Industrie der Steine und Erden. 2457 Mit der Berlin-Anhaltischen Masch.-Bau-A.-G. in Berlin u. Dessau besteht seit 1914 ein loseres Vertragsverhältnis. Kapital: RM. 18 215 000 in 60 000 St.-Aktien zu RM. 300 u. 10 750 Vorz.-Akt. zu RM. 20. Die Vorz.-Akt. haben Anspruch auf eine Vorz.-Div. von 6 % (Max.) mit Nachzahlungs- verpflichtung u. im Falle der Liquid. auf eine vorzugsweise Befriedigung vor den St.-Akt.; sie können ab 1./1. mit 6monat. Frist gekündigt werden. — Vorkriegskapital: M. 16 000 000. Urspr. M. 750 000, erhöht bis 1909 auf M. 16 000 000, dann erhöht von 1920 bis 1922 auf M. 60 000 000 in 48 000 St.-Akt. u. 12 000 Vorz-Akt. zu M. 1000 (über Kapitalsbeweg. 8. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 24./11. 1924 von M. 60 000 000 auf RM. 14 520 000 derart, dass der Nennwert der St.-Akt. von bisher M. 1000 auf RM. 300 herabgesetzt wurde. Der Nennwert der Vorz.-Akt. wurde von M. 1000 auf RM. 10 bei einer Einzahl. von 25 % festgesetzt. Auf Einspruch der Alleingläubigerin, der Bank für Industriewerte A.-G., wurde der Beschluss der G.-V. v. 24./11. 1924 im Vergleichswege ab- geändert u. von der G.-V. vom 27./6. 1925 dahin bestätigt, dass der Umstell. der Vorz.-Akt. ein G.-M.-Betrag von 215 000 zugrunde gelegt wurde. Demnach 10 750 Vorz.-Akt. zu je RM. 20. Die G.-V. v. 23./6. 1928 beschloss Erhöh. um RM. 3 600 000 auf RM. 18 215 000 durcl. Ausgabe von 12 000 St.-Akt. zu RM. 300, div.-ber. ab 1./1. 1928. Die neuen Aktien dienten zum Erwerb der Aktienmehrheit der Scheidhauer & Giessing A.-G. in Bonn a. KRh. Genussscheine: Die G.-V. v. 8./6. 1923 beschloss die Ausgabe von 48 000 Genussscheinen zu M. 1000. Auf 1 alte Aktie zu M. 1000 kam 1 Genussschein zum Angebot. Ganz oder teilweise kündbar nach Ablauf des Geschäftsjahres 1932. Die Genussscheine gewähren kein Aktionärrecht, haben insbes. kein St.- Recht und keinen Einfluss auf die Leitung des Geschäftes. Die Genussscheininhaber haben folgende Rechte: A. Die Ges. hat als Gläubigerin u. Aktionärin der später liquid. Didier March Company in Keasby (U. S. A.) (s. auch oben) Ansprüche an deren Liquidationsmasse, die sich im Besitz des Alien Property Custodian in Washington befindet. Alle Eingänge dienen zunächst zur Deckung des Buchwertes der Ansprüche bei der Ges. sowie aller Kosten der Vertret. u. Einzieh. sowie der etwaigen Steuern u. Lasten, die ausschliesslich auf dem Überschuss liegen bzw. gelegt werden sollten. Der überschuss wird auf die Genussscheine ver- teilt. Bei dessen Eingang in fremder Währ. wird diese zum Durchschnittskurse der sechs dem Eingang folgenden Börsentage der Berliner Börse berechnet. B. Von dem jährl. nach Beschluss der G.-V. zur Verteil. kommenden Reingewinn erhalten zunächst die Vorz.- Aktion. die ihnen zustehende Div., sodann die St.-Aktion. bis 50 % des Nennwertes. Diese 50 % erhöhen oder ermässigen sich in gleicher Weise wie die Durchschnittsnotiz des letzten Berliner Börsentages im Dez. des betr. Geschäftsj. für die Dollardevise im Verh. zu der letzten im Dez. 1923. Von dem Rest des zur Verteil. kommenden Reingewinns erhalten die St.-Aktion. ¼, die Genussscheininhaber ¼, unbeschadet des Tant.-Anspruches des A.-R. Ein Recht der Genussscheininhaber, die Beschlüsse der G.-V. zu beanstanden, ist ausge- schlossen. Die Zeit der Ausschütt. zu A bestimmen Vorst. u. A.-R. der Ges., jedoch hat sie nicht später als bei Ausschütt. der ersten nach dem Eingang der amerikanischen Liquidationsmasse fälligen Div. zu erfolgen. Die Ausschüttung zu B erfolgt an demselben Tage, an dem die Div. für das abgelaufene Geschäftsj. an die St.-Aktion. gezahlt wird. C. Bei Auflös. der Ges. erhalten die Genussscheine den zehnten Teil des Liquidations- ergebnisses, wogegen alle weiteren Ansprüche, soweit sie nicht vor dem Beschluss der Auflösung fällig waren, erlöschen. Auf Beschluss der G.-V. v. 24./11. 1924 wurde den Be- sitzern von Genussscheinen das Angebot gemacht, je 10 Genussscheine in 1 Aktie der Ges. umzuwandeln; mehr als 40 000 Genussscheine wurden umgetauscht, der Restbetrag befindet sich zum Teil in ausländischem Besitz. Lt. Bek. v. 5./7. 1927 Auszahlung von RM. 4 pro Genussschein gemäss §§ 3a der Satzung. Am 1./7. 1930 erfolgt die Ausschüttung von RM. 50 je Genussschein aus Eingängen betr. die Didier March Comp. in Keasby (U. S. A.). – Kurs Ende 1924–1929: RM. 35.50, 39.50, 70, 60, 44.25, 40 pro Genussschein. Die Genuss- scheine wurden an der Berliner Börse im Jan. 1924 zur Notiz zugelassen. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Ende Juni. Stimmrecht: 1 St.-Akt. zu RM. 300 = 1 St., 1 Vorz.-Akt. zu RM. 20 = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F. bis 20 % des Grundkapitals, etwaige Sonderrücklage, sodann Nachzahlung auf Vorz.-Akt., soweit auf diese in früheren Jahren weniger als 6 % auf die Einzahlung verteilt wurde, hierauf bis 6 % Div. auf Vorz.-Akt.; sodann erhalten die St.-Akt. zunächst einen Gewinnanteil von bis 50 %, der sich in der gleichen Weise erhöht oder ermässigt wie die Notiz der Dollar-Devise des letzten Börsentages im Dez. des Geschäftsjahres im Verhältnis zu der letzten im Dez. 1923, alsdann 10 % Tant. an A.-R., der Überrest wird derart verteilt, dass die St.-Akt. 75 %, die Genussscheine 25 % erhalten. Bilanz am 31. Dez. 1929: Aktiva: Grundst. 878 532, Fabrikgeb. 1 330 391, Brennöfen 316 592, Masch. 612 230, Inv. 65 844, Formen u. Modelle 4, Fähranlage Stettin 1, Tongruben usw. Grundst. 14 398, Wohnh. 87 579, Fabrik-Neuanl. (in der Ausführung begriffen) 3895, Patente u. Patentbeteil 2, Waren- u. Rohmaterialenbestände 2 013 109, Bauten-K. 5 130 431, Schuldner 5 858 537, Wechsel 83 767, Eff. 237 473, Hyp. 51 990, Kassa 20 076, Vortragsposten 123 238, Fabrikbeteil. 17 602 772, (Avale 5 050 959). – Passiva: A.-K. 18 215 000, (48 000 Genussscheine), R.-F. 1 676 164, Unterst.-R.-F. 205 648, nicht abgehobene Div. 6509, Hyp. Bodenbach 3579, Gläubiger 12 695 914, Vortragsposten 538 070, (Bürgschaften 5 050 959), Gewinn 1 089 980. Sa. RM. 34 430 867.