00 10 * 70 2490 Industrie der Steine und Erden. hängen; b) Beteiligung an anderen industriellen Unternehmungen der unter a) genannten Art oder ähnlichen Unternehm.; c) An- u. Verkauf von Fabrikationsgeschäften der unter a) erwähnten Art, vor allem von Zementfabriken. Besitztum: I. Werk Misburg-Anderten: (Areal 64 ha 96 a 54 qm). Dieses Werk besteht aus 3 Anlagen, u. zwar a) das Zentralwerk zu Misburg, 2. Z. ausgerüstet mit 8 Drehrostöfen mit Gebläsen und automatischer Beschickung u. 4 Rotieröfen, sowie der Kraftanlage; b) die Fabrik in Anderten, ausgerüstet mit 3 Ringöfen u. mit elektr. Kraft- antriebe von dem Zentralwerk (a) aus versehen; c) das Zementkalkwerk mit 6 Schacht- öfen versehen, ursprünglich für Zementfabrikation bestimmt, wurde 1907 für Herstellung von Zementkalk hergerichtet. Diese 3 Werke in Misburg-Anderten sind mit 14 Dampf- kesseln u. 4 Dampfmasch. ausgerüstet. II. Werk Ennigerloh: (Areal ca. 102 ha). Die Fabrik besitzt 1 grossen Rotierofen u. 6 automatische Schachtöfen u. ist mit 4 Dampf- kesseln u. 2 Dampfmasch. ausgerüstet. Sämtl. Werke der Ges. verarbeiten nur eig. Rohmaterial aus den auf dem zugehörigen Areal befindlichen Brüchen. Jedes der Werke ist mit den erforderlichen elektr. Masch. zur Kraftübertragung, Lichterzeugung usw. versehen u. besitzt eigene Gleisanlagen. Die Ges. besitzt in Ennigerloh eine Arbeiterkolonie mit 21 Vierfamilien- häusern, einem Achtfamilienhaus u. 3 grösseren Beamtenwohngebäuden, zu Misburg eigene Kaserne für eine Belegschaft von 400 Mann und 5 Beamtenwohnhäuser. Gesamtleistungsfähigkeit sämtlicher Fabriken jährlich an 516 000 t Cement, Cementkalk und Düngemergel. Die Gesellschaft gehört dem Norddeutschen Cement-Verbande G. m. b. H., Berlin, dem Cementkalk-Verband G. m. b. H., Hannover, dem Deutschen Kalkverband G. m. b. H., Berlin, u. für das Ennigerloher Werk dem Westdeutschen Cement-Verband G. m. b. H. in Bochum an Kapital: M. 4 905 000 in 9000 St.-Akt. zu RM. 100, 4000 St.-Akt. zu RM. 1000 u. 5000 Vorz.-Akt. zu RM. 1. Die Vorz.-Akt. sind mit 7 % (Max.) Vorz.-Div., Nachzahl.-Anspruch u. 4 fach. St.-Recht in besond. Fällen ausgestattet. – Vorkriegskapital: M. 7 375 000. Urspr. A.-K. M. 1 200 000, erhöht bis 1902 auf M. 8 500 000, herabges. 1905 auf 7 375 000; dann erhöht von 1921 bis 1923 auf M. 40 000 000 in 35 000 St.-Akt. u 5000 Vorz.-Akt. zu M. 1000 (über Kapitalsbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Kap.-Umstell. lt. G.-V. v. 28./11. 1924 von M. 40 000 000 auf RM 4 905 000 (St.-Akt. 50: 7, Vorz.-Akt. 1000: 1) in 35 000 St.-Akt. zu RM. 140 (davon 12 000 in Aktienurkunden über 5 Stück = RM. 700) u. 5000 Vorz.-Akt. zu RM. 1 unter Zuzahl. von RM. 4999. Lt. G.-V. v. 29./4. 1929 wurden die 35 000 St.-Akt. zu RM. 140 in 9000 zu RM. 100 u. 4000 zu RM. 1000 umgetauscht. Anleihe: M. 3 500 000 in 4½ % Obl. von 1906. Stücke zu M. 500, M. 1000 u. M. 2000 bzw. nach Aufwert. RM. 75, RM. 150 u. RM. 300. Zwecks Barablös. gekündigt zum 1./10. 1927. Ablös.-Betrag für je RM. 75 = RM. 69.18. Ablös. der Altbes.-Genussrechte mit RM. 35.25 für je M. 500 bzw. Genussrechtsurkunde über RM. 50. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Bis Ende Mai. Stimmrecht: Je RM. 100 St.-A.-K. = 1 St., 1 Vorz.-Aktie = 4 St. in best. Fällen. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (Gr. 10 %), Vornahme sämtl. Abschr. u. Rückstell., dann 7 % Div. auf Vorz.-Akt. u. 4 % Div. auf St.-Akt., 10 % Tant. an A.-R. (ausserd. erhalten die Mitgl. des A.-R. eine jährl. feste Vergüt. von insges. RM. 18 000), Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1929: Aktiva: Grundstücke 1 275 300, Werksanlagen mit Zubehör 4 486 712, Kassa 18 935, Wechsel 22 944, Eff. u. Beteil. 210 661, (Aval-Debit. 170 000), Debit. 504 410 (darunter Bank- u. Verbands-Guth. 326 016), Vorräte an Zement, Zementkalk, Halb- fabrikaten, Ersatzteilen, Materialien, Kohlen, Säcken, Tonnen usw. 1 136 516. – Passiva: A.-K. 4 905 000, R.-F. 750 894, do. II 100 000, Verpflicht aus Obl.-Anleihen 1130, rückständ. Div. 3500, Arb.-Versich.-Beiträge 40 000, (Aval-Kredit. 170 000), Kredit. einschl. Rückst. 824 648, Gewinn 1 030 304. Sa. RM. 7 655 479. Gewinn-u. Verlust-Konto: Debet: Abschr. 579 389, Gewinn 1 030 304 (davon Sonderabschr. 100 000, Tant. 112 051, Div. 686 350, Vortrag 131 903). – Kredit: Gewinnvortrag aus 1928 107 357, Zs. 7846, Pachten u. Mieten 21 484, Rohüberschuss 1 473 004. Sa. RM. 1 609 694. Kurs: Ende 1913: 77.50 ; Ende 1925–1929; 72 %, 199.25, 215, 194.50, 170.25 %. Notiert in Berlin. St.-Akt. 2000 St. à M. 1000, Nr. 21 001–23 000 u. 2400 St. à M. 5000, Nr. 23 001 bis 35 000 im Dez. 1923 in Berlin zugelassen. Dividenden: 1912/13: St.-Akt. u. Vorz.-Akt. je 0 %: 1924–1929: St.-Akt.: 10, 12, 14, 14, 14, 14 % (Div.-Scheine 2 u. 6); Vorz.-Akt. 1924–1929: Je , Vorstand: Gen.-Dir. Heinr. Fr. Lau, Hannover; Stellv.: Dir. Paul Schrader, Hannover. Prokuristen: E. K. Schmittus. Aufsichtsrat: (5–13) Vors. Bankier Otto Schweitzer, Stellv. Bankier Ernst Kritzler, Berlin; Bankdir. Dr. Felix Theusner, Breslau; Wilhelm Schröder, Hamburg; Bergassessor Dr. Paul Heimann, Berlin: Bankdir. Dr. Emil Teckener, Elberfeld; Bankdir. Hugo Heinemann, Hannover; vom Betriebsrat: Walter Drehkopf, Heinrich Bullerdiek. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Berlin: S. Bleichröder; Elberfeld: Bergisch-Märk. Bank Fil. der Deutschen Bank u. Disconto-Ges.: Glogau u. Hannover: Darmstädter u. Nationalbank; Hamburg: L. Behrens & Söhne; Hannover: Ephraim Meyer & Sohn.