2454 Industrie der Steine und Erden. Das Werk besitzt eine Hochspannungskraftanlage von 6000 Volt, dem ca. 150 PS entnommen werden, – Werk Teltow: Das Werk liegt am Teltow-Kanal, besitzt Anschlussgeleise u. umschliesst einen Flächenraum von 85 539 qm, wovon 6515 qm bebaut sind. Endlich besitzt die Ges. zur Förderung der Rohmaterialien: 1. Grube Johanneszeche bei Thiersheim in Oberfranken. Die Fördermaschine wird elektrisch betrieben. Die Zeche ist an das Überlandwerk der Bayerischen Elektrizitäts-Lieferungs-Ges. angeschlossen. Für Reservezwecke der Förderungsmaschinen ist eine Lokomobile mit 12 PS u. ein Benzinmotor von 7½ PS vorhanden. Die Zeche ist mit dem Bahnhof Wampen durch ein Kleinbahngleis ver. bunden. Das Mutungsrecht umfasst ca. 465 ha. 2. Grube Emilienzeche: Das Mutungsrecht erstreckt sich über eine Fläche von 101 ha. Ausserdem sind die Mutungsrechte der früheren Firma Lauboeck & Hilgert im Besitz der Ges., so dass die Ges. insgesamt Mutungsrechte im Umfange von 846 ha besitzt. In den Gruben Johannes- u. Emilienzeche wird der gesamte Rohspeckstein, den die Werke verwenden, gefördert. Dieser Speckstein stellt 70 % sämtlicher zur Verarbeitung gelangender Rohstoffe dar. Der gesamte Grundbesitz der Ges. in allen vorstehend aufgeführten Werken, zu dem noch einige Grundst., in Wunsiedel (Oberfranken) gelegen, hinzukommen, beläuft sich auf 411 904 qm, wovon 36915 qm bebaute Fläche sind. Die Ges. besitzt in den ver- schiedenen Werken: 800 kleine Spezial-Arbeitsmaschinen für Dreherei, Bohrerei u. Fräserei, die zum Teil als Ganz- u. Halbautomaten ausgebildet sind. Genannte Maschinen sind meistens in eigener Konstruktions- Werkstätte entstanden; 120 Werkzeugmasch., 200 Pressen der verschiedensten Konstruktionen, neun davon sind schwere hydraulische Pressen modernsten Systems mit den dazu gehörigen Pumpen u. Akkumulatoren; 60 Kraftpressen; 126 Masch. dienen der Aufbereitung keramischer Rohstoffe. Zum Brennen, Glasieren u. Verglühen der Erzeugnisse dienen 28 Rundöfen u. ein neu erbauter Tunnelofen (Lauf I), ein Kammerofen mit moderner Generator-Gasfeuerung, 21 Muffeln, ver- schiedene Versuchsöfen u. Trockenöfenfür Kunst- u. andere Massen. Die G.-V. v. 22./8. 1929 beschloss Ubernahme der Porzellanfabrik Teltow G. m. b. H. Zu diesem Zweck Kap.- Erh. um RM. 2 000 000. Beteiligungen: Die Anteile der Ges. an folgenden Unternehm. betragen: 1. bei der Acetylena G. m. b. H.. Lauf RM. 10 000, 2. bei der Brenner-Lux G. m. b. H., Lauf RM. 60 000, 3. bei der Magnesia-Werke Weissensee G. m. b. H. RM. 150 000. Zus. mit der Porzellanfabrik Kahla beteiligte sich die Ges. Anfang 1928 an der Steatite and Porcelain Products Ltd. in London (Kap. £ 300 000). Die Ges. gehört an: Für die Hochspannungsabteilung der Vereinigten Hochspannungs- Isolatoren-Werke G. m. b. H., Berlin. für die Niederspannung dem Verband Deutscher Elektrotechnischer Porzellantabriken E. V., Berlin. Kapital: RM. 7 006 000 in 6350 St.-Akt. zu RM. 1000, 6500 St.-Akt. zu RM. 100 u. 300 Vorz.-Akt. zu RM. 20. Die Vorz.-Akt. sind mit 8 % Vorz.-Div., Nachzahl.-Anspruch ausgestattet (siehe auch Gewinn-Verteil.); im Falle der Liquid. der Ges. vorab rückzahlbar mit 120 %; die Umwandl. von Vorz.-Akt. in St.-Akt. sowie von St.-Akt. in Vorz.-Akt. ist zulässig; auch können die Vorz.-Akt. jederzeit zu 120 % getilgt werden; sie wurden der Allg. Treuhand-Ges. überlassen gegen Sperrverpflicht. –— Urspr. M. 17 500 000, erhöht bis 1923 auf M. 65 000 000 in 25 000 St.-Akt. zu M. 1000, 8000 St.-Akt. zu M. 5000, 300 Vorz.-Akt. zu M. 10 000 (über Kapitalsbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Lt. G.-V. v. 10./12. 1924 Umstell. des St.-A-K. von M. 65 000 000 auf RM. 3 250 000 durch Abstemp. der Akt. von M. 1000 auf RM. 50 u. von M. 5000 auf RM. 250 sowie Umstell. des Vorz.-A.-K. von M. 3 000 000 auf RM. 6000 unter Zuzahl. von RM. 4972. In der G.-V. v. 31./5. 1926 wurde beschlossen, das A.-K. um RM. 750 000 auf RM. 4 006 000 zu erhöhen durch Ausgabe von 3000 St.-Akt. zu RM. 100 u. 450 St.-Akt. zu RM. 1000, div.-ber. ab 1./1. 1926. Die neuen St.-Akt. wurden an ein unter Führung des Bankhauses Gebr. Arnhold, Dresden-Berlin, stehendes Konsortium zu pari begeben gegen die Verpflicht., den bisherigen St.-Aktion. ein Bezugsrecht dergestalt einzuräumen, dass auf je RM. 500 Nennbetrag alte St.-Akt. eine neue St.-Akt. über RM. 100 zum Kurse von 106 % bezogen werden konnte. Lt. G.-V. v. 23./1. 1928 Erhöh. um RM. 1 000 000 auf RM. 5 006 000 durch Ausgabe von 1000 St.-Akt. zu RM. 1000, div. ber. ab 1/1. 1928. Die neuen Akt. wurden von einem unter Führung des Bankhauses Gebr. Arnhold in Dresden u. Berlin stehenden Konsort. zu 124 % übern. u. den St.-Akt. zu 130 % in der Weise zum Bezuge angeboten, dass auf nom. RM. 4000 alte nom. RM. 1000 neue Akt. bezogen werden konnten. Zwecks Durchführung der Fusion mit der Porzellan- fabrik Teltow G. m. b. H. beschloss die G.-V. v. 22./8. 1929 Erhöh. des A.-K. um RM. 2 000 000 in 1000 St.-Akt. zu RM. 100 u. 1900 St.-Akt. zu RM. 1000. Die Vorbesitzer der Porzellan- fabrik Teltow G. m. b. H. erhielten die neuen Akt. mit Div.-Ber. vom 1./7. 1929 ab, jedoch verpflichten sie sich. von diesen Aktien RM. 1 250 000 gegen Barzahlung zu pari der Bank für keramische Industrie wieder zu überlassen. Von diesen werden dann RM. 1 000 000 Aktien den Inh. der bisherigen Stammaktien zum Kurse von 127½ % zuzüglich 6 % Stück- zinsen ab 1./7. 1929 in der Weise zum Bezuge angeboten, dass auf nom. RM. 500 alte Aktien nom. EM. 100 neue Aktien entfielen. Die von der gleichen G.-V. beschlossene Erhöh. um weitere RM. 2 000 000 wurde noch nicht durchgeführt. Grossaktionäre: Deutsche Ton- u. Steinzeug-Werke A.-G. in B.-Charlottenburg. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: Je RM. 100 St.-Aktie = 1 St., 1 Vorz.-Akt. = 1 St. ― „