2550 Industrie der Steine und Erden. in Halle a. S. Neugebaut 1909 3 Schachtöfen, 1 Kugel- u. 1 Kreuzschlagmühle. Durch den Ankauf eines weiteren Kalkwerkes in Schraplau und eines Hausgrundstückes hat die Ges. ihren Besitz um 3 ha 22 a 19 qm vergrössert. Zu den Neueinrichtungen sind 1910/11 hinzugekommen: 2 Schachtöfen, 1 Steinbrecher, 1 Luftkompressor mit Bohrmaschine, 1 neues Anschlussgleis, Kalksteinaufzug, Verladerampen etc. mit M. 160 000 Kostenaufwand. Die Ges. verfügt über einen Grundbesitz von 40 ha 79 a 77 qm, mit 26 alten Öfen u. 5 neuen Ofen. Projektiert u. bereits konzessioniert ist eine Ammoniak-Sodafabrik. Kapital: RM. 313 000 in 5400 St.-Aktien zu RM. 20, 2000 St.-Akt. zu RM. 100, 200 Vorz.-Akt. zu RM. 20 u. 20 Vorz.-Akt. zu RM. 50. – Vorkriegskapital: M. 800 000. Urspr. M. 600 000. 1911 Erhöh. um M. 200 000, dann erhöht von 1921 bis 1923 auf M. 15 620 000 in 15 400 St.-Akt. u. 220 Vorz.-Akt. zu M. 1000 (über Kapitalsbeweg. s. Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1927.) Lt. G.-V. v. 29./9. 1924 Umstell. von M. 15 620 000 auf RM. 313 000 in der Weise, dass der Nennwert der St.-Aktien auf RM. 20 u. der von 200 Vorz.-Akt. auf RM. 20 u. von 20 Vorz.-Akt. auf RM. 50 festgesetzt wurde. An Stelle von 5 Akt. zu RM. 20 konnte 1 zu RM. 100 bezogen werden. Geschäftsjahr: 1./4.–31./3. Gen.-Vers.: Im I. Geschäftshalbj. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St., 1 Vorz.-Aktie = 20 St. in best. Fällen. Bilanz am 31. März 1930: Aktiva: Grundst. 79 000, Geb. 65 400, Badeanst. 7000, Kalköfen 111 300, Kalkmühlen 13 816, Kohlen- u. Kalkstein-Transport-Anl. 17 000, elektr. Licht- u. Kraftanl. 8750, Anschluss-Gleis u. Strassen 6330, Feldbahn-Anl. 14 800, Motorlokomotive 4700, Bagger 18 000, Werkzeuge u. Geräte 5000, Hausgeräte (Mobilien) 1430. Säcke 7509, Bestände einschl. Kohlen u. Material. 26 599, Schuldner in laufender Rechnung 102 062, Postscheckguth. 1459, Kassa 8376, Anteile (Kalkverband, Haftpflichtgenossenschaft) 980, vorgericht. Steinbruch 21 906, Aufwert.-Ausgleich 36 585. – Passiva: A.-K. 313 000, R.-F. 11 500, Hyp. 47 493, Aufwert.-Ausgleichs-F. 33 745, Rückl.: Unfallvers. 6009, Feuervers. 233, Haftpflichtvers. 239, Steuern 5416, Div. 196, Gläubiger in laufender Rechnung 63 429, Bank- schuld 46 255, Gewinn 30 485. Sa. RM. 558 005. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Betriebs- u. Handl.-Unk., Zs. u. Diskont, Steuern 624 550, Abschr. auf Anlage-K. 36 952, Aufwert.-Tilg.-F. 2840, berschuss 30 485 (davon R.-F. 2200, Div. an Vorz.-Akt. 1928/29 425, do. 1929/30 350, do. an St.-Akt. 24 640, Gewinn- vortrag 2870). – Kredit: Gewinn-Vortrag 1928/29 1839, Waren 687 502, Grundstüsks- u. Gebäudeertrag 5486. Sa. RM. 694 828. Kurs: Ende 1925–1929: 26.50, 58, 70, 63, 45 %. Notiert in Halle a. S. Dividenden: St.-Akt. 1912/13: 0 %; 1924/25–1929/30: 5, 0, 8, 6, 0, 8 %. – Vorz.-Akt. 1924/25–1929/30: 11, 6, 6, 6, 8½, 7 %. Direktion: A. Heussinger. Aufsichtsrat: Vors. Rittergutsbes. Alwin Schurig, Zeestow; Stellv. Justizrat u. Notar Dr. Pursche, Halle a. S.; Landgerichtsdir. von Wedel-Parlow, Berlin-Grunewald; Dir. Arthur Schmidt, Berlin; Bankherr Kurt Kayser, Halle a. S. Zahlstellen: Schraplau: Ges.-Kasse; Halle a. S.: H. F. Lehmann. Portland-Cementwerk Schwanebeck Akt.-Ges. in Schwanebeck, Kreis Oschersleben. (Börsenname: Schwanebeck Portlandcement.) Gegründet: 1897 als offene Handels-Ges.; als Akt.-Ges. 27./28./7. 1906 mit Wirkung ab 1./1. 1906; eingetr. 19./10. 1906 in Berlin. 1908 wurde der Sitz nach Schwanebeck verlegt. Gründer siehe Hdb. d. Dt. A.-G. Jahrg. 1911/12. Zweck: Herstellung von Portlandzement und verwandter Fabrikate sowie Handel mit diesen. Besitztum: Die sämtl. Anlagen umfassen in Schwanebeck eine Oberfläche von 45.8 ha, davon bebaut 4.5 ha. Von den ca. 46 ba Areal sind ca. 18 ha Kalkstein- u. Mergellager mit einer Mächtigkeit von 50 m. Der Abbau wird vorläufig nur bis auf 15 m Tiefe vor- genommen. Vorhanden ist eine Drehofenanlage u. 6 „Thiele-Ofenanlagen“. Mit der Gesamt- anlage können jährlich 500 000 Fass Zement hergestellt werden. Ausserdem wird Zement- kalk fabriziert. Das Werk ist mit dem Staatsbahnhof durch eine 2½ km lange eigene Anschlussbahn verbunden. Der Betrieb wird mit eigenen Maschinen u. Bahnwagen durch- geführt. Hierzu dienen 1 Lokomotive mit 120 PS, 2 Lokomotiven mit 90 PS, 2 Lokomotiven mit 150 PS u. 28 Güterwagen. – Die Ges. beschäftigt zurzeit ca. 125 Beamte u. Arbeiter. Seit 1./1. 1917 gehört die Ges. dem Nordd. Cement-Verbande G. m. b. H. in Berlin mit einem Kontingent von 319 954 Fass zu 170 kg an. 1930 Abschluss eines Interessengemeinschaftsvertrages mit dem Konzern der Nord- deutschen Portland-Cementfabrik in Misburg. Kapital: RM. 1 280 000 in 800 Akt. zu RM. 1000 u. 4800 Akt. zu RM. 100. – Vorkriegs- kapital: M. 1 495 000. Urspr. M. 1 150 000. Die G.-V. v. 15./6. 1914 bzw. 27./5. 1920 beschloss Erhöhung um M. 850 000. Weiter erhöht 1920 um M. 500 000, 1921 um M. 1 000 000, 1922 um M. 1 750 000 u. nochmals 1922 um M. 2 750 000. Die Kap.-Umstell. erfolgte lt. G.-V. v. 21./11. 1924 von M. 8 Mill. auf RM. 1 280 000 derart, dass der Nennwert der 8000 Akt. von bisher M. 1000