2812 Industrie der Steine und Erden. Geschäftsjahr: Kalenderj. Stimmrecht: RM. 20 = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1929: Aktiva: Grundst. 30 000. Geb. 321 500, Bahnanl. 20 166, Ofen- anlage 310 000, sonst. Betriebsanl. 30 000, Maschinenanl. 40 000, Inv., Werkz. u. Geräte 7100, Modelle 13 700, Formkasten 2400, Mobiliar 7470, Beteil. 5501, Materialvorräte 20 535, Waren- vorräte 146 065, Kassa 704, Debit. 36 204, Konto für Ncueinführ. 44 226, do. für techn. Ver. suche 47 704, Verlustvortrag 1928 139 723, Verlust 159 366, (Bürgschaften 345 000). — Pa ssiva: A.-K. 600 000, R.-F. 11 828, Kredit. 770 540, (Bürgsch. 345 000). Sa. RM. 1 382 368. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Verlustvortrag 139 723, Erzeugungskosten 238 685, Betriebsnebenkosten 103 266, Unterhalt. der Anlagen 50 912, Steuern 18 225, Versich. 9135, Zs. 48 202, Lizenzen 6267, Verwalt.-Kosten 114 380, Abschr. 49 250 – Kredit: Fabrikations.- konto 478 959, Verlust 1928 139 723, Verlust 1929 159 366. Sa. RM. 778 050. Dividenden: 1924–1929: 0 %. Direktion: Dipl.-Ing. Ernesto Staél, Linz a, Rhein. Prokurist: Dr. jur. Bruno Hoppen. Aufsichtsrat: Vors. Simon Alfred Freih. von Oppenheim; Stellv. Geh. Komm.-Rat Bankier Dr. Louis Hagen, Köln; Dir. Paul Endriss, Dir. Dr. Hans Barkhausen, Linz a. Rhein; Industrieller Paul Dhé, Graf de Liedekerke Beaufort/Hadelin, Paris. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Köln: Sal. Oppenheim & Co. Industriewerke Lohwald A.-G., Lohwald b. Augsburg. Gegründet: 30./11. 1889. Sitz bis 7./5. 1896 in Augsburg, dann bis 1911 in München, seit 8./1. 1912 wieder in Augsburg. Firma bis 14./12. 1918 Steingewerkschaft Offenstetten A.-G. Zweck: Die Herstellung u. der Vertrieb von Farben, insbesondere Keimschen Mineral- farben u. verwandten Artikeln, von Kalksteinen u. sonstigen Baustoffen aller Art, der Erwerb u. die Verwert. von Patenten u. anderen gewerblichen Schutzrechten, wie über- haupt der Betrieb aller diesen Zwecken unmittelbar oder mittelbar dienenden Unter- nehmungen, endlich der Betrieb eines Kiessortier- u. Brechwerkes. 1912 Übernahme der Kirchenbauer & Co. in Augsburg. 1914 Ankauf des Sandsteinwerkes Lohwald bei Augsburg. Kapital: RM. 350 000 in 70 Aktien zu RM. 5000. – Vorkriegskapital: M. 700 000. Urspr. M. 450 000 in St.-Akt., dann herabgesetzt auf M. 100 000. 1896 u. 1903 erhöht um insgesamt M. 300 000 in Prior.-Akt. 1912 die Gleichstell. der St.-Akt. mit den Prior.-Akt. durch Aufzahl. von M. 475 pro St.-Akt. 1912 Erhöh. um M. 300 000 auf M. 700 000. Lt. G.-V. v. 24./11. 1924 von M. 700 000 auf RM. 350 000 (2: 1) in 700 Aktien zu RM. 500 umgestellt. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Bilanz am 31. Dez. 1929: Aktiva: Betriebsanlagen 307 812, Kassa, Postscheck- u. Bank- guth. 221 393, Vorräte 114 635, Hyp. 1250, Aussenstände 182 673. – Passiva: A.-K. 350 000, R.-F. 35 000, Spez.-R. 30 000, Amort.-Hyp. 136 493, Kredit. 238 255, Gewinn 38 014. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 320 356, Steuern u. soziale Lasten 56 875, Abschr. 63 194, Gewinn 38 014. – Kredit: Betriebsüberschuss 478 293, Vortrag aus 1928 146. Dividenden: 1913: 6 %; 1924–1929: 0, 0, ?, 5, 5, 5 %. Direktion: Felix Odemer, Johann Schäfer. Aufsichtsrat: Vors. Frau Dir. L. Odemer, Lohwald; Stellv. Bank-Dir. David Mühlhauser, Ing. Otto Schlotterer. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Augsburg: Bayer. Hyp.- u. Wechselbank. Ziegelwerke Ludwigsburg Aktiengesellschaft vorm. Ganzenmüller & Baumgärtner in Ludwigsburg, Siegesplatz 5. Gegründet: 26./5. 1899; eingetr. 7./7. 1899. Gründung s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1899/1900. Zweck: Herstellung u. Vertrieb von Ziegelwaren und anderen Baumaterial., sowie allen mit der Ziegelei in Zusammenhang stehenden Erzeugnissen. Besitztum: Die Anlagen umfassen ein Areal von insgesamt 25 ha, wovon 8985 qam überbaut sind. Die Gebäude bestehen aus: Ringofengeb. I mit Trockenanlage u. Ziegel- maschinengebäude, Kesselhaus mit Ecconomiser, neues Maschinenhaus, Sortierschuppen, Ringofengeb. II mit Trockenanlage, Wohlfahrtsgebäude, Reparaturwerkstätte, Magazin u. Kraftwagenhalle, Büro u. Wohnung mit Anbau, Waschküche, Pferdestall u. Garage, Schuppen für Fourage, Heu- u. Strohschuppen, Arbeiterwohnhaus, Schuppen, Magazin u. Wagnerwerkstätte, Kühlturm, Lokomotivschuppen u. Kugelmühlehaus. Die maschinelle Einricht. besteht aus einer 800 PS-Dampfanlage, einer elektr. Licht- u. Kraftanlage u. einer elektr. Grubenbahn, 3 Baggern, 15 Pressen, 2 Kollergängen mit Walzwerk, 2 Ring- öfen System Bührer, u. 4 Kammertrocknereien. Die Produktion besteht hauptsächlich in Dachziegeln. Der Maschinenpark wurde im Werk Ludwigsburg in den letzten 5 Jahren nahezu erneuert u. auf modernsten, leistungsfähigsten Stand gebracht; insbes. wurde die bedeutende Kraftreserven enthaltende neue Dampfanlage erst im Jahre 1927 erneuert. Die Brennöfen, sogen. Zickzacköfen, sowie Kammertrocknereien sind älter, jedoch von neueren Bauarten technisch nicht überholt. Maschinen u. Öfen haben je nach Art u. Grösse der erzeugten Ziegelwaren eine Leistungsfähigkeit von jährl. 15–18 Mill. Stück. – 175 Arb. u. 10 Angestellte werden beschäftigt. Beteiligung: Die Ges. ist mit RM. 145 000 an dem RM. 150 000 betragenden St.-Kapital des Ziegelwerks Hangleiter & Co. G. m. b. H., Fellbach, beteiligt, welches an die Ziegel-