falle der Liquid. der Ges. vorab rückzahlbar mit 120 %. Urspr. M. 25 Mill. in Akt. zu M. 1000, übern. von den Gründ. zu pari. Erhöht lt. G.-V. v. 13./9. 1923