Industrie der Steine und Erden. 2527 aus einem Schachtofen, 2 Ringöfen u. einer Kalkmahlanlage. Das Werk dient der Her- stellung von Kalk- u. Düngemergel. Es ist in der Lage, jährlich 35 000 t Kalk u. 25 000 t Düngemergel zu produzieren. Zum Werk gehören 1 Verwaltungsgebäude u. 1 Wohnhaus. Das Werk hat Bahnanschluss an die Teutoburger Waldeisenbahn u. liegt an der Strecke Lengerich–lIburg. Es besitzt eine Lokomobile mit 170 PS, einen Sauggasmotor mit 100 PS u. ist an die Niedersächsische Kraftwerke A.-G., Osnabrück, angeschlossen. F. Die am Teutoburger Wald gelegenen Werke, u. zwar Hankenberge, Dissen u. Borgholzhausen, können insgesamt mehr als 150 000 t Kalk u. 25 000 t Düngemergel herstellen. Es handelt sich bei diesen Werken um reine Kalkwerke. Zu Werk Hanken- berge gehört ein Grundbesitz von 122 891 qm, wovon 2000 am als Fabrikgelände u. 75 000 am als Kalksteingelände anzusehen sind. Die Werksanlagen bestehen aus einem Schachtofen u. 2 Ringöfen. Ferner gehören zum Werk 1 Verwalt.-Gebäude, 4 Wohnhäuser u. 1 Kantine. Das Werk hat Bahnanschluss u. liegt an der Strecke Osnabrück –Bielefeld u. besitzt eine eigene Licht- u. Kraftanlage. Ferner besitzt die Ges. in Rheine einen Grundbesitz von 45 483 qm, der landwirtschaftlichen Zwecken dient u. verpachtet ist. Der Gesamtgrundbesitz der Ges. beträgt 10 748 855 qm, wovon 868 570 qm bebaut sind. Wertpapiere u. Beteiligungen: 1. Kalkwerke am Teutoburger Wald G. m. b. HI., Münster i. W., deren sämtl. RM. 20 000 Anteile sich im Besitze der Ges. befinden. Diese Ges. hat 2 Kalkwerke, in Hilter u. Künsebeck. Zu Werk Hilter gehört ein Grundbesitz in Höhe von 55 116 qm, wovon als Fabrikgelände 4210 qm anzusehen sind. Ausserdem hat das Werk eine dauernde Gerechtsame auf Ausbeutung eines ca. 200 000 qm grossen Berggrundstückes, so dass der Rohmaterialbezug auf lange Jahre sichergestellt ist. Die Fabrikanlagen bestehen aus: 4 Ringöfen, 2 Schachtöfen, Schuppen, Schmiede, Pumpen- haus u. Lokomotivschuppen. Ferner gehören zum Werk: 1 Verwalt.-Gebäude u. 4 Wohn- häuser. Zu Werk Künsebeck gehören 170 248 qm Grundbesitz, wovon 1850 qm als Fabrik- gelände u. 87 500 qm als Kalksteingelände anzusehen sind. Die Fabrikanlagen bestehen aus: 2 Schachtöfen u. 2 Ringöfen, Werkstattgebäude, Lokomotivschuppen u. Motoren- haus. Ferner gehören zum Werk Künsebeck: 1 Verwaltungsgebäude u. 7 Wohnhäuser. Diese Werke dienen der Kalkherstellung. Die Gesamtleistungsfähigkeit der Werke beträgt 60 000 t Kalk pro Jahr. Die Werke besitzen beide Bahnanschluss u. liegen an der Strecke Osnabrück–Bielefeld. – 2. Teutoburger Gipswerke, Strätling & Stolze, G. m. b. H. in Münster i. W., deren sämtliche RM. 5000 Anteile sich im Besitz der Ges. befinden. Der in Stieghorst bei Bielefeld gelegene Grundbesitz dieser im Jahre 1920 gegründeten Ges. beträgt 6640 qm. Ausserdem bestehen Ausbeuterechte auf ca. 70 000 qm. — 3. Gesellschaft für Herstellung hochwertiger Zemente m. b. H., Münster i. W., deren sämtliche RM. 6000 Anteile sich im Besitz der Gesellschaft befinden. – 4. Portland Cement- u. Kalkwerke „Anna* A.-G., Neubeckum i. W. Von dem RM. 910 000 betragenden Aktienkapital dieser Gesellschaft befinden sich Anteile über nom. RM. 329 700 im Besitz der Wicking- werke, also 36.2 %. Die Ges. besitzt ein in Neubeckum gelegenes modernes Zementwerk. — 5. Niederrheinische Papier- u. Pappenfabrik A.-G., Neuss am Rh. Von dem RM. 2 080 000 betragenden A.-K. dieser Ges. befinden sich Anteile über RM. 600 000 im Besitz der Wickingwerke, also 28.8 %. Der Zweck der Ges. ist die Herstell. von Papier u. Pappen u. sonstigen Erzeugnissen der Papierindustrie. – 6. Beckumer Portland Cementwerke Illigens, Ruhr & Klasberg, Beckum i. W. Von dem RM. 1 000 000 betragenden Kapital dieser Ges. befinden sich Anteile über nom. RM. 574 000 im Besitz der Wickingwerke, also 57.4 %. Die Ges. besitzt eine in Beckum gelegene moderne Zementfabrik mit 2 Drehöfen. — 7. Westfälische Cementsackzentrale G. m. b. H., Beckum i. Westf., von deren Kapital in Höhe von RM. 199 700 nom. RM. 189 300 Anteile sich im Besitz der Wickingwerke befinden. Der Zweck dieser Ges. ist die Regelung des Sackverkehrs zwischen Werken u. Abnehmern, Ausbesserung u. Anfertigung von Zementsäcken. – 8. Elektro-Zementgesellschaft m. b. H., Berlin. Von dem RM. 400 000 betragenden Geschäftskapital besitzen die Wickingwerke Anteile in Höhe von RM. 60 000, also 15 %. – 9. Studiengesellschaft für Schmelz-Cement- fabrikation m. b. H., Berlin. Von dem RM. 20 000 betragenden Geschäftskapital besitzen die Wickingwerke Anteile über nom. RM. 8000, also 40 %. – 10. Im Mai 1929 unterbreitete die Ges. den Aktionären der Portland- Cementwerke Höxter –Godelheim A.-G., Münster (früher Höxter), ein Umtauschangebot in der Weise, dass für je RM. 3900 Höxter-Godelheim- Aktien RM. 1000 Wicking-Aktien börsenumsatzsteuerfrei u. RM. 530 in bar gewährt wurden. Auf Grund dieses Angebots gelangte die Ges. in den Besitz von ca. 85 % der Portland- Cementwerke Höxter–Godelheim A.-G. Ferner sind die Wickingwerke Mitglied des Westdeutschen Zement-Verbandes G. m. b. H. zu Bochum i. Westfalen. Ausserdem besteht eine Beteil. der Wickingwerke an der Zement- fondsverwaltungs-Gesellschaft m. b. H., Bochum. — Die Ges. ist Mitglied des Deutschen Zementbundes, Berlin, des Vereins Deutscher Portland-Cementfabrikanten, Berlin, u. des Deutschen Kalkbundes G. m. b. H., Berlin. Entwicklung: Seit 1./1. 1914 ist die Ges. dem Rheinisch-Westfälischen Cement-Verbande beigetreten. 1917 Zusammenschluss mit den Portlandzementwerken Roland A.- G. zu Beckum-Kirchspl. u. eine Interessengemeinschaft mit den Ennigerloher Portlandzement- und Kalkwerken Grimberg & Rosenstein A.-G., Münster durch Erwerb der Aktien-Mehrheit letzterer Ges. Ferner sind im Wege der Fusion die Lengericher Portland-Zement u. Kalk- werke A.-G. zu Münster u. der Rud. Kröner A.-G. zu Lengerich übern. worden. 1920 fand