Industrie der Steine und Erden. 2447 Nietleben bei Halle a. S., die sie 1928 durch Fusion erworben hat (früher Portland-Zement- werke „Saale“ A.-G., Granau bei Halle a. S.). Diese Fabrik, ein vollkommen modern ein- gerichtetes Werk, hat 2 Drehöfen mit 340 t Tagesleistung, 2 Zementmühlen mit 480 t Tages- leistung, 3 Rohmühlen mit ca. 40 t Stundenleistung sowie alle sonstigen zu einer modernen Fabrik gehörigen Einrichtungen. Die Gesamtleistungsfähigkeit des Werkes im Jahr beträgt ca. 600 000 Fass Zement zu 170 kg netto. Durchschnittl. Belegschaft 150 Arbeiter. Grund- besitz in Nietleben 111 Morgen, davon 19 Morgen Fabrikgelände. Dieser Grundbesitz um- fasst ausser der Fabrikanlage einen eigenen Kalksteinbruch, aus welchem das Rohmaterial zur Herstellung des Zementes gewonnen wird. Seit 1./1. 1917 ist die Ges. Mitglied des Nordd. Cement-Verbandes G. m. b. H. – 1929 beteiligte sich die Ges. bei der Aerokret-Fabrikation Berlin G. m. b. H. Die Ges., die Leicht- beton herstellt, ist Ende 1929 in Betrieb gekommen. Kapital: RM. 7 532 000 in 6500 St.-Akt. zu RM. 1000, 10 000 St.-Akt. zu RM. 100 u. 80 Vorz.-Akt. zu RM. 400. Die Vorz.-Akt. erhalten eine Vorz.-Div. von 6 % mit Nachzahl.- Recht, sind im Falle der Liqu. vor den St.-Akt. zu 110 % einzulösen u. können durch Aüe Kündig. oder Ankauf zum gleichen Kurse eingezogen werden. – Vorkriegs- kapital: M. 5 500 000. Urspr. M. 750 000, seit 1909 M. 5 500 000 betragend, dann weiter erhöht 1920–1923 auf M. 51 600 000 in 50 000 St.-Akt. u. 1600 Vorz.-Akt. zu M. 1000. (Über Kapitalsbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Lt. G.-V. v. 27./11. 1924 Umstell. des A.-K. von M. 51 600 000 auf RM. 7 532 000 (Herabsetz. des St.-Akt.-Kap. von M. 50 000 000 auf RM. 7 500 000, des Vorz.- Akt.-Kap. von M. 1 600 000 auf RM. 32 000) in 50 000 St.-Akt. zu RM. 150 u. 1600 Vorz.-Akt. zu RM. 20. Lt. Bek. v. Okt. 1929 Umtausch der St.-Akt. zu RM. 150 in solche zu RM. 100 u. 1000 (Frist 25./1. 1930). Grossaktionäre: Sächs. Thüring. Portland Cementfabrik Prüssing & Co. in Göschwitz in Thüringen. Anleihen: Werk Rüdersdorf von 1904: M. 3 000 000 in 4½ % Oblig. zu M. 1000 (RM. 150). Zur Rückzahl. zum 2./1. 1924 gekündigt. Noch im Umlauf am 1./1. 1930: RM. 165 900 Oblig. u. RM. 29 000 Genussrechte. Kurs 1926–1929: 82.50, 86.25, 85, 86 %. Notiert in Berlin. Werk „Saale“ von 1910 u. 1912: M. 1 000 000 in 5 % Oblig. zu M. 1000 (RM. 150). Noch im Umlauf am 1./1. 1930: RM. 48 900 Oblig. u. RM. 15 000 Genussrechte. Geschäftsjahr: Kale nderj. Gen.-Vers.: In den ersten 5 Mon. Stimmrecht: Je RM. 100 St.-Akt. = 1 St., je RM. 400 Vorz.-Akt. = 30 St., in bestimmten Fällen = 600 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. (Gr. 10 %); dann kontr. Tant. an Vorst. u. Beamte; 6 % Div. auf Vorz.-Akt. u. event. Rückst., 4 % Div. auf St.-Akt.; vom übrigen Betrage 10 % an den A.-R. (ausser einer festen unter Geschäfts-Unk. zu verrechnenden Vergütung von RM. 3000 für jedes Mitgl., RM. 6000 für den Vors. u. RM. 4500 für dessen Stellv.); Rest Super-Div. bzw. nach G.-V. B. Bilanz am 31. Dez. 1929: Aktiva: Anlagen 9 165 097, Kassa 8691, Wertp. u. Beteil. 134 413, Debit. 799 364, Hyp.-Forder. 26 400, Bestände 1 659 627, (Avale 75 000). – Passiva: A.-K. 7 532 000, R.-F. 1 208 031, Obl. 258 800, Div.- u. Obl.-Zs.-Rückstände 8411, Hyp.-Schulden 87939, Kredit. 2 510 978, Pens.- u. Unterstütz.-Kasse 112 625, Gewinn 74 808, (Bürgschaften 75 000). Sa. RM. 11 793 594. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschr. 578 000, Unk. 678 366, Steuern 475 923, Soz. Abgaben 92 148, Gewinn 74 808 (davon Div. auf Vorz-Akt. 1920, Vortrag 72 888). – Kredit: Gewinnvortrag aus 1928 68 808, Bruttogewinn 1 796 577, Miet- u. Pachtertrag 33 860. Sa RM. 1 899 247. Kurs: Ende 1913: 108 %; Ende 1925–1929: 58, 154.75, 143.75, 146, 91 %. Notiert in Berlin. Dividenden: 1913: 6 %; 1924–1929: 6, 10, 10, 10, 10, 0 %. Direktion: Hans Piper, B. Nikolassee; Altred Müller, Kalkberge (Mark); Dipl.-Ing. Ludwig Eck, Nietleben. Prokuristen: Kemmann, Willich, Weege, Halbsgut, Böhm, Schmidt. Aufsichtsrat: Vors. Justizrat Dr. M. Hirschel, Stellv. Bankdir. Dr. h. c. Curt Sobern- heim, Komm.-Rat Gustav Schröter, Justizrat Theodor Marba, Berlin; Fabrik-Dir. Dr. jur. Bernhard Averbeck, Göschwitz; Gen.-Dir. Ludwig Katzenellenbogen, Bankier Kurt Lands- berg, Dir. Anton Piper, Dir. Richard von Bentivegni, Dr. Lutz Kneller, Berlin. Zahlstellen: Berlin: Deutsche Bank u. Disconto-Ges., Darmstädter- u. Nationalbank, Commerz-u. Privat-Bank, J. Dreyfus & Co., Jarislowsky & Co. Deutsche Hume Röhren Akt.-Ges., Berlin. Zentralbüro in Kirchhain 2. Gegründet: 25./4. 1923; eingetr. 17./5. 1923. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1924/25. Zweck: Herstell. u. Vertrieb von Betonwaren jeder Art, insbes. von Betonrohren u. Eisenbetonrohren, die nach dem Humeverfahren angefertigt werden. Die Ges. steht den Charlottenburger Wasserwerken, der Continentalen Gasges. in Dessau u. den Deutschen Ton- u. Steinzeugwerken nahe. Kapital: RM. 625 000 in 1000 St.-Akt. zu RM. 100, 225 St.-Akt. zu RM. 1000 u. 300 Vorz.-Akt. zu RM. 1000. „ M. 100 Mill. in 10 000 Akt. zu M. 1000, 8000 Akt. zu M. 5000, 5000 Aktien zu M. 10 000, übern. von den Gründern zu 100 %. Lt. Goldmark- 7