Industrie der Steine und Erden. 2493 Direktion: Gen.-Dir. Dr. Klein, Dir. Gotzel, Wernigerode. Aufsichtsrat: Vors. Bankier Siegmund Meyerstein, Stellv. Komm.-Rat C. E. Buchholz, Hannover; Rechtsanw. u. Notar Dr. jur. Artur Kaufmann, Hannover; Bankdir. Carl Mai- länder, Berlin; Bankier Franz Siele, B.-Grunewald; Gutsbes. August Voswinckel, Rönsahl i. W. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Hannover: Siegmund Meyerstein, Komm.-Ges. Portland-Cementwerke Heidelberg-Mannheim-Stuttgart Akt.-Ges. Centrale in Heidelberg, Riedstr. 4. (Börsenname in Frankf. a. M. u. Stuttgart: Cementwerk Heidelberg). Gegründet: 17./3. 1889; eingetr. 23./3. 1889. Die Firma lautete bis 5./6. 1901 „Portland- Cementwerk Heidelberg vorm. Schifferdecker & Söhne“', dann bis Anfang 1919: Portland- Cementwerke Heidelberg u. Mannheim A.-G. Zweigniederlass. in Mannheim, Stuttgart u. Schelklingen. Zweck: Übernahme und Weiterführung der unter der Firma Schifferdecker & Söhne bestandenen Portland-Cement- und Portland-Cementwarenfabrik, früher in Heidelberg, jetzt in Leimen. Herstell. u. Verkauf von Zement aller Art u. sonst. hydraulischer Bindemittel einschl. Kalk sowie Herstell. u. Verkauf von Zement-, Ton- u. Ziegelwaren sowie Erwerb u. Veräusserung von Immobilien. Die Ges. kann sich an gleichen oder ähnlichen Unternehm. beteiligen. Besitztum: Der Grundbesitz beträgt zus. ca. 700 ha, davon sind 15 ha bebaut. Werke sind vorhanden in Budenheim, Hochhausen, Leimen, Lochhausen, Nürtingen, Weisenau b. Mainz, Obrigheim a. Neckar, Schelklingen und Stuttgart-Cannstatt. Dazu die Werke der Tochterges. in Münsingen, Marienstein, Kiefersfelden, Lengfurt, Burglengenfeld, Offenbach u. Neckarelz. – 1927 Erwerb der Ziegelei Schmid & Co. in Lochhausen. – Die Ges. beschäftigt zurzeit 190 Beamte u. 3300 Arbeiter. Beteiligungen: Die Ges. ist an folgenden Unternehm. mit 100 % beteiligt: Süddeutsche Portland Cementwerk A.-G. Münsingen, A.-K. RM. 400 000, Portland-Cementwerk Diedesheim- Neckarelz A.-G. (stillgelegt), A.-K. RM. 100 000, Offenbacher Portland-Cementfabrik Offenbach A.-G. (stillgelegt), A.-K. RM. 200 000; ferner massgebend beteil. bei Portland Cementwerk Gewerkschaft Wetterau (800 Anteile), Bayer. Portland-Cementwerke Kiefersfelden A.-G. (A.-K. RM. 806 000), Portland-Cementfabrik Blaubeuren Gebr. Spohn A.-G., (A.-K. RM. 3 500 000), Portland-Cementwerke Burglengenfeld A.-G. (A.-K. 1 000 000), Portland-Cementfabrik Elm A.-G. Elm (stillgel.) (A.-K. RM. 150 000), Bayer. Portland-Cementwerk Marienstein A.-G. (A.-K. RM. 1 000 000), Gewerkschaft Marienstein 100 Anteile sowie mit Stammeinlagen bei dem Süddeutschen Cementverband G. m. b. H. Heidelberg, dem Süddeutschen Cement-Export- Kontor Heidelberg, und der Bau-Ges. Leimen. Die Ges. gehört dem Südd. Cement-Verband G. m. b. H., Heidelberg, an; ferner ist sie dem Rhein.-Westfäl. Cement-Verband G. m. b. H., Bochum, u. dem Nederlandsch Cement-Syndicaat, Haag, beigetreten. Ferner hat sie gemeinschaftlich mit befreund. Zementfabriken ein Verkaufs- bureau für Exportzwecke unter der Firma Südd. Cement-Export-Kontor G. m. b. H., Heidelberg, errichtet. Die deutschen Zement-Syndikate, welche 1925 abliefen, sind nach Überwindung grösserer Schwierigkeiten erneuert worden, das südd. Zement-Syndikat unter dem Namen Süddeutscher Cement-Verband G. m. b. H.', das rheinisch-westfäl. Syndikat unter dem Namen „Westdeutscher Cement-Verband, G. m. b. H.', u. das das übrige Deutschland um- fassende norddeutsche Zement-Syndikat unter seinem alten Namen „Norddeutscher Cement- Verband G. m. b. H.“ Zum Zwecke der Wahrung gemeinsamer Interessen wurde 1929 mit den Firmen: Portland-Cement-Fabrik Dyckerhoff & Söhne, G. m. b. H., Amöneburg, E. Schwenk, Cement- u. Steinwerke, Ulm a. d. Donau u. Schlesische Portland-Cement- Industrie A.-G., Oppeln, ein Gegenseitigkeitsvertrag abgeschlossen. Kapital: (Erhöh. beschlossen) RM. 25 000 000 in 83 000 St.-Akt. zu RM. 300 u. 4000 Nam.- Vorz.-Akt. zu RM. 25. Die Vorz.-Akt. haben Anspruch auf eine Vorz.-Div. von 5 % mit Nachzahlungsverpflicht. u. im Falle der Liquidation der Ges. auf eine vorzugsweise Befriedigung vor den St.-Akt. – Vorkriegskapital: M. 15 000 000. Urspr. A.-K. M. 5 500 000, erhöht bis 1906 auf M. 15 000 000, dann erhöht von 1918 bis 1922 auf M. 70 000 000 in 66 000 St.-Akt. u. 4000 Vorz.-Akt. zu M. 1000 (über Kapitalsbeweg. S. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927). Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 27./11. 1924 von * M. 70 000 000 auf RM. 19 900 000 derart, dass der Nennwert der St.- u. Vorz.-Akt. von bisher M. 1000 auf RM. 300 bzw. RM. 25 ermässigt wurde. Die G.-V. v. 24./9. 1926 beschloss Erhöh. um RM. 5 100 000 in 17 000 St.-Akt. zu RM. 300. Von den Aktien sind nom. RM. 2 625 000 zu pari ausgegeben u. restl. RM. 2 475 000 zu 106½ %, die letzteren (durch ein Konsortium unter Führung des Bankhauses Bass & Herz, Frankf. a. M.) den Aktion. zu 110 % £ Börsenumsatz- steuer angeb. derart, dass auf RM. 2400 alte St-Akt. nom. RM. 300 bezogen werden konnten. Die Erhöh. wurde begründet mit weiterer rationeller Ausgestaltung der Betriebe. Nach dem Beschlusse der G.-V. v. 12./6. 1929 soll das A.-K. erhöht werden um bis zu RM. 5 100 000. Die Erhöh. kann in Abständen erfolgen, muss jedoch bis spät. am 31./12. 1930 durchgeführt sein. Die Aktien stehen zur Verfügung der Ges. u. sollen zu eventuellen Angliederungs- zwecken verwandt werden. Industriebelastung: RM. 3 138 000.