Elektrizitätswerke, elektrotechnische Industrie, Feinmechanik, Optik. 2435 30 000, Sachwerte (Abschr. 44 586) 45 000. – Passiva: A.-K. 300 000, R.-F. 30 000, Schulden 120 685, Gewinn 907. Sa. RM. 451 592. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebskosten 451 743, Programmkosten 811 316, Verwalt.-Kosten 312 095, Steuern, Versich., soz. Abgaben 37 296, Abgaben für gemeinsame Rundfunkzwecke 84 357, Abschr. 144 586, Steuerrückst. 7500, Gewinn 907. – Kredit: Vortrag aus dem alten Jahr 830, Teilnehmergebühren 1 682 284, sonst. Einnahmen (Zuschüsse, Zs. usw.) 166 688. Sa. RM. 1 849 803. Dividenden: 1924–1929: 0, 10 (Gründeraktien), 3, 3, 0, 0 %. Direktion: Dr. Alfred Bofinger. Aufsichtsrat: Vors. Gen.-Konsul Komm.-Rat Dr. Theod. G. Wanner, Stuttgart; Stellv. Staatssekretär Dr. Bredow, Berlin; Gutsbes. Oskar Adorno, Tettnang; Reg.-Rat Vögele, Stuttgart; Ministerialrat Giesecke, Dr. Magnus, Berlin; Postbaurat Feucht, Stuttgart; Dr. Ernst Ludwig Voss, Rostock, Ober-Reg.-Rat Schanzenbach, Stuttgart; Reg.-Rat Müller, Karlsruhe; Bürger- meister Hölzl, Freiburg i. B. Zahlstelle: Ges.-Kasse. Württembergische Elektrizitäts-Akt.-Ges. in Stuttgart, Königstr. 46. Gegründet: Die Ges. ist aus der im Jahre 1917 gegründ. offenen Handels-Ges. Württ. Elektrizitäts-Ges. hervorgegangen. Diese offene Handelsges. erwarb die Aktien der Neuen Rheinau-Akt.-Ges. in Mannheim-Rheinau (siehe dieses Handb. 1907/08), deren Sitz gemäss G.-V. v. 30./11. 1920 nach Stuttgart verlegt wurde. Die Württembergische Elektrizitätsges. offene Handelsgesellschaft) wurde dann am 24./1. 1921 von der Neuen Rheinau-Akt.-Ges. übernommen, u. die Firma Neue Rheinau-Akt.-Ges. wurde durch Beschluss der G.-V. v. 15./3. 1921 in Württembergische Elektrizitäts-Akt.-Ges. (abgekürzt Weag) geändert. Zweck: Bau von Elektrizitätswerken jeder Art u. Grösse, Herstell. von Hoch- u. Nieder- spannungsleit. sowie Transformatorenstationen, Installationen von Kraft- u. Lichtanlagen; Erwerb, Errichtung u. Betrieb von Anlagen, Beteiligung an Unternehmungen, die den Ges.- Zweck zu fördern geeignet sind; Wiederveräusserung der beweglichen u. unbeweglichen Vermögensgegenstände der Ges. im ganzen oder im einzelnen; Fabrikation u. Grosshandel elektrotechnischer Erzeugnisse u. deren Export. Besitztum: Der Grundbesitz der Ges. besteht aus einem Östöckigen Geschäftshaus mit 2 Hinterhäusern mit zus. 7a 34 qm Grundfläche in der Rosenbergstr. 24 in Stuttgart. Beschäftigt werden in den eigenen u. gepachteten Betrieben der Ges. ca. 200 Angestellte u. Arbeiter. Beteiligungen: Nom. RM. 2 282 480 Akt. der Kreis-Elektrizitätsversorgung Unterfranken A.-G., Würzburg (Gesamtkapital RM. 7 000 000); nom. RM. 143 500 Akt. der Traunkraft- werke A.-G. in Traunstein (Gesamtkapital RM. 160 000); nom. RM. 40 000 Akt. der Südd. Elektrohandels-A.-G. in Stuttgart (Gesamtkapital RM. 40 000); nom. RM. 170 000 Akt. der Ges. für elektrische Anlagen A.-G. in Stuttgart (Gesamtkapital RM. 500 000); nom. 5.S. 33 450 Akt. der Salzburger A.-G. für Elektrizitäts-Wirtschaft in Salzburg (Gesamtkapital 6. S. 225 000). Gemeinsam mit der Firma Edwards & Hummel, A. Kunz, München u. der Firma C. Baresel A.-G. Stuttgart gründete die Ges. das Zugspitzbahn-Baukonsortium Garmisch, dem sowohl die Strecke Garmisch-Eibsee, als auch die gesamten Tunnelarbeiten bis zur Spitze. übertragen wurden. An dem Konsort. ist die Ges. mit einer Quote von 25 % beteiligt. Ferner sind der Ges. durch Vertrag vom August 1922 mit der Stadtgemeinde Salzburg die Elektrizitätswerke mit derzeit zus. 17 120 PSs Wasserkraft u. die gesamten Stromverteilungsanlagen der Stadt Salzburg u. Umgebung auf die Dauer von 40 Jahren bis 1962 zur Betriebsführung überlassen. Die Firma Städt. Elektrizitätswerke Salzburg ist eine selbständige, im Handelsregister eingetragene Rechtspersönlichkeit. Die Weag besorgt auf Grund ihres Vertrages als im Handelsregister eingetr. Geschäftsführerin die gesamte Führung des Betriebs dieser der Stadtgemeinde eigentümlich gehörigen Firma. Das Betriebsführungskapital hierfür beträgt RM. 403 000. Die Weag hat ausserdem die Verpflicht. zum Ausbau u. zur Finanzier. der elektr Anlagen der Stadtgemeinde Salzburg im Rahmen der Betriebserfordernisse übernommen. Die Stadtgemeinde Salzburg stellt zur Sicherstell. der erforderl. Baukapitalien die gesamten bestehenden u. zu erstellenden Elektrizitäts- anlagen zur Verfüg., verpflichtet sich, keine anderweitige Verpfänd. vorzunehmen, willigt ein, dass hierfür die Rangvormerk. im Grundbuch vorgenommen wird u. die Einverleib. des Pfandrechts auf einzelne Grundbucheinlagen zinslos erfolgt. Die Festleg. der Strom- Dreise erfolgt entsprechend den wirtschaftl. Erfordernissen durch die Weag im Einver- stindnis mit der Stadtgemeinde. Die Ges. erhält für ihre Tätigkeit eine Abgabe von den Bruttoeinnahmen, Regiebeiträge zu den ausgeführten Bauarbeiten u. Gewinnbeteil. Das neu erbaute Strubklammwerk ist gemäss dem Wasserkraft-Förderungsgesetz steuerfrei. Zum Bau des am 20./12. 1924 in Betrieb genommenen Strubklammwerkes der Stadt Salzburg u. zur Vollendung des am 19./12. 1924 in Betrieb genommenen Fuscher Bären- werkes der Salzburger A.-G. für Elektrizitätswirtschaft hat die Weag 2 Sterling-Anleihen ausgegeben (s. u. Anl.). 1925 hat dann die Stadt Salzburg eine Anl. von Schw. Fr. 15 000 000 aufgenommen, deren Erlös in erster Linie zur Abtrag. der Verpflicht. gegen die Württ. Elektr.-Ges. verwandt wurde. 153* * 4