Industrie der Steine und Erden. 2517 Aufsichtsrat: Vors. Geh. Komm.-Rat Dr.-Ing. Friedr. Schott, Heidelberg: Stellv. Gen.- Dir. a. D. Woldemar Schrader, Dr. jur. G. von Doertenbach, Bergrat Th. Lichtenberger. Stuttgart; Dir. Dr.-Ing. W. Binswanger, München; Dir. Fritz Brans, Dir. Otto Heuer, Heidel- berg; Bankier Hans Weinschenk, Frankf. a. M. JZahlstellen: Ges.-Kasse; München: Bayer. Vereinsbank. Rheinische Chamotte- u. Dinas-Werke, Mehlem a. Rh. Gegründet: 10./8. 1895, mit Wirkung ab 1./1. 1895. Sitz der Ges. 1900 von Eschweiler nach Köln, 1921 nach Mehlem verlegt. Zweigniederlass. in Ottweiler, Bendorf, Siershahn, Hettenleidelheim u. Schwelm-Linderhausen Entwicklung: Die Ges. entstand durch Fusfon der einzelnen Werke: Ottweiler Chamotte- u. Thonwarenfabriken vorm. Louis Jochum u. Bendorfer A.-G. für feuerfeste Produkte vorm. Th. Neizert & Co., der Grubenbetriebe von Heinr. Ott & Co. in Mehlem sowie durch Übernahme sämtl. Anteile der Firmen G. Lütgen-Borgmann, G. m. b. H. in Eschweiler u. der Westerwälder Chamottewerke, G. m. b. H. in Siershahn, letztere beiden Ges. sind 1900 formell in Liqu. getreten. 1907 Erwerb der bis bahin gepachteten Fabrik feuerfester Produkte in Hagendingen. 1917 Ankauf des in den Gemeinden Mehlem, Lannesdorf u. Godesberg gelegenen, dem Bankhause Deichmann & Co. in Köln gehörigen, für diese bisher von der Fabrik feuerfester Steine G. m. b. H. in Mehlem betrieb. Unternehmens, bestehend aus 3 ha 23 a 51 qm Grundstücken mit aufstehenden Fabrikgeb u. Fabrikeinricht. sowie aus 10 ha 44 a 46 qm Grundbesitz. Das sequestrierte Werk Hagendingen (Lothr.) wurde 1919 an eine französische Firma verkauft. Anfang 1928 wurde die Fabrikation auf dem Werk Eschweiler bis auf weiteres eingestellt, gleichzeitig wurde eine zum rheinisch-westfälischen Industriegebiet frachtgünstig liegende u. wirtschaftlich arbeitende Fabrik feuerfester Steine in Schwelm-Linderhausen, welche über einen besonderen Kundenkreis verfügt, erworben. Ferner konnten weitere Quarzitgerechtsamen erworben werden. Zweck: Fabrikation von feuerfesten Produkten aller Art, von Tonwaren u. verwandten Erzeugnissen; Grubenbetrieb u. Ziegelei. Besitztum: Die Gesellschaft besitzt ausgedehnte Belehnungen u. Tongruben auf dem Westerwald, sowie Quarzitbrüche, Ton- u. Sandgruben in Ottweiler, Eschweiler u. Mehlem, Chamottewerke in Mehlem, Siershahn, Ottweiler, Schwelm-Linderhausen u. Bendorf, Dinas- werke in Mehlem u. Bendorf. Ziegelei in Schwelm-Linderhausen. Der gesamte Grundbes. der Ges. umfasst ca. 142 ha 74 a, wovon 39 ha 50 a bebaut sind. Beteiligungen: Die Ges. besitzt sämtl. Anteile der Pfälz. Thongruben G. m. b. H. in Eisenberg (Kap. RM. 36 000). Kapital: RM. 2 900 000 in 2900 Akt. zu RM. 1000. – Vorkriegskapital: M. 2 900 000. Urspr. A.-K. M. 2 200 000, erhöht 1897 um M. 600 000, 1900 um M. 100 000. Lt. G.-V. v. 30./4. 1924 wurde das A.-K. in bisher. Höhe auf Reichsmark-Währung umgestellt. Grossaktionäre: Die Mehrheit des A.-K. der Ges. ist im Besitz des Klöckner-Konzerns. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F. (Gr. ¼10 des A.-K.), Rest nach statutenmäss. Tant. zur Verfüg. der G.-V. Der A.-R. erhält eine Tant. von 6 % nach Massgabe der gesetzl. Bestimmungen. Bilanz am 31. Dez. 1929: Aktiva: Grundbesitz 565 892, Steinbrüche, Gruben u. Be- lehnungen 246 750, Geb. 1 325 024, Masch. u. Anl. 910 282, Vorräte 1 192 262, Wertp. u. Beteil. 18 067, Kassa 3018, Debit. 622 163, (Bürgschaften 8000). – Passiva: A.-K. 2 900 000, R.-F. 290 000, do. II 234 684, Oblig. 19 575, Beamten- u. Werkmstr.-Unterstütz.-Bestand 111 775, Kredit. 1 162 152, Gewinn 165 272, (Bürgschaften 8000). Sa. RM. 4 883 459. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Soz. Lasten 130 655, Steuern 136 999. Oblig.-Zs. 987, ord. Abschr. 221 634, ao. do. 301 872, Gewinn 165 272 (davon Div. 145 000, Tant. an A.-R. 6000, Vortrag 14 272). – Kredit: Gewinnvortrag aus 1928 16 065, Betriebsüberschüsse 720 780, Auflös. der Sonderrückl. 220 575. Sa. RM. 957 421. 5 Ende 1913: 105.75 %; Ende 1925–1929: –, 79, 59.50, 59.50, 63 %. Notiert in erlin. Dividenden: 1913: 6 %; 1924–1929: 0, 0, 0, 0. 0, 5 % (Div.-Schein 35). Vorstand: Bruno Fecht, Godesberg; Dr.-Ing. Robert Klesper, Mehlem. Prokuristen: C. Vorstadt, Dr. F. Fuchs. Aufsichtsrat: Vors. Geh. Komm.-Rat Dr.-Ing. h. c. Peter Klöckner, Haus Hartenfels b. Duisburg; Stellv. Geh. Komm.-Rat Dr. e. h. Louis Hagen, Köln; Stellv. Dr. rer. pol. h. c. Florian Klöckner, M. d. R., Haus Waldhügel b. Löttringhausen; Dir. Julius Grauenhorst, Rauxel (Westfalen); Bankier Carl Theodor Deichmann, Köln; Dir. Friedr. v. Holt, Georgs- marienhütte; Dr. Carl Mannstaedt, Troisdorf. Zahlstellen: Mehlem: Ges.-Kasse; Köln: Deichmann & Co.; Berlin u. Godesberg: Deutsche Bank u. Disconto-Ges.; Köln: A. Schaaffh. Bankverein Fil. der Deutschen Bank u. Disconto-Ges., Darmstädter u. Nationalbank. „Keramag“ Keramische Werke Akt.-Ges. Meiningen. (Börsenname: Keramag.) Gegründet: 9./3. 1917 eingetr. 10./3. 1917. Firma bis 19./6. 1918: ohne den Vorsatz Keramag. Gründer s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1922/23.