Industrie der Steine und Erden. 2459 werke erforderl. Dampfmasch. u. Kesseln, den Dynamomasch. für eigene Licht- u. Kraft- erzeugung, sämtl. Mörtelmasch., Kalkpumpen, Löschbottichen, Elevatoren, Elektromotoren, Transmiss., Werkzeugmasch. usw., ferner aus 4 am Hafenplatz, Humboldt- u. Nordhafen in Berlin stehenden Kränen, die zur Entladung von Mörtelkähnen u. sonst. Baustoffen vor- gesehen sind, sowie 4 Feldbahnlokomotiven. Das Grundst. Berlin, Schleusenufer 5/6, dient im wesentl. dem Baumaterialienhandel, d. h. der Lager. u. Abfertig. von Zement, Sand u. and. Baumaterialien, ferner dem Betrieb der Schiffsreparaturwerkstätten. Ferner sind vorhanden: 3 Schleppdampfer, 19 eiserne Kähne mit Beibooten, 3 Prähme, 1 Bagger, 2 Löffelbagger. Die Ges. unterhält einen ausgedehnten Fuhrbetrieb; sie besitzt gegenwärtig 110 Pferde, 249 Mörtel- u. andere Wagen sowie zehn 5 t Lastkraftwagen mit Anhänger, 2 Traktoren. Für Reparaturen u. Neuanfertig. sind Nebenbetriebe, wie Beschlag- u. Wagenschmiede, Stellmacherei, Sattlerei usw. vorhanden. Die Licht- u- Kraftanlagen im Charlottenburger Werk umfassen 2 Dampf- kessel mit zusammen 137 qm Heizfläche u. 2 Dampfmasch. mit zusammen 145 PS. Die Bahnanlage besteht aus ca. 2000 m kompl. Feldbahngleis, div. Feldbahnschienen u. Zubehör- teilen, 80 Stück grossen Sandloren. Beteiligungen: Beteil. bestehen bei der Berliner Kalksteinwerke Robert Guthmann G. m. b. H. mit RM. 450 000 u. bei der Zentralverkaufsstelle Berliner Mörtelwerke G. m. b. H. mit RM. 7800. Die Ges. hat am 1./1. 1917 mit der zum Thyssen-Konzern gehörigen Rittergut Rüdersdorf G. m. b. H. in Rüdersdorf (Mark), einen Vertrag abgeschlossen, demzufolge ihr der Allein- vertrieb des Zements der G. m. b. H. bis zum Jahre 1932 für einen grösseren Bezirk des Norddeutschen Zementverbandes G. m. b. H. in Berlin zusteht. Die Centralverkaufsstelle Berliner Mörtelwerke G. m. b. H., die seit dem Jahre 1908 sowohl für die Ges. wie für die übrigen Berliner Mörtelwerke den Verkauf der Erzeugnisse betreibt, hat ihren Gesellschafte- vertrag bis zum 31./12. 1936 verlängert u. sich um zwei an der Ost- u. Westgrenze Gross- Berlins gelegene Mörtelfirmen erweitert. Hierdurch sind fast alle leistungsfähigeren Mörtel- werke Gross-Berlins mit der Ges. verbunden. Kapital: RM. 2 200 000 in 22 000 St.-Akt. zu RM. 100. – Vorkriegskapital: M. 5 000 000. Urspr. A.-K. M. 3 600 000, erhöht 1903 um M. 1 400 000. Weiter erhöht 1922 um M. 6 000 000 in 5000 St.-Akt. u. 1000 Vorz.-Akt. zu M. 1000. 1923 Erhöh. um M. 12 000 000 in 12 000 St.-Akt. zu M. 1000. Kap.-Umstell. lt. G.-V. v. 30./1. 1925 von M. 23 000 000 auf EM. 2 200 000 durch Abstempel. der 22 000 St.-Akt. zu hisher M. 1000 auf RM. 100. Die M. 1 000 000 Vorz.-Akt. wurden durch Rückzahl. des geleisteten Einzahl.-Wertes von RM. 4800 aufgehoben. Grossaktionäre: Thyssen-Konzern. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 St.-Akt. 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., event. Sonderrücklagen, bis 4 % Div., vom Rest 10 % Tant. an A.-R. (ausserdem eine feste Jahresvergütung), Überschuss Super-Div. bezw. zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1929: Aktiva: Beteil.: Berliner Kalksandsteinwerke Rob. Guthmann G. m. b. H. 300 000, Centralverkaufsstelle Berliner Mörtelwerke G. m. b. H. 7800, Grundst. 550 000, Geb. 392 000, Masch. 120 000, Schiffe 118 000, Wagen 36 000, Automobile 80 000, Bahnanlage 12 000. Inv. u. Geräte 1, Gespanne 71 000, Vorräte 295 162, Kassa 17 488, Eff. 1, Schuldner 1 422 613. – Passiva: A.-K. 2 200 000, Gläubiger 760 821, R.-F. 220 000, nicht erhob. Div. 1900, Gewinn 239 344. Sa. RM. 3 422 066. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschr. 209 897, Hyp.-Zs. 648, Zs. 18 867, Abgaben u. Steuern 203 912, Versich. 18 226, Handl.-Unk. 183 702, Betriebs-Unk. 1 562 840, Masch.- Reparat. 27 714, Wagen- do. 19 387, Geb.- do. 11 252, Fuhr-Unk. 1 525 856, Gewinn 239 344 (davon: Div. 198 000, Tant. 13 543, Vortrag 27 801). – Kredit: Vortrag 15 913, Grundstücks- Ertrag 3541, Waren u. Fabrikation 4 002 195. Sa. RM. 4 021 650. Kurs: Ende 1913: 70 %; Ende 1925–1929: 38.50, 125, 150, 130, 116 %. Notiert Berlin. Dividenden: 1913: 0 %: Ende 1924–1929: 6, 0, 6, 6, 9, 9 % (Div.-Schein 1). Direktion: C. Lilge, Adolf Richter. Prokuristen: Emil Leo Conrad, Willy Schulz. Aufsichtsrat: (4–7) Vors. Rechtsanwalt Dr. Fritz Jacke, B.-Dahlem; Stellv. Dir. Ernst Knüttel, Hennickendorf; Wilhelm Graf von Arco, Berlin; Dir. Max Knüttel, B.-Dahlem; Dir. J oseph Spiess, Düsseldorf; vom Betriebsrat: M. Femerling, E. Mietschke. Zahlstellen: Eig. Kasse; Berlin: Deutsche Bank u. Disconto-Ges., C. H. Kretzschmar, von der Heydt Bank. Windschild & Langelott Aktiengesellschaft in Berlin-Schöneberg, Hauptstr. 11. Gegründet: 25./4., 16./6. 1922; eingetr. 13./7. 1922. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1922/23. Sitz der Ges. bis 14./3. 1925 in Dresden. Zweigniederlass. in Bremen, Dresden, Hamburg u. Königsberg i. Pr. Zweck: Weiterbetrieb des von der früh. Einzelfirma Windschild & Langelott in Dresden- Cossebaude betriebenen Fabrikations- u. Handelsgeschäfts (Unternehmung für Beton, Eisen- beton u. Tiefbauten sowie Zementwarenfabrikation), Herstell. u. Verwert. von Erzeugnissen aus Zement, Beton, Eisenbeton u. sonstigen Baustoffen aller Art; Erwerb, Erricht. u. Betrieb von industriellen Anlagen u. Handelsgeschäften jeder Art u. Beteilig. an solchen.