2516 Industrie der Steine und Erden. entnommen. Beide Werke sind mit modernen Brennöfen u. allen erforderl. keramischen Masch., wie Mahltrommeln, Kollergängen, Siebzylinder, Pumpen u. Pressen, ausgestattet u. besitzen Gleisanschlüsse von insges. 1½ km Länge an die Reichsbahn bezw. Landeseisenbahn. Die Ges. beschäftigte Mitte 1927 etwa 360 Arbeiter u. 40 Angestellte. Die Ges. gehört dem Mosaikplattenverband, Weimar, u. dem Wanaplattenverband, Berlin, an. Die Verbände bezwecken die Preisregulierung u. haben sonst die Aufgabe, die Interessen der einschlägigen Industrie im allgemeinen u. der Einzelmitglieder nach jeder Richtung hin zu fördern. Kapital: RM. 1 200 000 in 6000 Akt. zu RM. 200. – Vorkriegskapital: M. 750 000. Urspr. M. 750 000; 1920 erhöht um M. 750 000, 1922 um M. 750 000 u. nochmals 1922 6 um weitere M. 750 000, 1923 um M. 3 000 000 auf M. 6 000 000. Die G.-V. v. 9./11. 1924 beschloss Umstell. von M. 6 000 000 auf RM. 1 200 000 in 6000 Aktien zu RM. 200 (also im Verh. von 5:1). Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 18t. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (bis 10 % des A.-K.), vertragsmäss. Tant. an Vorst. u. Angest., 4 % Div., 10 % Tant. an A.-R,, Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1929: Aktiva: Grundst. u. Zweiggleise 109 049, Geb. 457 769, Arbeiterhäuser 42 371, Öfen 39 994, Masch. 109 275, Inv. 1, Formen 1, Schablonen 1, Matrizen 1, Beleuchtungsanl. 1. Wagendecken 1, Wechsel 5225, Kassa 11 488, Eff. 3422, Debit. 551 512, Bankguth. 523 851, Hyp.: Amortisat. 385, Geschäftsunk.-K. 4913, Emballage 5537, Ofenkohlen 5729, Betriebsmaterialien 19 443. Rohmaterialien 69 410, Waren 135 910. – Passiva: A.-K. 1 200 000, Hyp. 34 010, R.-F. 210 000, Spez.-R.-F. 160 000, Kredit. 107 517, rückständ. Löhne 3100, do. Div. 420, Gewinn 380 252. Sa. RM. 2 095 299. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Abschreib. 96 200, Gewinn 380 252 (davon Div. 144 000, Spez.-R-F. 130 000, Vortrag 106 252). – Kredit: Vortrag 69 866, Fabrikat.-Gewinn 406 587. Kurs: Ende 1927–1929: 149, 160, 128 %. RM. 1 200 000 Aktien (6000 zu RM. 200, Nr. 1 bis 6000) wurden im Juni 1927 zum Handel u. zur Notiz an der Börse zu Dresden zugelassen. Dividenden: 1912/13: 8 %; 1924–1929: 6, 8, 8, 10, 10, 12 %. Vorstand: Dir. H. Rubinstein. Aufsichtsrat: Vors. Fabrikbes. Anton Tiegel, München; Stellv. Gottfried Pfretzschner, Kronach; Fabrikbes. Dr. Otto Lindner, Geiselgasteig; Herm. Münch, Hof; Rittmstr. a. D. Carl Pfretzschner, Koburg. Zahlstellen: Ges.-Kasse; Dresden: Deutsche Bank u. Disc.-Ges. Bayerisches Portlandcementwerk Marienstein, Akt.-Ges. in Marienstein Post Schaftlach (Ober-Bayern), Gegründet: 14./10. 1890; eingetr. 3./12. 1890. Sitz bis 20./4. 1912 in München. Zweck: Herstell. u. Vertrieb von Zement, hydraul. Kalk u. Düngekalk. Besitztum: Die früheren Cementwerke von Lechner & Co. in Marienstein bei Schaftlach. Beteiligungen: 1902 Erwerb eines Mutungsrechts auf Kohlen in der Nähe des Areals der Ges.; zur Ausbeut. wurde 1903 die Gewerkschaft Marienstein gegründet, bei der die Ges. in Kuxen u. mit Kreditgewährung beteiligt ist. Die Kohlenförder. hat im Febr. 1906 begonnen. Kapital: RM. 1 000 000 in 2500 Aktien zu RM. 400. – Vorkriegskapital: M. 1 250 000. Urspr. M. 1 000 000. 1909 Erhöh. um M. 250 000, 1920 um M. 1 250 000, übern. von den Portland-Cementwerken Heidelberg- Mannheim-Stuttgart, angeb. den bisher. Aktionären M. 625 000 zu 107 %. Lt. G.-V. v. 15./12. 1924 Umstell. von M. 2 500 000 auf RM. 1 000 000 (5: 2) in 2500 Aktien zu RM. 400. Grossaktionäre: Die Portland-Cementwerke Heidelberg-Mannheim-Stuttgart besitzen die Mehrheit des A.-K. Industriebelastung: RM. 188 500. Hypothekar-Anleihe: M. 2 Mill. in 5 % Schuldverschr. v. 1920, rückzahlbar zu 100 %. Tilg. ab 1925 in 30 Jahren. Kurs in München 1926 eingestellt. Aufwert.-Betrag RM. 10.20 für PM. 1000. Die Stücke wurden auf RM. 10 abgestempelt u. die Spitze von RM. 0.20 in bar abgelöst. Noch in Umlauf Ende 1929: RM. 20 207. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Spät. April. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., 4 % Div., event. besond. Abschreib. u. Rückl., 10 % Tant. an A.-R., Rest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Dez. 1929: Aktiva: Grundst., Fabrikgeb., Anlagen u. Wohnhäuser 382 453, Masch. 118 400, Förderbahnen 1, Mobil. u. Utensil. 3, Vorräte aller Art 140 894, Beteil. 338 443, Wertp. 203, Forderungen: Banken 19 374, lauf. Geschäftsausstände 382 522, Aktivhyp. 64 397, Kassa, Postscheck u. Wechsel 19 356. – Passiva: A.-K. 1 000 000, R.-F. 103 572, Ern.-F. 20 000, Verbindlichk. 235 827, Teilschuldverschr. 20 207, Gewinn 86 441. Sa. RM. 1 466 048. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unk. u. Zs. 59 302, Steuern 48 977, Schadensversich. 6656, Unfallversich. 5318, soz. Fürsorge 22 130, Abschr. 97 909, Gewinn 86 441 (davon Div. 50 000, Vortrag 36 441). – Kredit: Vortrag aus 1928 36 982, Gewerbeertrag 284 943, Erträgnis aus Mieten u. Pachten usw. 4812. Sa. RM. 326 737. Kurs: Ende 1913: 96 %; Ende 1925–1929: 48, 116, 98, 74, 50 %. Notiert in München. Dividenden: 1913: 3 %; 1924–1929: 0, 5, 5, 5, 5, 5 % (Div.-Schein 3). Direktion: Dipl.-Ing. Bergwerks-Dir. Aug. Burre, Gmund. Prokurist: R. Reichenbacher.