* 2566 Tertil-, Kunstseide- und Bekleidungsindustrie. Aufsichtsrat: Vors. Ernst Wagner, Auerbach; Stellv. Bankdir. Curt Schwarzkopf, Plauen i. V.; Max Müller, Auerbach i. V.; Fabrikbes. H. Fuhrmann, Jessen; Frau Gertraud Braecklein, Frau Erna Schumann, Dr. Herbert Wagner, Frl. Margarethe Langhof, Frau Komm.-Rat Nottrott, Auerbach i. V.; Joh. Berndt, Hamburg. Zahlstellen: Ges.-Kasse: Berlin: Commerz- u. Privat-Bank u. deren Zweigniederlass.; Plauen: Plauener Bank A.-G. u. deren Zweigniederlass. Mechanische Weberei am Fichtelbach in Augsburg, Fichtelbachstr. 0 Gegründet: 28./6. 1852. Zweck: Betrieb einer mechan. Baumwollweberei. Besitztum: Die Fabrik umfasst 1070 Webstühle u. wird durch 170 PS Wasser u. 350 PS Dampf betrieben. Fabriziert werden rohe Baumwolltücher, Kunstseidenstoffe. – Arbeiter- zahl ca. 550. Kapital: RM. 800 000 in 4000 Akt. zu RM. 200. – Vorkriegskapital: M. 700 000. Urspr. A.-K. M. 385 714 in 225 Aktien zu fl. 1000. Erhöht 1894 um M. 385 714; herab- gesetzt 1910 auf M. 180 000, gleichzeitig erhöht auf M. 700 000. 1920 Erhöh. um M. 800 000. Weiter erhöht 1922 um M. 2 500 000. Die G.-V. v. 2./8. 1924 beschloss die Umstell. des A.-K. von M. 4 000 000 auf RM. 800 000 im Verh. 5: 1 derart, dass die Aktien zu M. 1000 auf RM. 200 abgestempelt wurden. Anleihe: M. 700 000 in 4 % Prior.-Obl. von 1894 u. 1895, Stücke zu M. 1000 u. 500, auf- gewertet auf RM. 150 bzw. RM. 75. Zs. 1./6. u. 1./12. Zahlst. wie bei Div. Kurs in Augs- burg Ende 1913–1929: 82, –*, –, 82, –, 93*, 88, 98, 95, 100, –, 10, 10, 10, 10.5, 10, 105 %. Die Anl. war gekündigt zum 1./9. 1923. Lt. Bek. v. März 1926 gewährt die Ges. den Altbesitzern der Anleihe eine Barabfindung von RM. 60 u. RM. 30 für je nom. M. 1000 bzw. M. 500. Auszahl. ab 1./7. 1926 bei den Zahlstellen. Geschäftsjahr: Kalenderj. Gen.-Vers.: Spät. im März. Stimmrecht: 1 Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % z. R.-F., sodann besondere Rücklagen u. Abschreib., vertragsm. Tant. an Dir., 4 % Div., vom verbleib. Betrage 10 % Tant. an A.-R., Rest nach G.-V.-B. Bilanz am 31. Dez. 1929: Aktiva: Grundst. u. Geb. 407 000, Masch. u. Einricht. 455 500, Kassa- u. Postscheck 6161, Debit. 627 474, Vorräte 773 444, Verlust 154 944. – Passiva: A.-K. 800 000, Schuldscheine 37 275, R.-F. 80 000, Arbeiter-Sparkasse 10 408, Kredit. 761 292, Bank 735 549. Sa. RM. 2 424 525. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gen.-Unk. 453 811, Abschr. auf Geb. 10 765, do. auf Masch. 42 762, Vortrag 36 908. – Kredit: Fabrikat.-K. 389 304, Verlust 154 944. Sa. RM. 544 248. Kurs: Ende 1924–1929: 127, 127.50, 85, 126, 115, 65 % in Augsburg. Dividenden: 1913: 5 %; 1924–1929: 0, 4, 0, 0, 0, 0 %. Vorstand: Komm.-Rat Ludw. Bergold. Aufsichtsrat: (5–7 Vors. Komm.-Rat Friedr. Moser; Stellv. Geh. Komm.-Rat L. Martini, Komm.-Rat Friedr. Schmid, Komm.-Rat Arnold Maser, Augsburg; Fabrikdir. Dr. Josef Kais, Augsburg; vom Betriebsrat: S. Sailer, F. Koberstein. Zahlstellen: Augsburg: Deutsche Bank u. Disconto-Ges., Friedr. Schmid & Co. Vereinigte Schuhfabriken Berneis-Wessels A.-G. in Augsburg, Feldstr. 5. (Börsenname in Frankfurt a. M.: Schuhfabriken Ver. Berneis-Wessels.) Gegründet: 1875, als A.-G. 1./6. 1892; eingetr. 23./11. 1892. Firma bis 25./10. 1920: Vereinigte Fränkische Schuhfabriken vorm. Max Brust – vorm. B. Berneis — mit Sitz in Nürnberg. Zweigniederl. in Nürnberg u. in Berlin C. Neue Friedrichstrasse 38/40. Lt. G.-V. v. 25./10. 1920 Anglieder. der August Wessels Schuhfabrik A.-G. im Wege der Fusion. Zweck: Herstellung und Verwertung von Schuhwaren und aller in diesen oder einen anderen verwandten Geschäftszweig einschlagenden Waren. Zweigniederl. in Nürnberg und Berlin, die letztgenannte als Verkaufsabteilung in gemieteten Räumen, ferner technische Zweigbetriebe in Mering und Herzogenaurach. Besitztum: Der gesamte Grundbesitz der Ges. umfasst rd. 129 400 qm, wovon rd 27 200 am bebaut sind, u. zwar entfallen auf Werk Augsburg 33 800 am (davon 8600 am bebaut), auf Werk Nürnberg 54 300 qm (davon 11 650 qm bebaut), auf Werk Mering 31 700 qm (davon 3400 qm bebaut) u. auf Werk Herzogenaurach 9600 qm (davon 3580 am bebaut). Der Antrieb der Maschinen erfolgt in den Betrieben auf elektr. Wege, u. zwar wird die Energle zum Teil in eigenen Betrieben erzeugt, in denen rd. 820 Ps installiert sind, zum Teil von ausserhalb bezogen. Es werden rd. 3600 Angest. u. Arb. beschäftigt. Das Werk Mering liegt z. Zt. still. Das Werk Wasserburg wurde Febr. 1929 abgestossen. Beteiligungen: Die Ges. besitzt RM. 750 000 Anteile der Tochterfabrik W. Spiess Schuh- fabrik G. m. b. H. in Stuttgart. Kapital: RM. 6 380 000 in 4780 Akt. zu RM. 1000 u. 8000 Akt. zu RM. 200. – Vorkriess- kapital: M. 4 000 000 (Ver. Fränkische Schuhfabr.) u. M. 2 000 000 (Aug. Wessels Schuhfabrik).